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Prada, Pumps und Babypuder

Prada, Pumps und Babypuder

Titel: Prada, Pumps und Babypuder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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in Ordnung?«
    »Halb so wild. Nur ein kleines Zwicken.« Ich schenke ihm ein tapferes Lächeln. »Keine Sorge.« Ich blicke zu Venetia, die verwirrt aussieht.
    »Passiert das öfter?«, fragt sie besorgt. »Kannst du den Schmerz genauer beschreiben?«
    »Ist schon vorbei. Ich bin mir sicher, das war nur ein Zwicken.«
    »Sag auf jeden Fall Bescheid, wenn du Schmerzen hast. Und schone dich. Der Blutdruck sollte so noch kein Problem sein, aber wir wollen nicht, dass er noch mehr ansteigt. Hat der bisher behandelnde Arzt euch über die Gefahr einer Gestose informiert?«
    »Natürlich«, sagt Luke. Er sieht mich an, und ich nicke.
    »Gut. Also, passt gut auf euch auf. Ihr könnt jederzeit anrufen. Bevor ihr allerdings geht…« Venetia schlägt ihren Kalender auf. »… müssen wir unbedingt noch einen Termin machen. Wann wollen wir uns denn mit der alten Clique treffen? Am 24.? Oder am 26.? Immer vorausgesetzt, dass da gerade kein Kind geboren wird?«
    »Am 26.?« Luke sieht in seinen BlackBerry. »Passt dir das auch, Becky?«
    »Prima!«, sage ich. »Wir sind dabei.«
    »Wunderbar. Ich rufe die anderen an. Es ist so schön, dass wir nach all den Jahren wieder Kontakt haben.« Venetia seufzt und legt den Stift nieder. »Ehrlich gesagt war der Neuanfang in London für mich ziemlich schwierig. Die alten Freunde haben alle ihr eigenes Leben. Meine Arbeitszeiten sind nicht besonders sozialverträglich, und Justin ist viel auf Reisen.« Ihr Lächeln ist etwas wackelig.
    »Justin ist Venetias Freund«, erklärt mir Luke.
    Der Freund. Ich hatte schon fast vergessen, dass es den gibt.
    »Oh, ja.« Ich frage freundlich nach: »Was macht er denn beruflich?«
    »Er ist Banker.« Venetia zeigt mir das Foto eines langweilig aussehenden Mannes im Anzug. Aber als sie es anblickt, blüht sie förmlich auf. »Er ist unglaublich ehrgeizig und motiviert, ein bisschen wie Luke. Wenn er gerade hinter einem Deal her ist, fühle ich mich manchmal ziemlich außen vor. Aber was soll ich machen? Ich liebe ihn.«
    » Wirklich ?«, frage ich erstaunt. Dann wird mir klar, wie das klingen muss. »Ich meine… das ist doch… toll!«
    »Ich bin seinetwegen nach London gekommen.« Ihre Augen hängen immer noch schwärmerisch an dem Foto. »Kennengelernt haben wir uns auf einer Party in L.A. Es hat sofort gefunkt, wir haben uns Hals über Kopf verliebt.«
    »Du bist so weit umgezogen?«, frage ich ungläubig. »Nur für ihn?«
    »Darum geht es doch in der Liebe. Man tut verrückte Dinge, die keinen Sinn ergeben.« Venetia sieht mit strahlenden Augen auf. »Wenn ich durch meinen Beruf eins gelernt habe, dann, dass die Liebe das Wichtigste auf der Welt ist. Ich sehe das jedes Mal, wenn ich einer Mutter ihr Neugeborenes in den Arm lege… jedes Mal, wenn ich das Herz eines acht Wochen alten Fötus schlagen höre und dabei die Gesichter der werdenden Eltern beobachte… jedes Mal, wenn die Patientinnen zum zweiten oder dritten Mal kommen. Die Liebe produziert Kinder. Und weißt du was? Nichts anderes zählt.«
    Wow. Ich bin fassungslos.
    Sie ist gar nicht hinter Luke her. Sie liebt diesen langweiligen Typen! Und um ehrlich zu sein, hat mich ihre kleine Rede zu Tränen gerührt.
    »Du hast ja so Recht«, sage ich heiser und nehme Luke am Arm. »Nur die Liebe zählt in dieser verrückten, verqueren Welt, die wir… unsere Welt nennen.«
    Ich bin nicht sicher, ob das richtig rauskam, aber was soll’s. Ich habe Venetia völlig falsch eingeschätzt. Sie ist kein männermordendes Monster, sondern ein warmherziger, wunderbarer und liebevoller Mensch.
    »Ich hoffe, dass Justin es zu dem Treffen auch schafft.« Sie stellt das Bild endlich wieder hin, aber nicht, ohne es erneut sanft zu tätscheln. »Ihr müsst ihn unbedingt kennenlernen.«
    »Schrecklich gerne!« Ich bin wirklich begeistert. »Ich freue mich schon drauf.«
    »Bis bald dann,Ven.« Luke küsst Venetia. »Vielen, vielen Dank.«
    »Bye, Becky.« Venetia lächelt mich warm und freundlich an. »Oh, das hätte ich fast vergessen. Eine Journalistin von der Vogue hat mich gestern angerufen. Sie bringen einen Leitartikel über die coolsten werdenden Mütter Londons und haben mich um ein paar Namen gebeten. Da habe ich an dich gedacht.«
    »Vogue?« Ich starre sie nur an.
    »Kann natürlich sein, dass dich das gar nicht interessiert. Es würde ein Fotoshooting im Kinderzimmer nötig sein, ein Interview, Frisur, Make-up… sie würden Designerumstandsmode zur Verfügung stellen…« Sie zuckt mit den

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