Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR2618-Flucht von der Brückenwelt

PR2618-Flucht von der Brückenwelt

Titel: PR2618-Flucht von der Brückenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
Vom Netzwerk:
Wir müssen herausfinden, welches dieser Segmente über uns ist. Dann kann ich den Kode herausfinden.«
    »Pifa.« Die Halbertruserin zuckte zusammen, als Jenke Schousboe sie unvermittelt ansprach. Sie hatte deren Anwesenheit fast vergessen. »Ich habe Meldung von Lanz. Eine Patrouille ist am Haus vorbeigekommen, vermutlich wegen des Anschlags in der Nähe. Wir wissen nicht, ob ihnen etwas aufgefallen ist, aber wir können es nicht ausschließen. Smith und Lanz sind bei Widengren auf dem Dach, um von dort notfalls das Gebäude zu verteidigen, bis wir hochkommen. Aber wir sollten uns beeilen.«
    Während sie sprachen, zoomte Antublas in ein Segment nach dem anderen hinein, um die auftauchenden Oberflächenstrukturen mit den Karten zu vergleichen.
    »Ich glaube, ich habe es«, sagte er. »Hier ... Trantis-2-5. Nein, 2-6.«
    »Sicher?«
    Antublas sah noch einmal genau hin und nickte. »Trantis-2-6. Das ist das Segment direkt über uns.«
    »Gut«, sagte Jenke, während Pifa die Bezeichnung und die aktuelle Zeit in die Positronik ihres Multifunktionsarmbandes eingab, um den Freigabekode zu erhalten. »Ich gebe der VAHANA Bescheid, dass wir das Feld abschalten. Anschließend ziehen wir uns ebenfalls auf das Dach zurück.«
    »Nein«, widersprach Antublas. »Ich habe einen anderen Vorschlag. Sobald wir das Feld umschalten, wird es Alarm geben. Es darf also nur so wenig wie möglich Zeit zwischen dem Abschalten und eurem Durchflug liegen, damit sie keine Gelegenheit haben, die Schaltung rückgängig zu machen. Darum werde ich hier unten bleiben, bis die VAHANA euch aufgenommen hat, erst dann die Schneise schalten und darauf achten, dass sie erhalten bleibt, bis ihr draußen seid oder mir hier die Kontrolle entzogen wird.«
    »Aber dann sitzt du hier fest.«
    »Wir haben immer noch die Gleiter«, sagte Patoshin. »Wir sind geübt im Umgang mit solchen Schwebegeräten. Wir kommen damit weg und rufen Gajoship, wenn ihr uns das Funkgerät gebt.«
    Pifa sah Patoshin an. »Du willst auch bleiben?«
    Der Favadarei neigte die Kopfknolle. »Wir haben darüber gesprochen. Auf Faland können wir nichts bewirken, dort ist die Allgegenwärtige Nachhut in der Übermacht. Aber hier können wir den Fato'Fa helfen, das Übel an der Wurzel zu packen. Gajoship hat bereits zugesagt, dass ich mich ihnen anschließen kann, und ich denke, er wird auch Antublas willkommen heißen.«
    »Er gewinnt mit euch sicher eine Menge Einfallsreichtum und Einsatzwillen«, stellte Jenke fest. »Eure Entscheidung ist logisch und gut. Und mit unserer Flucht werden wir hoffentlich die Nachhut lange genug beschäftigen, dass ihr hier ungefährdet wegkommt.«
    In Pifas Hals entstand ein Kloß, als sie die beiden Favadarei ansah. Sie waren nicht lange zusammen gewesen, doch intensive Erlebnisse verbanden sie.
    »Das hier ist der Freigabekode«, sagte sie und hielt Antublas ihr Armband hin, damit er die Kombination abschreiben konnte. »Achte auf die korrekte Sequenzierung.« Als Antublas fertig war, reichte sie ihm das Funkgerät, mit dem sie Verbindung zu den Fato'Fa gehalten hatten. »Passt auf euch auf.«
    »Werden wir. Euch viel Glück auf eurer Heimreise. Mögen die Sterne euch gewogen sein.«
    Stumm wechselten sie Händedrucke. Schließlich eilten die beiden Terranerinnen zurück zur Treppe und hinauf. Oben erstattete Schousboe Lanczkowski Bericht, während Pifa in den Nachthimmel starrte.
    Jeden Moment musste die VAHANA auftauchen, und auch dieses Mal würde das Eindringen des SKARABÄUS nicht unbemerkt bleiben. Das Kleinraumschiff stand ganz oben auf der Fahndungsliste der Nachhut, und sobald es im Anflug auf Alldar-Shath geortet wurde, würden sich erneut Scharen von Gleitern an es heften. Die Übernahme durfte nicht zu lange dauern.
    Kaum hatte Pifa zu Ende gedacht, stachen die ersten Schweinwerfer in die Nacht. Augenblicke später strichen einige heftige Windböen durch ihr kurz geschorenes Haar.
    Die VAHANA sank fast auf das Dach des Kontrollraumes – der einzige Punkt zwischen all den Gebäuden, an dem sie so weit herunterkommen konnte.
    »Los, los!«
    Es brauchte nicht Lanczkowskis Aufforderung, damit sie alle mit so viel Unterstützung, wie ihre Gravo-Paks ihnen geben konnten, auf das Dach kraxelten und die Rampe hinauf ins Innere des Raumschiffes hetzten. Hinter ihnen rastete die Öffnung sofort wieder ein, und Pifa war nicht die Einzige, die in die Knie ging, als Zosimo in einem Alarmstart die VAHANA senkrecht nach oben schießen

Weitere Kostenlose Bücher