Tage zu 22,85 Stunden. Falands Temperaturen entsprechen jenen der Erde, auch die Sauerstoff-Stickstoff-Atmosphäre ist erdähnlich. Von Faland aus gesehen hat die Sonne mit 0,46 Grad fast die gleiche scheinbare Größe wie Sol auf der Erde; Shathfauth dagegen erreicht eine ziemlich beachtliche scheinbare Größe von ca. 2,8 Grad – das Sechsfache!
Faland hat zwei vereiste Polkontinente und elf Inselkontinente auf oder nahe der Äquatorhöhe. Der südliche Polkontinent heißt Lyquolo. Vom Nordpolkontinent trennt ihn der Äquatoriale Ozean mit den elf Großinseln. Die wichtigsten heißen Kargvan (dort landen die Terraner), Holpogha (mit Stadt Amgheuc), Kret, Makteun und Quatilur. Diese liegen durchweg recht äquatornah, und auf ihnen leben zusammen 80 Prozent der Bevölkerung der Favadarei. Die anderen 20 Prozent verteilen sich auf die sechs anderen Inselkontinente, die zum Teil vergleichsweise klein sind, zum Teil aber auch auf unangenehm hohen Breitengraden liegen und fast nur an den äquatornahen Küsten bewohnt sind. Die wichtigsten Inseln sind per Röhrenbahn auf Druckluftbasis miteinander verbunden, teilweise über-, teilweise untermeerisch.
Der nördliche Polkontinent (auch Nordkontinent) heißt Povgheuc; am Nordpol befindet sich die Basis von Shath – der Beginn der Brücke. Niemand lebt freiwillig auf Povgheuc, denn dort versagen sämtliche Maschinen; die Favaradei umschreiben die Phänomene als »dysfunktionale Gezeiten«.
Die Planetenbrücke
Die Planetenbrücke, von den Favaradei tagsüber Shathrona und nachts Fermushath genannt, wird der Einfachkeit halber meist als das Shath bezeichnet. Die Planeten sind durch einen zylindrischen Körper, eine reale, stoffliche Brücke, miteinander verbunden – eine 224.220 Kilometer lange, ziemlich genau 1000 Kilometer durchmessende Röhre, auf deren Oberfläche es Aufbauten gibt und die unerklärlicherweise eine atembare Atmosphäre aufweist, eine Lufthülle von vielleicht 15.000 Metern Höhe. Die Mantelfläche der Brücke beträgt etwas über 700 Millionen Quadratkilometer. Genaueres lässt sich über die Brücke nicht sagen: Die Ortung verwischt, und zwar umso mehr, je präziser man die Daten haben will.
Sobald sich ein Raumschiff (wie die BOMBAY) der Brücke auf weniger als 11.422 Kilometer nähert, versagen die Maschinen: Ortung, Antrieb, Schirmfeld- und Antigravgeneratoren, zuletzt das Lebenserhaltungssystem. Die Maschinen versagen gestaffelt ihren Dienst: Je höherwertiger und moderner, hyperphysikalischer, desto eher und radikaler. Am vergleichsweise fehlerlosesten arbeiten sämtliche Maschinen in der Südpolregion. Je näher man dem Nordpol kommt, desto unzuverlässiger werden sie. Aber auch auf dem Südkontinent gibt es »dysfunktionale Gezeiten«.
»Kontinuierliches Sediment«/Totenhirn
Das große Geheimnis der Favadarei ist ihr Totenhirn: Wenn sie sterben, werden bestimmte Hirnsegmente entnommen und dem Totenhirn beigefügt, einer mittlerweile riesenhaften Sammlung organischen Materials auf der Großinsel Holpogha in der Stadt Amgheuc, einer riesigen Nekropole etwas nördlich der Südküste des Polkontinents. Mittelpunkt der Stadt ist das Totenhirn in einem Schacht von annähernd 70 Metern Durchmesser und unbestimmbarer Tiefe. Die Hirnmasse wird das »Kontinuierliche Sediment« genannt. Es versammelt Hirnsubstanz unzähliger verstorbener Favadarei. Dort finden sie ihre spezifische Unsterblichkeit. Es ist etwas wie ein geistiger Korallenstock der Favadarei, definitiv keine Superintelligenz. Die Substanz verwächst allmählich miteinander, nicht alle Regionen sind bei Bewusstsein, manche Regionen liegen in einem tiefen, aber von Träumen durchsetzten Schlaf. Am Leben erhalten wird das Kontinuierliche Sediment von einer schwach intelligenten Wurmart, die es versorgt, pflegt und sich von den unerwünschten Zellwucherungen der Hirnsubstanz ernährt, mithin in einer Symbiose mit dem Kontinuierlichen Sediment lebt: den Gheucen, die die Gebäude von Amgheuc bewohnen. Die Gheucen sind drei bis zehn Meter lange, armdicke »Riesenregenwürmer«.
Impressum
EPUB-Version: © 2011 Pabel-Moewig Verlag GmbH, PERRY RHODAN digital, Rastatt.
Chefredaktion: Klaus N. Frick.
ISBN: 978-3-8453-2617-7
Originalausgabe: © Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt.
Internet: www.perry-rhodan.net und E-Mail:
[email protected]PERRY RHODAN – die Serie
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