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Prada Party und Prosecco - Roman

Prada Party und Prosecco - Roman

Titel: Prada Party und Prosecco - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny Colgan
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suchte ein umwerfendes Diamantenkollier für mich aus.
    »Du bist es wert«, verkündete er. »Diese Steine sind makellos, genau wie du.«
    »Ich bin nicht makellos!«, protestierte ich.
    Dad sah sich demonstrativ nach allen Seiten um und senkte dann theatralisch die Stimme. »Ich weiß«, flüsterte er laut vernehmlich, »aber ich bin dein Vater, also erlaube mir bitte, wenigstens so zu tun.«
    Er rückte die Kette noch einmal zurecht und betrachtete dann mein Bild im Spiegel.
    »Was bedeutet ›Iglu‹?«, fragte ich, nachdem ich diese Aufschrift auf der Schachtel entdeckt hatte.
    »Das sind kanadische Diamanten. Ethisch. Es gab keine Opfer in den Minen und keine blutigen Kämpfe um die Steine. Also sind sie nicht nur schön, sondern auch gut.«
    Er strich mir sanft über die Wange. »Wir nehmen sie«, sagte er zu dem Verkäufer.
    Das Licht fiel auf die Juwelen. Sie waren so rein, dass es beinahe wehtat.
    »Und direkt ab damit in den Safe«, meinte Daddy lächelnd. »Aber für den Fall, dass du dich eines Tages besonders schön machen willst …«
    Ich umarmte ihn heftig. Ich wusste, dass ich verwöhnt war, auch vom Glück. Nach so einem Mittagessen nahm ich mir jedes Mal vor, ein wenig netter zu meiner Stiefmutter zu sein, weil ich meinen Vater so sehr liebte.
    »Die sind jetzt schon mein Ein und Alles.«
    »Du bist mein Ein und Alles.«

Kapitel vier
    S päter machte ich mich auf den Weg zur Party. Als ich aus dem Haus trat und die Stufen zum Taxi hinunterging, wusste ich noch nicht, dass es mein letzter Tag im Elfenbeinturm sein sollte. Ich trug das zauberhafte Kleid, das in der späten Abendsonne schimmerte, ein Paar schwarze Gina-Schuhe mit Riemchen, und mein Haar war glatt und weich und schimmernd wie Butter. Es war ein warmer Abend. Zu dieser Zeit des Tages fühlte London sich immer an, als läge unendlich viel Erwartung in der Luft. Ich war jung, reich, verwöhnt und verliebt und unterwegs zum angesagtesten Event des Jahres. Alles war gut.
    Die Party stieg im Hyde Park. Überall waren riesige Skulpturen aufgestellt worden, und es gab Zelte aus langen Stoffbahnen, die von flackernden Flammen beleuchtet wurden. Die Kellner und Kellnerinnen trugen weiße Togen und machten mit Cocktails und kleinen Kanapees die Runde, die ich natürlich ignorierte. Der Schein der untergehenden Sonne fiel auf das weiße Leinen, und alles war in ein leuchtend roséfarbenes Licht getaucht. Es war einfach wunderschön.
    Rufus war noch nicht da, und Carena konnte ich auch nirgendwo entdecken, also holten Philly und ich uns erst mal etwas zu trinken und bewunderten die Artisten, die auf dem Rasen ihre Künste zeigten.
    »Wo ist Rufus?«, fragte ich aber schon bald.
    »Hm, weiß nicht so genau. Sollen wir uns nicht ein bisschen unters Volk mischen?«, schlug Philly rasch vor.
    Ich nahm noch einen Schluck aus meinem Glas. Wo auch immer mein Blick hinfiel, überall sah man Pärchen, die lachten und fantastisch aussahen. Fotografen einiger Zeitschriften waren anwesend, also wurde so manche Haarpracht ins rechte Licht gerückt. Ich fragte mich, wann man wohl ein Bild von Rufus und mir schießen würde … plötzlich verlor ich mich in einem Tagtraum, in dem wir unsere Hochzeit in der Times ankündigten. Vielleicht würden wir es damit in eine Illustrierte schaffen – das Hochzeitsevent der jungen High Society. Ich konnte es kaum erwarten, Rufus’ Landhaus zu sehen, vielleicht würden wir die Trauung ja dort abhalten können …
    Das Handy holte mich unsanft zurück auf den Boden der Tatsachen. Dad. Gail musste ihn wieder wegen meiner Kreditkartenrechnung bearbeitet haben.
    »Sophia, ich möchte mit dir reden.«
    Ich stöhnte. Auf der Party war jetzt mehr los, und ich sah einige Leute eintrudeln, die ich kannte. Es war wohl nicht besonders cool, sie zu begrüßen, während ich meinen Vater am Telefon hatte. »Dad, ich bin jetzt gerade wirklich beschäftigt.«
    »Wir müssen uns unterhalten.«
    »Na ja, hat das nicht Zeit?«, fragte ich ungeduldig. Die Musik und die Stimmen im Hintergrund waren sehr laut, es wäre selbst für einen Vierjährigen offensichtlich gewesen, dass ich mich gerade auf einer Party befand. Am anderen Ende der Leitung herrschte lange Schweigen.
    »Komm nach Hause, so schnell du kannst«, sagte er schließlich.
    Mürrisch und verärgert schnappte ich mir noch einen Drink und kippte ihn weitaus schneller hinunter als sonst.
    Ich drehte mich um und taumelte durchs Partygewirr, auf der Suche nach meinem Freund. Philly

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