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Prada, Pumps und Babypuder

Prada, Pumps und Babypuder

Titel: Prada, Pumps und Babypuder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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gesagt?«
    Mist. Wusste ich doch, dass da noch ein heikles Thema war. Ich sollte mir lieber eine Liste machen.
    »Ach, ja.« Ich räuspere mich kurz. »Ich habe ihm gesagt, dass wir flexibler sein wollen.« Ich schiebe ein paar Zettel auf dem Schreibtisch herum. »Hast du doch selbst gesagt. Die Gegend ein bisschen ausweiten, in der wir suchen.«
    »Ein bisschen?«, fragt Luke. »In die Karibik? Er will uns Informationen zu acht Strandhäusern schicken und hat gefragt, ob wir schon Flüge buchen möchten.«
    »Du hast doch gesagt, dass wir die Suche ausweiten sollen. Das war deine Idee!«, verteidige ich mich.
    »Ich meinte Kensington! Nicht Barbados!«
    »Hast du denn gesehen, was wir auf Barbados kriegen könnten? Sieh dir das doch mal an!« Ich gehe zu seinem Schreibtisch hinüber, gehe ins Internet und suche die Seite der Maklerfirma in der Karibik.
    Diese Websites sind das Beste. Besonders die mit den virtuellen Touren.
    »Das hier zum Beispiel.« Ich zeige auf den Bildschirm. »Villa mit fünf Schlafzimmern, eingelassenem Swimmingpool, großzügigem Garten und Gästehaus!«
    »Becky…« Luke hält einen Moment inne, bevor er erklärt: »Das Haus ist auf Bar-ba-dos.«
    Warum hängt er sich denn so an diesem Detail auf?
    »Ja und?«, sage ich. »Das wär doch super. Das Baby könnte zu Hause schwimmen lernen, und du könntest deinen Internetanschluss ins Gästehaus legen… und ich könnte jeden Tag am Meer joggen…«
    Ich sehe mich schon im Stringbikini mit einem Joggerbuggy am weißen Strand der Karibik entlanglaufen. Und Luke würde knackebraun im Polohemd einen Rumpunsch trinken. Er könnte surfen lernen, und er könnte sich wieder Perlen ins Haar flechten lassen…
    »Ich flechte mir nicht wieder Perlen ins Haar«, unterbricht er meine Gedanken.
    Wie gruselig ist das denn? Woher um alles in der Welt wusste er –
    Oh. Okay. Könnte sein, dass ich ihm meine Fantasien über die Karibik schon mal erzählt habe.
    »Schatz«, sagt er und setzt sich. »Über so was können wir vielleicht in fünf bis zehn Jahren mal nachdenken. Wenn alles läuft wie geplant, dann ist bis dahin alles drin. Aber in der Zwischenzeit müssen wir in London bleiben.«
    »Und was machen wir jetzt?« Ich schließe demonstrativ die Website aus Barbados. »Der Markt gibt im Moment nichts her. Bald ist Weihnachten, und wir landen auf der Straße. Wir müssen mit dem Baby in eine Unterkunft für Obdachlose und Suppe essen…«
    »Becky.« Luke hebt die Hand. »Wir müssen keine Suppe essen.« Er öffnet eine E-Mail, lädt den Anhang herunter und druckt ihn aus.
    »Was machst du da?«, frage ich.
    »Hier.« Er reicht mir die Zettel. »Deshalb hat Giles angerufen. Falls wir London noch in Betracht ziehen, hat er gesagt. Er hat es gerade reinbekommen, direkt hier um die Ecke, Delamain Road. Wir müssen uns schnell entscheiden.«
    Ich sehe mir die erste Seite an.
    Elegantes Einfamilienhaus… ideal für Gäste… großzügiger Eingangsbereich… luxuriöse Einbauküche…
    Wow. Zugegeben, das sieht toll aus.
    Garten mit vom Architekten entworfenem Spielplatz… sechs Schlafzimmer… Ankleidezimmer mit begehbarem Schuhschrank…
    Ich halte die Luft an. Ein begehbarer Schuhschrank! Das heißt doch bestimmt nur…
    »Es gibt sogar ein Schuhzimmer.« Luke grinst mich an. »Hat Giles ganz gut gefallen. Wollen wir es uns ansehen?«
    Ich bin ja so aufgeregt. Nicht nur wegen des Schuhzimmers. Ich habe mir das Exposé immer wieder durchgelesen und sehe Luke und mich schon in diesem Haus wohnen. Ich sehe mich in der rahmenlosen Kalksteinduschkabine »Rainjet« duschen… in der Bulthaup-Küche zwischen den funkelnden Armaturen Kaffee kochen… und mit der Tasse in den nicht einsehbaren Garten auf der Westseite mit altem Staudenbestand schlendern. Was auch immer das sein soll.
    Wir gehen die baumbestandene Maida Vale Road hinunter, um uns das Haus anzusehen. Ich habe das Exposé in der Hand, dabei kenne ich es mittlerweile fast auswendig.
    »24… 26…« Luke sieht die Hausnummern an. »Das muss auf der anderen Seite sein.«
    »Da ist es!« Ich zeige auf die gegenüberliegende Straßenseite. »Guck mal, das ist der ›repräsentative Eingangsbereich mit Säulen, Doppelflügeltür und Oberlicht‹. Es sieht toll aus!«
    Luke hält mich noch kurz fest, bevor ich rübersprinte. »Becky, eins noch, bevor wir reingehen.«
    »Was denn?« Ich ziehe an seiner Hand wie ein Hund an der Leine.
    »Bleib cool, okay? Wir wollen keinen zu interessierten Eindruck

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