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Prada, Pumps und Babypuder

Prada, Pumps und Babypuder

Titel: Prada, Pumps und Babypuder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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wir dachten, dann können wir uns später bei Liberty’s zusammen Stoffe für unser Kinderzimmer ansehen. Dad hat das Zimmer gelb gestrichen, aber wir können uns nicht entscheiden, was für Vorhänge wir nehmen sollen…« Sie blickt auf meinen Bauch. »Hast du mittlerweile eine Ahnung, ob es ein Junge oder ein Mädchen ist?«
    Ich muss an das versteckte Set für die Bestimmung des Geschlechts denken. Drei Wochen nach dem Kauf liegt es immer noch unter meiner Unterwäsche. Ich habe es schon ein paar Mal herausgenommen, aber dann immer wieder verstaut. Ich glaube, ich brauche Suzes Beistand dafür.
    »Nein, keine Ahnung.«
    Die Beifahrertür geht auf, und mit einem Knäuel Strickutensilien in der Hand steigt Janice aus.
    »Becky, Süße!«, schnauft sie. »Hast du die Fernbedienung für die Tür, Jane?«
    »Ja, aber mach sie erst mal zu, und dann drücke ich auf die Fernbedienung«, sagt Mum. »Ruhig fest zuschlagen.«
    Ein paar Häuser weiter klingelt eine schwangere Frau an einer Tür. Da muss es sein!
    »Ich habe nur noch eben eine Nachricht von Tom abgehört.« Janice stopft die Stricksachen und ihr Handy in einen Bastbeutel. »Ich treffe mich nachher noch mit ihm. Bestimmt redet er wieder nur von Jess! Jess hier, Jess da…«
    »Jess?« Ich starre sie an. »Und Tom?«
    »Natürlich!« Janice strahlt. »Sie sind ein tolles Paar. Ich möchte mir nicht zu viele Hoffnungen machen, aber…«
    »Janice, du weißt doch«, sagt Mum. »Man darf die jungen Leute nicht so drängen.«
    Jess und Tom sind zusammen? Und sie hat mir noch nichts davon erzählt? Also ehrlich. Ich hatte Jess am Morgen nach der Party nach Tom gefragt. Es war ihr peinlich, und sie hat sofort das Thema gewechselt. Also hatte ich angenommen, dass es nicht gefunkt hat.
    Ich bin ein bisschen beleidigt. Wenn man eine Schwester hat, dann ruft man sie doch sofort an, wenn man einen neuen Freund hat. Genau dazu sind Schwestern doch da! Wozu denn sonst?
    »Also… Jess und Tom sind zusammen?« Ich frage noch mal nach, um sicherzugehen.
    »Sie stehen sich sehr nahe«, bekräftigt Janice. »Sehr, sehr nahe. Und Jess ist ein tolles Mädchen. Wir zwei sind schon wie Pech und Schwefel.«
    »Echt?« Ich versuche, nicht zu überrascht zu klingen, aber Janice und Jess haben nun wirklich nichts gemeinsam.
    »Oh ja. Martin und ich haben sogar die Kreuzfahrt verschoben, die wir nächsten Sommer machen wollten, nur falls da eine…« Sie bricht ab und flüstert: »…Hochzeit stattfindet.«
    Hochzeit?
    Okay. Ich muss mit Jess sprechen. Sofort. »Da sind wir«, sagt Mum. An der Tür hängt ein Schild: »Bitte kommt rein und zieht die Schuhe aus.«
    »Was genau passiert eigentlich in so einem Geburtsvorbereitungskurs?«, fragt Janice. Sie zieht ihre Kurt-Geiger-Sandalen aus.
    »Atemübungen und so«, sage ich vage. »Geburtsvorbereitung eben.«
    »Es hat sich viel verändert, seit wir unsere Kinder gekriegt haben, Janice. Heute gibt es sogar Geburtstrainer«, sagt Mum.
    »Trainer! Wie die Tennisspieler!« Janice scheint die Idee zu gefallen, aber dann packt sie mich am Arm. »Arme Becky. Du ahnst ja nicht, was da auf dich zukommt.«
    »Äh… ja. Wollen wir reingehen?«
    Im Kursraum sind im Kreis Sitzsäcke aufgereiht. Auf einigen sitzen schwangere Frauen, neben ihnen kauern die Ehemänner auf dem Boden.
    »Hallo.« Eine schlanke Frau mit langen dunklen Haaren und Yoga-Hose begrüßt uns mit ruhiger Stimme. »Ich bin Noura, die Hebamme. Willkommen.«
    »Noura!« Ich strahle sie an und schüttele ihr die Hand. »Ich bin Becky Brandon. Dies ist meine Mutter… und das ist Janice.«
    »Ah.« Noura nickt und gibt Janice die Hand. »Schön, dich kennenzulernen, Janice. Du bist Beckys… Partnerin? Wir haben noch ein anderes gleichgeschlechtliches Paar hier, also fühlt euch ganz…«
    Oh mein Gott! Sie denkt…
    »Wir sind nicht lesbisch!« Ich unterbreche sie schnell und unterdrücke ein Kichern, als ich Janices Gesichtsausdruck sehe. »Janice ist nur unsere Nachbarin. Sie möchte nachher noch mit Mum zu Liberty’s.«
    »Oh, verstehe.« Noura macht einen enttäuschten Eindruck. »Nun, willkommen. Setzt euch doch.«
    »Janice und ich holen Kaffee«, sagt Mum und steuert schon auf einen Tisch zu, der an der Seite aufgestellt ist. »Becky, setz dich doch, Liebes.«
    »Also Becky«, sagt Noura. »Wir machen gerade eine Vorstellungsrunde. Laetitia hat erzählt, dass sie eine Hausgeburt möchte. Wo bekommst du dein Kind?«
    »Im Cavendish, mit Venetia Carter«, sage ich

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