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Pretty Little Liars - Herzlos: Band 7

Pretty Little Liars - Herzlos: Band 7

Titel: Pretty Little Liars - Herzlos: Band 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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Ben aus der Schwimmmannschaft zusammen. »Ich sollte wohl besser vor dir auf der Hut sein, Pretty Little Liar«, neckte er sie grinsend.
    Das reichte. Ohne einen weiteren Blick auf ihre Klassenkameraden zu werfen, rannte Emily aus dem Zimmer und eilte zur Mädchentoilette. Die Sohlen ihrer Vans quietschten auf dem blank gebohnerten Boden. Gott sei Dank war niemand außer ihr im Klo. Es roch nach heimlich gerauchten Zigaretten, Wasser tropfte aus einem Hahn in ein hellblaues Waschbecken. Emily lehnte sich gegen die Wand und atmete keuchend.
    Was ging hier vor? Warum glaubte ihr niemand? Als Emily Ali am Samstagabend im Wald gesehen hatte, war ihr vor lauter Glück fast das Herz zersprungen. Ali war
wieder da. Sie konnten wieder Freundinnen werden. Einen Augenblick später war Ali wieder verschwunden, und nun waren alle überzeugt, dass Emily die Begegnung nur erfunden hatte. Aber vielleicht war Ali ja wirklich dort draußen, verletzt und verängstigt? Gab es außer Emily denn wirklich niemanden, der ihr helfen wollte?
    Sie spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht und versuchte, sich wieder zu beruhigen. Plötzlich piepste ihr Telefon, das Geräusch hallte von den gekachelten Wänden wider. Sie fuhr zusammen und nahm ihren Rucksack ab. Ihr Telefon war in der Vordertasche. Eine neue SMS, stand auf dem Display.
    Ihr Herz rutschte in Richtung Boden. Sie sah sich hektisch um und erwartete halb, Füße unter einer Kabinentür zu sehen oder ein Augenpaar, das sie vom Besenschrank aus beobachtete. Aber der Raum war leer.
    Ihr Atem ging flach und sie starrte auf das Display.
    Arme kleine Emily –
wir beide wissen, dass sie am
Leben ist. Die Frage ist nur:
Was würdest du tun, um sie zu
finden?
    – A.
    Nach Luft schnappend, begann Emily zu tippen. Ich würde alles tun .

    Kaum hatte sie ihre Antwort abgeschickt, kam die nächste SMS.
    Dann tu genau, was ich sage.
Erzähl deinen Eltern, dass du mit
auf den Trip nach Boston gehst.
Aber stattdessen fährst du nach
Lancaster. Mehr Informationen
findest du in deinem Spind.
Ich habe etwas für dich dort
deponiert.
    Emily kniff die Augen zusammen. Lancaster … Pennsylvania? Und woher wusste A. von der Reise nach Boston? Sie dachte an den zerknüllten Flyer am Boden des Mülleimers. Hatte A. den gesehen? War A. hier in der Schule? Und viel wichtiger: Konnte sie A. vertrauen?
    Sie schaute auf ihr Handy. Was würdest du tun, um sie zu finden?
    Sie sprintete die Treppe hinauf zu ihrem Spind, der im Fremdsprachentrakt lag. Während Schüler im Französischunterricht die Marseillaise sangen, drehte Emily an ihrem Schloss und öffnete ihre Spindtür. Auf dem Boden stand neben einem Paar Ersatz-Schwimmflossen eine Plastikeinkaufstüte. Trag mich , stand mit Edding darauf.
    Emily legte sich die Hand auf den Mund. Wie war die Tüte hierhergekommen? Sie holte tief Luft, nahm die Tüte und zog ein langes, schlichtes Kleid heraus. Darunter
lagen ein einfacher Wollmantel, Strümpfe und merkwürdige Schuhe mit kleinen Ösen. Das Ensemble sah aus wie das Unsere-kleine-Farm-Halloweenkostüm, das Emily in der fünften Klasse getragen hatte.
    Ihre Hand berührte ein Blatt Papier am Boden der Tüte. Ein weiterer Zettel, offenbar auf einer alten Schreibmaschine getippt.
    Nimm morgen den Bus nach
Lancaster, lauf vom Busbahnhof
ungefähr eine Meile nach Nor-
den und bieg dann bei dem gro-
ßen Schild mit der Pferdekut-
sche ab. Frag nach Lucy Zook.
Nimm bloß kein Taxi dorthin –
dann wird dir niemand ver-
trauen.
    – A.
    Emily las den Zettel dreimal. Was schlug A. ihr da vor? Dann fiel ihr auf, dass auch die Rückseite des Zettels beschrieben war. Sie drehte ihn um.
    Dein Name ist übrigens Emily
Stoltzfuß. Du stammst aus Ohio,
bist aber zu Besuch in Lancaster.
Wenn du deine alte beste Freun-
din wiedersehen willst, dann tu

genau, was ich sage. Und … ha-
be ich das schon erwähnt? Du
bist eine Amische. Genau wie
alle anderen dort. Viel Glück!
    – A.

Kapitel 7
EINE ALTE FREUNDIN KOMMT ZURÜCK
    Als nach der letzten Stunde die Schulglocke läutete, stapfte Spencer dankbar zu ihrem Spind. Ihr taten alle Glieder weh und ihr Kopf war tonnenschwer. Sie war mehr als bereit, diesen Tag als erledigt zu betrachten. Ihre Eltern hatten zwar gesagt, sie dürfe gerne ein paar Tage schulfrei nehmen, um sich von der Rauchvergiftung zu erholen, aber Spencer wollte so schnell als möglich wieder am Unterricht teilnehmen. Sie hatte sich fest vorgenommen, in diesem Semester nur Einsen zu bekommen, komme, was wolle.

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