Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Prador-Mond: SF-Thriller (German Edition)

Prador-Mond: SF-Thriller (German Edition)

Titel: Prador-Mond: SF-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Asher
Vom Netzwerk:
Er hatte auch innere Blutungen. Er spürte es. Der Tod war nicht mehr weit.
    EDRESS-ANFORDERUNG >
    OFFLINE-EDRESS-ANFORDERUNG?
    AKZEPTIEREN?
    »Was zum Teufel?«, brachte er hervor. Er blickte sich in der beengten Umgebung um und hörte das Klappern harter Pradorfüße, die gar nicht weit entfernt waren. Vielleicht wollten sie Meldungen austauschen, denn sie schienen sehr erpicht darauf, aufs Neue mit ihm Bekanntschaft zu schließen. Conlan verfluchte sich als Narren. In dem Augenblick, als er einen dieser kleinen Bastarde unmittelbar vor sich sah, wusste er, dass es glatter Selbstmord gewesen war, zu ihnen zu laufen. Der Große, ähnlich diesem Vortex, der in den Nachrichtennetzen auftauchte, schien eine Art Anführer zu sein. Warum hatte die Kreatur nicht auf ihn gehört?
    Die Edressanforderung blieb bestehen, und er überlegte, die Funktion offline zu nehmen, aber welche Bedeutung hatte das jetzt denn noch, verdammt? Er akzeptierte und empfing sofort eine Nachricht:
    DU HAST MIR DAS BESCHISSENE BEIN GEBROCHEN, DU STÜCK SCHEISSE!
    STIMMKONTAKT?
    Conlan akzeptierte und sendete: »Ich hoffe, dass es auch richtig wehtut. Liegst du immer noch am Grund dieses Schachts?«
    »Nein. Urbanus hat mich geholt, und ich trage jetzt ein paar nette Medikamentenpflaster auf der Brust - ein mehrfacher Bruch, also ganz schön übel. Er hat mir die Knochen wieder ins Bein geschoben und es geschient. Scheinbar macht es mir gar nichts mehr aus, dass du diesen Einsatz wahrscheinlich verpfuscht hast.«
    Conlan fand, dass er auch ein paar solcher Pflaster hätte gebrauchen können. Nach dem übermittelten Tonfall zu urteilen, schwebte Jebel Krong offensichtlich in den Wolken.
    »Ich sage dir was. Ich habe deinen Plan nicht komplett vermurkst, aber ich könnte es noch. Schick Urbanus mit einigen dieser Pflaster zu mir, und vielleicht tue ich dann immer noch, was du möchtest.« Als er mit dieser Ansprache fertig war, wusste Conlan, dass er alle paar Wörter hätte nach Luft schnappen müssen, falls er sie laut gesprochen hätte.
    Jebels Lachen drang geisterhaft durch die Verbindung. »Also haben die Prador nicht mit dir verhandelt? Haben sie dich jetzt irgendwo an eine Wand genietet? Was als Nächstes passiert, wird dir wirklich nicht gefallen. Weißt du noch, was ich dir gesagt habe?«
    »Sie haben mich nicht. Ich habe mich versteckt. Mein Angebot ist ernst gemeint.«
    »Daraus wird nichts, fürchte ich. Hier wimmelt es von ihnen. Wir sitzen unter einem lokalisierten Chamäleonware-Schirm, der die Scanner blockiert. Haben derzeit nicht vor, uns zu rühren. Wahrscheinlich finden sie dich recht bald. Habe da einen Rat für dich ...«
    »Der wie lautet?«
    »Bring dich um.«
    »Du bist ein Dreckskerl, Krong.«
    Erneut Gelächter, dann: »Und du vielleicht nicht?«
    Conlan blickte sich um. Er lag auf einer Kreuzung von Lüftungskanälen. Die Prador orteten ihn vielleicht mit den Scannern, aber sie müssten sich durch eine Menge Metall schneiden, um ihn zu erreichen. Bis dahin könnte er zu einer anderen Stelle gekrochen sein.
    »Wie lange noch, bis sich das Runcible in Bewegung setzt?«, fragte er.
    »Jetzt, jeden Augenblick.«
    »Wenn ich dein Signal sende und überlebe - hältst du dich dann an das Versprechen, das du mir gegeben hast?«
    »Natürlich, aber ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass du überlebst. Bist du gerade nahe einer Konsole?«
    Das war Conlan nicht, aber ein Stück weiter in einem nahen Kanal führte eine Lüftungsklappe in eine Privatunterkunft, und dort würde er eine Konsole finden. Er überlegte, welche Chance er hatte zu überleben. Es wäre so viel leichter gewesen, hier liegen zu bleiben und zu sterben; er fühlte sich schon etwas kalt und schläfrig. Noch einmal an die Prador heranzutreten, das führte fast mit Sicherheit zu einem Szenario, wie Krong es ihm geschildert und mit Zange und Metallschere nachzuspielen gedroht hatte. Falls Conlan zu der Unterkunft kroch und das Signal sendete, hatte Krongs Plan vielleicht Erfolg. Andererseits trieben sich hier die Prador herum. In der Unterkunft war er verwundbarer, und er bezweifelte, dass er sich von dort wieder in den Lüftungskanal schleppen konnte.
    »Erkläre mir noch mal den Plan«, bat er.
    »Oh, du meinst die Sache mit den Minen - offensichtlich alles kompletter Blödsinn.«
    »Was?«
    »Na ja, ich wollte nicht, dass du es deinen Pradorkumpeln verrätst. Das Minenszenario hat uns gute Dienste geleistet. Und selbst wenn du uns verpfiffen hättest,

Weitere Kostenlose Bücher