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PR2618-Flucht von der Brückenwelt

PR2618-Flucht von der Brückenwelt

Titel: PR2618-Flucht von der Brückenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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des Kellerraums auf sämtliche Wände verzichtet. Das Gewölbe war so groß wie das gesamte Gebäude, vielleicht sogar noch ausgedehnter. Unterteilungen schufen lediglich die vielen Aggregate, die herumstanden.
    Pifa identifizierte Kleinreaktoren, die eine unabhängige Energieversorgung sicherstellten, einige Kontrollen, die sie der Überwachung der Gesamtanlage zuschrieb, ein Kommunikationspult und dahinter Reihen um Reihen von Steckbänken für die hier üblichen Datenplatten.
    Antublas deutete auf die Bänke. »Das ist unglaublich. Ich weiß, wie viele Daten allein auf einer dieser Platten sein können. Gajoship hat zwar gesagt, dass sie hier die Daten des ganzen Stadtsektors archivieren – aber ich hätte niemals gedacht, dass es solche Mengen sein könnten.«
    »Es scheint, als habe die Allgegenwärtige Nachhut einen recht umfangreichen Überwachungsapparat eingerichtet, um ihrem Namen gerecht zu werden«, sagte Pifa, während sie zwischen den Bänken hindurch nach hinten gingen. »Dazu haben sie die für solche Regime charakteristische Neigung, solche Aufzeichnungen recht lange aufzubewahren, um im Zweifelsfall jeden Lebenslauf minutiös nachverfolgen und kontrollieren zu können. Ich vermute, dass hier die Geschichten mehrerer Generationen lagern, jederzeit abrufbereit. Und seht ihr die verriegelten Stahlbehälter da an den Wänden? Darin lagern vermutlich noch einmal Kopien, für den Notfall gegen alles gesichert. Wer weiß, vielleicht gehen die Aufzeichnungen sogar bis zur Gründung der Stadt zurück.«
    »Sollten wir dann nicht versuchen, Platten aus dieser Zeit zu bergen, um mehr über das herauszufinden, was damals passiert ist?«
    Pifa schüttelte den Kopf. »Dazu haben wir keine Zeit. Außerdem wäre es doch nur ein winziger Ausschnitt der Geschichte. – Da vorn scheint etwas zu sein.«
    Sie betraten einen Bereich, dessen Kontrollen sich von dem unterschieden, was sie vorne gesehen hatten, schon dadurch, dass hier kein einziges Leuchtzeichen Aktivität anzeigte. Feiner Staub hatte sich auf den Oberflächen abgelagert, und selbst die Bauweise der Geräte wirkte klobiger, altertümlicher.
    »Ich glaube, hier sind wir richtig«, stellte die Halbertruserin fest. »Schauen wir, wie wir die Systeme hochfahren können.«
    Wenig später erfüllte Leben die Geräte, und Pifa machte sich mithilfe der beiden Favadarei daran, das richtige herauszufinden. Ebenso wie die Sprache hatte auch die Schrift der Bewohner Falands sich nur wenig gegenüber der auf dem Shath gebräuchlichen geändert.
    Zügig konnten sie anhand der Meldungen identifizieren, welches System einmal welchen Zweck gehabt hatte. Einige bezogen sich auf Geräte, die bei der Erstellung oder im Rahmen von Umbauten des Shath zum Einsatz gekommen sein mussten.
    Pifa konnte sich vorstellen, wie gern Alban Dodds diese näher in Augenschein genommen hätte. Doch der Spezialist für planetare Architektur war auf der VAHANA und wartete an den Funk- und Ortungskontrollen auf ihre Erfolgsmeldung.
    »Hier.« Patoshin hatte eine weitere Konsole hochgefahren. »Enklaversektion 4-2 Aufbaukontrolle. Das sollte es sein.«
    Ohne die anderen Maschinen eines weiteren Blickes zu würdigen, eilte Pifa zu dem Favadarei. »Wunderbar«, sagte sie und rieb sich die Hände. »Los geht es.«
    Wieder musste sie die Hauptarbeit den Favadarei überlassen, da die Anzeigen fast durchgehend schriftlich blieben. Doch ebenso wie Patoshin einen sicheren Instinkt für das Verständnis der Technik der Terraner bewiesen hatte, war Antublas schnell mit den Funktionsweisen von Kontrollsystemen vertraut geworden. Er hatte die Wartezeit auf der VAHANA dafür genutzt, Wissen und Erfahrung dazu zu sammeln, um im Notfall auch einmal eine der Stationen in der Zentrale übernehmen zu können. Innerhalb kürzester Zeit hatte er herausgefunden, wie das System sich mit der irgendwo in den Tiefen der Planetenbrücke verborgenen Hauptzentrale verbinden ließ.
    »Autorisierungssequenz erforderlich«, schallte es aus dem Gerät.
    Pifa hielt den Atem an, während Antublas die Sequenz eingab, die ihnen vom Totenhirn übermittelt worden war.
    »Autorisierung erfolgt. Letzter Zugriff von diesem Terminal nicht mehr in der Datenbank. Bitte Profil aktualisieren.«
    Pfeifend ließ Pifa den Atem wieder entweichen, als eine neue Oberfläche sich in der Anzeige aufbaute. Sie deutete auf eine holografische Darstellung eines Teils der Planetenbrücke. Der Zylinder war in unregelmäßige Segmente unterteilt. »Da.

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