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Prag

Prag

Titel: Prag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erlangen Michael Müller Verlag
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– von Petrus angeführt – defilieren die zwölf Apostel. Zum Schluss kräht noch der Hahn. Betrachtet man die Zifferblätter, so zeigt das obere mit römischen Zahlen die Zeit auf Ihrer Uhr an, das mit den alten arabischen Ziffern drum herum die mittelalterliche böhmische, bei welcher der Tag mit dem Sonnenuntergang endete. Der kleinere, innere Kreis steht für die Tierkreiszeichen, der farbige Hintergrund für Tag und Nacht. Darunter sieht man das Kalendarium. Und weil die Uhr so schön ist, und weil jede Stadtführung vor ihr Halt macht, hat man sich auch eine Legende einfallen lassen, um das Warten bis zur vollen Stunde unterhaltsam zu überbrücken. Demnach sollMeister Hanuš, der die Uhr im 15. Jh. geschaffen hatte, geblendet worden sein, um keiner anderen Stadt eine solche Uhr ans Rathaus basteln zu können. Bald darauf aber blieb die Uhr stehen, und kein Mensch wusste, wie man sie reparieren sollte.
    Im Innern des Rathauses finden heute Wechselausstellungen statt, u. a. auch in den Kellergewölben. Besichtigen kann man ferner ein paar Repräsentationsräume und eine Kapelle – beide gehören nicht unbedingt zum Pflichtprogramm. Wer sich für eine Besichtigung entscheidet, kann im Anschluss noch in den Prager Underground hinabsteigen. Das Kanalisationssystem, das sich 7 m unter dem Rathaus erstreckt, stammt aus dem frühen 20. Jh. Besser ist die Luft jedoch oben auf dem Rathausturm, von dem man einen herrlichen Blick über die Altstadt genießt.
    Adresse Staroměstská radnice 1. M  A Staroměstská. Mo 11–20 Uhr, Di–So 9–20 Uhr. Für die historischen Säle und die gotische Kapelle (samt Kanalisation) bzw. den Rathausturm müssen separate Tickets gelöst werden zu jeweils 4 €, erm. die Hälfte.
    Astronomische Uhr am Altstädter Rathaus

    Palác Kinských ( Palais Kinský) : Er wurde nach Plänen vonKilian Ignaz Dientzenhofer zwischen 1755 und 1765 erbaut. Im 19. Jh. verbrachte die KomtesseBertha Kinský (1843–1914), spätere Freifrau von Suttner, darin ihre Kindheit. Als überzeugte Pazifistin und Schriftstellerin (u. a. des Romans Die Waffen nieder! ) machte sie sich einen Namen. Zu ihren größten Verehrern zählte Alfred Nobel. Er war von ihr so angetan, dass er den Friedensnobelpreis stiftete, dessen erste weibliche Trägerin (1905) sie wurde. Heute präsentiert die Nationalgalerie im Palais neben temporären Ausstellungen ihre Sammlung antiker und orientalischer Kunst.
    Adresse Staroměstské náměstí 12 (Eingang Ostseite). M  A Staroměstská. Die Ausstellung war z. Z. d. letzten Recherche noch nicht eröffnet.

    Dům U Zlatého prstenu ( Haus zum Goldenen Ring) : Die Fundamente des gotischen Stadthauses stammen aus dem 13. Jh. Seit 2009 zeigt hier die Städtische Galerie (Galerie hlavního města Prahy) die sehenswerte Dauerausstellung „After Velvet“ – junge tschechische Kunst der letzten 20 Jahre. Die Exposition erstreckt sich über vier Etagen, der Rundgang beginnt im obersten Geschoss. Unter den 65 beteiligten Künstlern ist auch David Černý. Angeschlossen ist ein Innenhofcafé – ein Treffpunkt Intellektueller und all jener, die sich dafür halten.
    Adresse Týnská 6. M  B Náměstí Republiky. Tägl. (außer Mo) 10–20 Uhr. Eintritt 4,80 €, erm. die Hälfte.

    Muzeum čokoládových obrazu Vladomíra Čecha ( Museum der Schokoladenbilder) : Die lustige Idee zu diesem Museum stammt von Vladomír Čech (geb. 1963), der – nur Gott weiß warum – als tschechischer Picasso gilt. Zu sehen bekommt man ein paar von Čech mit flüssiger Schokolade gemalte Bilder und einen kurzen Film über die Geschichte des Kakaos. Zudem kann man selbst den Pinsel in die Hand nehmen und Schokoladenbilder malen. Aber ehrlich gesagt: Besuchenswert ist das Ganze in Anbetracht des doch satten Eintrittspreises nicht, sofern man seinen Kindern keinen süßen Gefallen tun will.
    Adresse Týnska 1. M  B Náměstí Republiky. Tägl. (außer Mo) 12–20 Uhr. Eintritt 6 €, Studenten und Senioren 4,80 €, Kinder 3,60 €.

    Obecní dům (Gemeindehaus) : Anfang des 20. Jh. entstand der extravagante, monumentale Jugendstilbau, ein multifunktionales Repräsentationsgebäude mit sechs

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