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Prada, Pumps und Babypuder

Prada, Pumps und Babypuder

Titel: Prada, Pumps und Babypuder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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ich.
    In Wirklichkeit schläft Jasmine in einer Umkleidekabine. Ihre neue Theorie ist: Wenn sowieso nichts zu tun ist, kann sie die Zeit genauso gut zum Schlafen nutzen und nachts ausgehen. Klappt bisher hervorragend.
    »Ich wollte eh zu dir. Ich habe gerade den Vertrag mit Danny Kovitz auf dem Tisch. Dein Freund hat ganz schöne Allüren. Er will Erster Klasse fliegen, eine Suite im Claridge’s, eine Privatlimousine, einen unbegrenzten Vorrat an San Pellegrino mit rausgerührter Kohlensäure…«
    Ich muss kichern. Das ist so typisch Danny.
    »Er ist ein wichtiger Designer«, erinnere ich Eric. »Alle Kreativen haben ihre Schrullen.«
    Eric liest aus dem Vertrag vor. »In der kreativen Phase benötigt Mr. Kovitz Jelly Beans (nicht die grünen!) in einer Schale mit mindestens 25 Zentimetern Durchmesser.« Er fuchtelt mit dem Zettel herum. »Was ist das denn für ein Unsinn? Denkt er, irgendwer sortiert stundenlang Jelly Beans für ihn?«
    Oh! Ich liebe die grünen Jelly Beans.
    »Das übernehme ich«, sage ich locker.
    »Fein.« Eric seufzt. »Ich kann nur sagen, hoffentlich ist er diesen Aufwand und diese Kosten auch wert.«
    »Ist er!« Ich klopfe verstohlen auf das Holz der Tischplatte. »Er ist momentan der angesagteste Designer! Er denkt sich irgendwas Sensationelles aus, und dann kommen die Leute in Scharen, das verspreche ich dir!«
    Ich hoffe inständig, dass das stimmt.
    Eric geht, und ich überlege gerade, ob ich Danny anrufen soll, als mein Handy klingelt.
    »Hallo?«
    »Hi«, sagt Luke. »Ich bin’s.«
    »Oh, hi!« Ich lehne mich gemütlich zurück und freue mich auf einen kleinen Plausch. »Hey, ich habe gerade von Dannys Vertrag gehört. Du errätst nie…«
    »Becky, es tut mir leid, aber ich kann heute Nachmittag nicht.«
    »Was?« Mein Lächeln erstirbt.
    Heute Nachmittag ist das erste Treffen des Geburtsvorbereitungskurses. Alle bringen ihren Partner mit, man macht gemeinsam Atemübungen und findet wahrscheinlich Freunde fürs Leben. Luke hat versprochen mitzukommen. Er hat es hoch und heilig versprochen.
    »Es tut mir wirklich leid.« Er wirkt abgelenkt. »Ich weiß, ich habe es versprochen, aber wir haben hier eine… kleine Krise.«
    »Eine Krise ?« Ich setze mich besorgt auf.
    »Nun, nicht direkt eine Krise«, beschwichtigt er sofort. »Es ist nur… was passiert. Ich muss mich darum kümmern. Nur ein kleiner Zwischenfall.«
    »Was ist denn passiert?«
    »Nur eine kleine… interne Meinungsverschiedenheit. Ich kann das jetzt nicht näher erklären. Es tut mir wirklich leid wegen heute Nachmittag. Ich wollte wirklich gern mit.« Er klingt ehrlich enttäuscht. Also kein Grund, schnippisch zu werden.
    »Ist schon okay. Ich komme sicher allein zurecht.«
    »Kannst du nicht jemand anderes mitnehmen? Suze vielleicht?«
    Gute Idee. Ich war schließlich auch Geburtshelferin bei Suze. Wir sind enge Freundinnen. Und es wäre schön, jemanden dabeizuhaben.
    »Mal sehen«, nicke ich. »Aber heute Abend geht doch klar, oder?«
    Heute Abend treffen wir uns mit Venetia, ihrem Freund und den anderen aus der alten Cambridge-Clique. Darauf freue ich mich schon seit Tagen. Ich habe extra einen Friseurtermin zum Föhnen und Stylen gemacht.
    »Das will ich hoffen. Ich halte dich auf dem Laufenden.«
    »Okay, bis später dann.«
    Ich will gerade Suzes Nummer wählen, da fällt mir ein, dass sie heute Nachmittag mit Ernie in eine neue Spielgruppe geht. Ich lehne mich zurück und denke nach. Ich könnte natürlich allein gehen, vor einer Gruppe Schwangerer braucht man sich schließlich nicht zu fürchten.
    Oder…
    Ich nehme das Handy und drücke die Schnellwahltaste. »Hi, Mum. Hast du heute Nachmittag schon was vor?«
    Der Geburtsvorbereitungskurs findet in einem Haus in Islington statt. Er trägt den Untertitel »Wege zur Mündigkeit: sich dem Geburtserlebnis öffnen«. Cooler Titel. Offen für neue Wege bin ich ja schon mal. Mum parkt gerade ihren Volvo, als ich ankomme. Nach ungefähr acht Versuchen, einem kleinen Zwischenfall mit einem Mülleimer und der Einweisungshilfe eines Lieferwagenfahrers steht sie endlich in der Parklücke.
    »Mum!«, rufe ich. Mum trägt eine weiße Hose, einen marineblauen Blazer und glänzende Slipper. Sie sieht vom Einparken noch ein bisschen mitgenommen aus.
    »Becky! Du siehst toll aus, Schatz. Komm, Janice!« Sie klopft an die Autoscheibe. »Ich habe Janice mitgebracht, das ist doch in Ordnung, oder?«
    »Äh… ja«, sage ich überrascht. »Klar.«
    »Sie hatte nichts vor, und

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