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Pretty Little Liars - Makellos

Pretty Little Liars - Makellos

Titel: Pretty Little Liars - Makellos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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nachspionierte, hockte er in seinem Baumhaus, spielte Gameboy oder konstruierte womöglich einen gigantischen Roboter, um ganz Rosewood atomar zu vernichten. Da Toby die Strickleiter zu seinem Baumhaus immer hochzog, damit niemand ihn dort störte, konnten sie schlecht die Köpfe zur Tür hineinstrecken und Buh rufen. »Also benutzen wir Feuerwerkskörper. Und zum Glück wissen wir auch, wo wir welche finden.« Alison grinste breit.

    Toby war von Feuerwerkskörpern besessen. Er hatte sich einen Vorrat Silvesterraketen unter seinem Baum angelegt und schoss gelegentlich welche durch das Baumhausfenster in den Himmel. »Wir schleichen uns rüber, klauen eine und fackeln das Ding vor seinem Fenster ab«, erklärte Ali. »Er wird sich in die Hose scheißen vor Schreck.«
    Die Mädchen schauten auf das Cavanaugh-Haus auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Die Lichter waren erloschen, obwohl es noch gar nicht so spät war, gerade mal halb elf.
    »Ich weiß nicht«, sagte Spencer.
    »Hmm«, machte Aria. »Was ist, wenn etwas schiefgeht?«
    Ali seufzte übertrieben genervt. »Kommt schon, Mädels.«
    Alle schwiegen. Dann räusperte Hanna sich. »Also ich bin dabei.«
    »Von mir aus«, gab Spencer nach. Emily und Aria stimmten mit einem Schulterzucken zu.
    Ali klatschte in die Hände und deutete auf die Couch vor dem Fenster. »Ich mache das. Ihr könnt von dort aus zu sehen.«
    Die Mädchen eilten zu dem riesigen Frontfenster und beobachteten, wie Ali sich über die Straße schlich. Tobys Haus stand dem der DiLaurentis’ direkt gegenüber und war in dem gleichen eindrucksvollen viktorianischen Stil erbaut. Doch keines der beiden Häuser war so groß wie die Farm von Spencers Familie, die an Alis Hintergarten angrenzte. Das Anwesen der Hastings verfügte über eine eigene Windmühle, acht Schlafzimmer, eine separate Garage für fünf Autos, einen mit Naturstein eingefassten Pool und eine zum Gästehaus umgebaute Scheune.

    Ali rannte seitlich am Haus der Cavanaughs vorbei zu Tobys Baumhaus. Es war teilweise von hohen Kiefern und Ulmen verdeckt, aber im Schein der Straßenlaternen konnten sie gerade so seinen Umriss erkennen. Einen Augenblick später glaubten sie, Ali mit einer Rakete in der Hand zu sehen, wie sie ein paar Meter zurückging, damit sie einen guten Blick in das Fenster des Baumhauses hatte, in dem bläulicher Lichtschein flackerte.
    »Glaubt ihr, sie wird es wirklich tun?«, flüsterte Emily. Ein Auto glitt vorbei und tauchte Tobys Haus in Scheinwerferlicht.
    »Nee«, sagte Spencer und drehte nervös an den Diamantohrsteckern, die sie von ihren Eltern für das letzte Einserzeugnis bekommen hatte. »Sie blufft doch nur.«
    Aria kaute auf der Spitze ihres schwarzen Zopfes herum. »Absolut.«
    »Ist Toby überhaupt da drin?«, fragte Hanna.
    Die vier verfielen in nervöses Schweigen. Sie hatten zwar schon oft an Alis Streichen teilgenommen, aber die waren eher harmlos gewesen. Sie hatten sich in den Meerwasser-Whirlpool im Spa geschlichen, obwohl sie keinen Termin hatten, ins Shampoo von Spencers Schwester schwarze Haartönung gemischt und gefälschte Liebesbriefe von Rektor Appleton an ihre uncoole Mitschülerin Mona Vanderwaal geschickt. Doch diesmal war ihnen irgendwie nicht wohl bei der Sache.
    Bumm!
    Emily und Aria zuckten zurück. Spencer und Hanna drückten sich die Nasen an der Fensterscheibe platt. Auf der anderen Straßenseite war immer noch alles dunkel, nur das
Licht aus dem Fenster des Baumhauses flackerte etwas heller als vorher.
    Hanna kniff die Augen zusammen. »Vielleicht war das gar keine Rakete.«
    »Was denn sonst? Ein Schuss?«, fragte Spencer sarkastisch.
    Dann hörten sie jemanden schreien und der Deutsche Schäferhund der Cavanaughs begann zu bellen. Die Mädchen packten einander aufgeregt an den Armen. Das Licht auf der Veranda ging an, laute Stimmen sprachen durch einander und Mr Cavanaugh stürzte aus der Seitentür. Plötzlich züngelten aus dem Baumhausfenster kleine Flammen. Es war wie in dem Brandschutz-Video, das Emily sich jedes Weihnachten mit ihren Eltern ansehen musste. Dann heulten Sirenen.
    Aria starrte die anderen an. »Was ist da los?«
    »Glaubst du …?«, flüsterte Spencer.
    »Was, wenn Ali …«, begann Hanna.
    »Mädels«, erklang eine Stimme hinter ihnen. Ali stand in der Tür. Ihre Arme hingen schlaff an den Seiten herab und sie war blass – leichenblass sogar.
    »Was ist passiert?«, fragten alle wie aus einem Mund.
    Ali sah besorgt aus. »Ich weiß es nicht.

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