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PR2614-Navigator Quistus

PR2614-Navigator Quistus

Titel: PR2614-Navigator Quistus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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verklagen!«
    »Wozu? Willst du noch eine Million?«
    »Stimmt auch wieder.«
    Die beiden verließen die Kaverne und traten auf den Boden der Schlucht. Die Steilhänge rundum konnte man über Kletterseile erklimmen.
    »Gehen wir hoch?«, fragte Sareph. Die Luftfeuchtigkeit in diesem Pflanzenparadies erschlug sie fast. Zu besseren Zeiten hatten die Bordsysteme die Umweltbedingungen geregelt, doch davon konnte man mittlerweile nur noch träumen.
    In manchen gebogenen Blättern und Blütenkelchen sammelte sich Wasser und bildete kleine Teiche. Laut Erik Theonta – Konteradmiral i. R. – war es sogar genießbar. Gekostet hatte Sareph es allerdings nicht; schließlich stand ihnen durch die Raubzüge genügend Trinkwasser zur Verfügung.
    Aus der Höhle drang ein wimmerndes Geräusch, wie das Heulen eines verwundeten Tieres. Sareph lief ein Schauer über den Rücken. »Das war ein Dosanthi.«
    Elachir lächelte scheu. »Unheimlich, oder?«
    Und vor allem passte es so gar nicht zu diesen merkwürdig aussehenden Gegnern, die in jedem, der sie sah, furchtbare Angstzustände weckten. Wenn Sareph es richtig verstanden hatte, verfügten diese Wesen über Parakräfte, die selbst in den besten Soldaten eine panische Fluchtreaktion auslösten und sie zu leicht besiegbaren Feinden machten.
    Bei den beiden Dosanthi jedoch, die der Ertruser Trasur Sargon vor einigen Stunden gefangen genommen und in das Höhlenversteck geschleppt hatte, waren diese Parakräfte sehr schwach, als hätte etwas sie aufgebraucht; sie verwandelten sich selbst in von Furcht geknechtete Kreaturen. Die Scharlach-Roten hatten nur einen kurzen Blick auf sie geworfen.
    »Man könnte Mitleid mit ihnen haben, findest du nicht?«, fragte Elachir.
    »Mitleid? Die Dosanthi haben die BASIS überfallen und eine Menge Leute umgebracht! Ihre Kampfroboter sind hinter uns her, und wenn sie uns hier aufspüren, werden sie ...«
    »Schon gut! Reg dich nicht auf.«
    »Na, es gibt wohl allen Grund dazu.«
    Die Chaldur-Zwillinge traten aus der Höhle. Wie alt sie genau waren, verrieten sie nicht. Sareph schätzte sie auf sechzehn, also ein Jahr älter als sie selbst und genauso alt wie Elachir.
    Sie wusste auch sonst kaum etwas über die beiden. Sie stammten von einer Welt namens Sundown Gate, die in M 92 im arkonidischen Einflussbereich lag, aber trotzdem zur LFT gehörte.
    Ansonsten nur das Offensichtliche: Sie waren dürr, schlaksig, mit fingerlangen schwarzen Haaren und braunen Augen, redeten unablässig, verbreiteten ständig Hektik und glichen einander nicht nur wie Zwillinge, sondern wie Klone.
    Nur dass Offendraka hübscher war als Manupil.
    »Könnt ihr es nicht mehr hören?«, rief sie den beiden entgegen.
    Sie drehten sich synchron um, als hätte Sareph an einer Schnur an ihren Köpfen gezogen.
    »Was ...?«, fragte Manupil.
    »... meinst du?«, ergänzte sein Zwillingsbruder.
    Sareph verzog das Gesicht, zugleich genervt und hinreichend lässig. »Na, die Laute dieses Dosanthi.«
    Die beiden Jungen eilten zu den Scharlach-Roten. Elachir streckte die Hand aus. »Offendraka«, begrüßte sie den ersten, der direkt vor ihr stehen blieb.
    »Du kannst uns auseinanderhalten?«, erwiderte er verblüfft.
    Das wunderte Sareph allerdings auch.
    »Na klar!« Elachir strahlte. So sah man sie nicht oft. Ihre Zähne blitzten schneeweiß und stachen aus dem roten Gesicht förmlich heraus.
    »Die gefangenen Dosanthi haben sich in wimmernde Feiglinge verwandelt«, sagte Manupil. »Sie kauern in ihrer Ecke, von Theonta ständig bewacht. Eigentlich weit genug weg von uns, aber wenn sie zu laut werden, hört man sie eben.«
    »Ich glaube, dass sie bald sterben«, ergänzte Offendraka. »Ihr müsstet sie sehen. Die verfallen von Stunde zu Stunde mehr.« Er wedelte mit den Händen, als müsse er Fliegen verscheuchen.
    Elachir lächelte scheu. »Warum seid ihr so hektisch?«
    Manupil schüttelte hastig den Kopf. Seine Arme schlenkerten, als wüsste er nicht, wohin mit ihnen. »Und wieso seid ihr so unauffällig? Ihr seid doch Mädchen, und die wollen immer bewundert werden. Zumindest bei uns auf Sundown Gate.«
    Ich hab's mir nicht ausgesucht, dachte Sareph verärgert. »Mädchen sind Kinder«, stellte sie klar.
    Offendraka verknotete die Finger ineinander. »Ihr seid keine Kinder, sondern junge Frauen.« Er kam einen Schritt näher, und sein Ellenbogen stieß sie an der Schulter. Er merkte es offenbar nicht mal. »Ihr müsst meinen Bruder entschuldigen. Er ist ein Idiot.«
    »He!«, rief

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