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PR2615-Todesjagd auf Rhodan

PR2615-Todesjagd auf Rhodan

Titel: PR2615-Todesjagd auf Rhodan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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auf ihn zu! Gleichzeitig schien die Dunkelheit an Macht zu gewinnen und die Helligkeit der Strahler zu dimmen.
    Rhodan sah noch einmal auf den Knochen zu seinen Füßen, dann wandte er sich um und rannte.
    Er hatte zwei Schritte gemacht, da wurde er von dem Brüllen eingeholt.
    Absolute Schwärze schoss rechts und links an ihm vorbei, überholte und umschloss ihn. Eine unglaubliche Wucht traf ihn in den Rücken und versuchte ihn niederzudrücken, ihm die Beine nach vorn wegzuschlagen, ihn zum Straucheln zu bringen – dann hatte er die Höhle erreicht und stolperte in sie hinein, fiel auf die Knie.
    In der großen Kammer verlor die Dunkelheit ihren Schrecken: Rhodan war umgeben von harmlosem Ruß oder schwarzem Staub, den ein Geysir ausgespuckt hatte. Er wandte sich um und lachte in den Tunnel, lachte sich selbst aus und lachte vor Erleichterung, nicht auf einen Feind getroffen zu sein.
    »Terraner?«, hörte er Quistus vorsichtig rufen.
    »Ich bin hier hinten«, gab er zurück und stellte sich aufrecht, um den Gang nochmals genauer zu betrachten, der ihm den Schrecken eingejagt hatte. »Alles gut.«
    Die schwarzen Ablagerungen an den Wänden sprächen für seine Theorie, unwissentlich in eine Art Kamin gegangen zu sein. Das Klopfen, das ich hörte, entsteht sicherlich durch die Entladung des Geysirs.
    Rhodan entdeckte einen flachen Steinbrocken am Boden, der durch die Wucht hinausgewirbelt worden war. Danke sehr für die Hilfe, Geysir. Der wird den Zweck eines Ausgießers erfüllen.
    Er ging ein paar Schritte zur Seite, um nicht von einer neuerlichen Rußfontäne eingehüllt zu werden, und schlug den Stein mithilfe der Eisenstange in Form, schabte eine Vertiefung sowie einen Ausguss; bei der Gelegenheit formte er sich eine improvisierte Steinklinge aus den Splittern, die er ebenso mitnahm.
    Trotz der Umstände musste er grinsen. Ja, es ist sehr altertümlich. Ein Eisenrohr und eine Steinklinge als Werkzeug. Fast wie in der Steinzeit. Zurück zu den Wurzeln. Die Schneide befestigte er am SERUN auf dem Rücken, dann kehrte er zu dem Iothonen zurück.
    »Es kann losgehen!«, rief er und schwenkte die Schale.
    Quistus erwiderte nichts. Er schien sich vor der Prozedur zu fürchten, was Rhodan sogar nachvollziehen konnte.
    Rhodan ging zum Bachlauf und tauchte den bearbeiteten Stein mit größter Vorsicht in die Flüssigkeit, nahm etwas davon auf und winkte den Iothonen zu sich, während er sich erhob und darauf achtete, nichts zu verschütten.
    Quistus drehte sich stumm zu ihm, die Stelle mit dem Einstich nach vorn gewandt. Die Ränder waren deutlich in der gemaserten Haut zu erkennen.
    »Das wird vermutlich brennen oder etwas in der Art«, warnte Rhodan. Er schob die Wunde so behutsam, wie es ging, auseinander.
    Quistus hielt tapfer still, nur sein leises Pfeifen verriet, wie er litt.
    »Ich gebe jetzt etwas davon hinein.« Langsam neigte der Terraner den Stein, die Flüssigkeit rann über den improvisierten Ausguss in den Spalt und damit in den Körper des Iothonen. Bräunlicher Dampf stieg auf, machte Rhodan für wenige Sekunden blind. Wenn er zitterte und seine behandschuhten Finger traf ...
    Quistus pfiff durchdringend hoch, aber er verharrte eisern. Dann war die Schale leer, Rhodan sah wieder etwas.
    »Fühlst du eine Besserung?«
    »Es ist ... Es zieht, und die Stelle wird warm. Es ist zumindest nicht schlimmer geworden.« Quistus schwebte einen halben Meter weg, um zu verdeutlichen, dass er keine weitere Behandlung wünschte. »Darf ich dich um einen Gefallen bitten?«
    »Sicher.«
    Ein Tentakel zeigte auf die Wand. »Würdest du davon bitte etwas abkratzen und mit der Flüssigkeit verrühren? Ich kann es mir danach auftragen und absorbieren.«
    »Du bist also noch immer hungrig. Sicherlich, das tue ich sofort.« Rhodans Blick fiel dabei auf den grünlichen Staub, der wie eine dritte Schicht über dem SERUN und dem Anzug der Universen lag. Wohl war ihm bei dem Gedanken nicht. Er musste den Film rasch loswerden, bevor irgendetwas geschah, was er nicht beeinflussen konnte. Aber wie?
    Es dauerte nicht lange, und er hatte mit Steinen und der Eisenstange ein kleines Häufchen des Kristalls abgekratzt; er vermengte Pulver und Feuchtigkeit, bis eine Paste entstand, die er zu Quistus trug.
    Er hatte dabei gehörig geschwitzt, weil er sich der Gefahr bewusst war, seinen SERUN zu beschädigen. Was seinen Tod bedeutet hätte. Und dann waren da noch die Verfolger, die jederzeit auftauchen konnten. Die Höhle gab ihnen vorerst

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