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PR2615-Todesjagd auf Rhodan

PR2615-Todesjagd auf Rhodan

Titel: PR2615-Todesjagd auf Rhodan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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eine gewisse Sicherheit, die aber durchaus trügerisch sein konnte. »Fertig.«
    »Würdest du sie bitte auf den Schnitt auftragen?«, bat der Iothone. »Ich komme wegen meiner Verletzung schlecht an die Stelle, und du ...«
    »Sicher.« Rhodan gab sich Mühe, so sachte wie möglich vorzugehen. Den Rest verteilte er auf dem angegriffenen Tentakel und hoffte, dass es eine heilende Wirkung entfaltete. Er spürte, dass auch er dringend eine Ruhepause benötigte. »Gut. Jetzt warten wir, bis es dir etwas besser geht. Und ich«, er setzte sich auf den Boden, die Eisenstange in der Rechten, »brauche ein wenig Ruhe.« Wieder fuhr er über den grünen Staub und versuchte, ihn mit Dreck abzureiben. Doch auch das funktionierte nicht.
    »Soll ich es vielleicht mit meinen telekinetischen Kräften versuchen?«, bot Quistus unvermittelt an.
    »Gelingt es dir wieder?« Rhodan sah überrascht zu ihm auf.
    »Ja. Ich denke es zumindest. Das lästige Summen in meinem Kopf ist zwar immer noch vorhanden, aber ich kann es einfacher ignorieren als vorhin. Das Bad und das Essen haben mir Kraft gegeben.«
    »Dann los!«
    Quistus schwebte zu ihm. »Ich fange an.«
    Und tatsächlich schob eine unsichtbare Hand den Film zur Seite, kehrte ihn ab und wirbelte ihn auf.
    »Gut!«, freute sich Rhodan. »Es klappt!« Nach wenigen Lidschlägen war der SERUN von der ungewollten Schicht befreit.
    Aber kaum beendete der Iothone seine Anstrengungen, senkten sich die grünlichen Staubpartikel ab und kehrten zu Rhodan und auf den Kampfanzug zurück; nur ein kleiner Teil endete auf dem Untergrund der Kaverne.
    Rhodan stand auf und wollte eben etwas anmerken, da strömten fremdartige Gedanken auf ihn ein. Ruhige, freundliche Impulse, in denen er jedoch keine klaren Worte erkennen konnte. Offenbar handelte es sich tatsächlich um winzige Lebewesen. Vielleicht eine Art Kollektiv- oder Schwarmintelligenz?
    Jedenfalls war sich Rhodan sicher, nicht von den feinen Schwebeteilen angegriffen zu werden. Von dieser Schwarmintelligenz, so es sich um eine handelte, ging keine Gefahr aus.

7.
     
    Kaowen verfügte normalerweise über eine herausragend gute Selbstbeherrschung. Aber am liebsten hätte er mit jedem Schritt, den er machte, den Planeten verwünscht. Laut und deutlich.
    Seit seinem Absturz hatte sich die Sicht dermaßen dauerhaft verschlechtert, dass er ohne das Peilsignal gar nicht mehr gewusst hätte, wohin er gehen sollte. Mehr als einen Steinwurf weit sah er nicht. Er war umgeben von Grau. Ringsherum nur einheitliches Grau.
    Was er spürte war, dass er sich seit einiger Zeit bergauf bewegte. Das beunruhigte ihn, da ihm die letzte Episode mit einem Hügel noch sehr genau in Erinnerung geblieben war.
    Dummerweise musste er den Zeichen des primitiven Peilsenders folgen, um Rhodan und Quistus einzuholen. Also blieb ihm keine Wahl. Er erklomm die Erhebung; gelegentlich flackerte die Entfernungsanzeige auf und verkündete, dass er unglaublich rasch aufschloss. Die Entflohenen rasteten offenbar. Oder ...
    Das wäre eine schöne Erleichterung und ein gerechter Lohn. Kaowen beschleunigte sein Tempo. Die Nährflüssigkeit hatte ihm die verlorene Kraft zurückgegeben, die schmerzenden Muskeln hatten sich wieder beruhigt. Er war bereit für den Kampf gegen den Iothonen und seinen neuen Freund, um es im besten Fall sofort zu Ende zu bringen.
    Die Balken seines Peilgerätes verkürzten sich, je näher er dem Sender kam – und als sie sich zu einem Punkt zusammengezogen hatten ...
    Kaowen runzelte die Stirn, über der kleinen Nase bildeten sich Falten. Sie sollten doch hier sein! Er sah wieder auf sein Ortungsgerät und versetzte ihm einen leichten Stoß, sodass die Entfernungsangabe aufschimmerte: -43.
    Langsam senkte er den Kopf, sah verdutzt auf den Boden und den Nebel, der seine Stiefel umwaberte. Sie sind unter mir! Im Hügel! In dieser Brühe aus Grau hätte er an einem Höhleneingang vorbeilaufen können, ohne es zu bemerken. Es hatte auch keinen Sinn, darauf zu warten, dass die Entflohenen ihren Marsch fortsetzten. Falls sie ihn überhaupt fortsetzten.
    Kaowen entschied, sofort nach dem Eingang zu suchen.
    In konzentrischen Kreisen lief er los, bis er auf Spuren stieß, die er verfolgen konnte. Er stellte sicher, dass es nicht seine waren, die er irrtümlich als fremde verfolgte, und pirschte vorwärts, den Hügel hinab in ein kleines Schluchtensystem, bis er einen Höhleneingang gefunden hatte. Die Spuren seiner Gefangenen führten hinein.
    Lächelnd zog Kaowen

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