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Prada, Pumps und Babypuder

Prada, Pumps und Babypuder

Titel: Prada, Pumps und Babypuder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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Schultern. »Ich weiß nicht: Ist so was überhaupt dein Ding?«
    Ich hyperventiliere fast. Ob das mein Ding ist? Ob professionell geschminkt und frisiert werden, Designermode tragen und in der Vogue erscheinen… mein Ding ist?
    »Ich glaube, das heißt ja.« Luke interpretiert amüsiert meine Sprachlosigkeit.
    »Großartig!« Venetia berührt seine Hand. »Dann überlasst alles Weitere mir. Ich organisiere das.«

Rebecca Brandon
    37 Maida Vale Mansions
    Maida Vale
    London NW6 0YF
    18. August 2003
    Sehr geehrte Fabia,
    ich wollte ihnen, nur noch einmal sagen, wie sehr uns ihr wunderschönes Haus gefällt. Es ist die Kate-Moss unter den Häusern!!* Es ist sogar so großartig, dass es in der Vogue erscheinen sollte, finden Sie nicht?
    Das erinnert mich an einen kleinen Gefallen, um den ich Sie gerne bitten würde. Zufällig werde, ich von der Vogue interviewt. Da, wollte ich fragen, ob wir das Fotoshooting vielleicht in Ihrem Haus machen dürften? In dem Fall würde ich gerne ein paar persönliche Dinge von uns hineinstellen und sagen, dass Luke und ich schon dort wohnen. Bis die Ausgabe erscheint, wird das ja sogar stimmen – es wäre also sinnvoll, es so zu handhaben.
    Wenn ich ihnen als kleines Dankeschön irgendeinen Modeartikel beschaffen kann, tue ich das natürlich gern
    Mit besten Grüßen,
    Becky Brandon
    * natürlich nicht, was die Größe betrifft.
     
     
     
    33 Delamain Road
    Maida Vale
    London NW6 1TY
    PER FAX
    19.08.2003
    VON: FABIA PASCHALI
    AN: REBECCA BRANDON
    Becky,
    1. Tasche von Chloe Silverado, hellbraun
    2. Kaftan-Top mit Perlen von Matthew Williamson, lila, Größe 38
    3. Princess-Schuhe von Olly Bricknell, grün, Größe 39
    Fabia
     
     
     
    Mädchenschule Oxshott
    Marlin Road
    Oxshott
    Surrey
    KT22 0JG
    23. August 2003
    Liebe Becky,
    wie schön, nach all den Jahren von dir zu hören. Ja, ich erinnere mich noch daran, dass du hier zur Schule gegangen bist. Wie könnte ich das Mädchen vergessen, das 1989 die Mode mit den »Freundschafts-Handtaschen« ins Rollen brachte?
    Es freut mich, dass du in der Vogue portraitiert wirst. Natürlich ist es eine kleine Überraschung. Allerdings haben wir nie im Lehrerzimmer gesessen und gesagt: Ich wette, die kleine Becky Bloomwood schafft es nie in die Vogue.
    Ich werde bestimmt eine Ausgabe kaufen, fürchte allerdings, die Schulleiterin wird dem Kauf einer offiziellen Erinnerungsausgabe für jeden Schüler nicht zustimmen.
    Mit besten Grüßen,
Lorna Hargreaves
Bibliothekarin

P.S.: Hast du noch das Buch »Fünf Freunde im alten Turm«?
Da steht eine ziemlich hohe Mahngebühr aus.

9
    Ich komme in die Vogue ! Letzte Woche hat Martha, die den Artikel über die coolsten werdenden Mütter schreibt, angerufen, und wir haben ganz lange telefoniert. War total nett.
    Bei ein paar Klitze-Kleinigkeiten habe ich vielleicht etwas geflunkert. Zum Beispiel, was mein tägliches Sportpensum angeht. Und dass ich jeden Morgen frische Himbeeren frühstücke. Und Gedichte an mein ungeborenes Kind verfasse. (Im Notfall schreibe ich welche aus Büchern ab.) Und ich habe gesagt, dass wir schon in dem Haus in der Delamain Road wohnen, denn das klingt einfach besser als eine popelige Wohnung.
    Schließlich werden wir bald wirklich dort wohnen. Es gehört uns praktisch schon. Die Journalistin war sehr interessiert an den beiden Kinderzimmern »Für Sie« und »Für Ihn«. Die sollen der Höhepunkt des Fotoshootings werden!
    »Becky?«
    Eric kommt auf mich zu und unterbricht meine Gedanken. Ich verstecke eine Zeitschrift unter einem Max-Mara-Katalog und sehe mich schnell um, ob ich womöglich eine Kundin übersehen habe. Weit und breit niemand zu sehen. Die Lage hat sich in den letzten Tagen nicht gerade verbessert.
    Ehrlich gesagt gab es sogar noch ein weiteres Desaster. Die Marketingabteilung hatte Studenten angeheuert, die in Cafés Flyer verteilen und Werbung für The Look machen sollten. Das hätte gut funktionieren können, wenn sie die Flyer nicht einer Bande von Ladendieben in die Hand gedrückt hätten, die daraufhin in den Laden kamen und die ganze teure BeneFit-Kosmetik klauten. Die Bande wurde gefasst – aber trotzdem. Die Daily World hat sich natürlich wieder ins Fäustchen gelacht: »Kriminelle Kunden bei The Look: Ist die Verzweiflung schon so groß?«
    Es kommt mir hier leerer vor denn je. Diese Woche haben fünf Mitarbeiter gekündigt. Kein Wunder, dass Eric so missmutig aussieht.
    »Wo ist Jasmine?« Er sieht sich um.
    »Sie ist… im Lager«, lüge

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