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Pretty Little Liars - Makellos

Pretty Little Liars - Makellos

Titel: Pretty Little Liars - Makellos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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auf Weiteres gehen wir von Mord aus.«
    »Okay«, sagte Spencer so ruhig und erwachsen wie möglich. »Wow.«
    Wilden bedeutete Spencer, sich auf das Wohnzimmersofa zu setzen. Er selbst nahm ihr gegenüber auf dem Sessel Platz.
    Jetzt wusste sie, warum er ihr bekannt vorkam. Er war auf der Rosewood Day gewesen und hatte seinen Abschluss gemacht, als sie in der sechsten Klasse war. Dort hatte er einen schlimmen Ruf gehabt. Liana, eine Streberin, mit der Melissa befreundet gewesen war, hatte sich in ihn verguckt und Spencer einmal gezwungen, ihm einen Liebesbrief in die Espressobar zu bringen, in der er arbeitete. Spencer wusste noch, dass sie seine riesigen Bizepsmuskeln beeindruckt hatten.

    Und jetzt starrte er sie an. Spencers Nase begann zu jucken und die Standuhr tickte sehr laut in der Stille. Schließlich fragte er: »Willst du mir irgendetwas sagen?«
    Angst schnürte ihr die Kehle zu. »Worüber?«
    Wilden lehnte sich zurück. »Über Alison.«
    Spencer blinzelte. Irgendetwas war hier faul.
    »Sie war meine beste Freundin«, presste sie hervor. Ihre Handflächen waren feucht. »Und ich war an dem Abend ihres Verschwindens mit ihr zusammen.«
    »Richtig.« Wilden sah auf seinen Notizblock. »Das steht in der Akte. Du hast mit einem Polizisten auf der Wache gesprochen, nachdem sie verschwunden war.«
    »Ja. Zwei Mal.«
    »Richtig.« Wilden faltete die Hände. »Bist du sicher, dass du damals alles erzählt hast? Gab es irgendjemanden, der Alison hasste? Diese Fragen hat dir mein Kollege damals sicher auch schon gestellt, aber frisch mein Gedächtnis doch bitte auf.«
    Spencers Verstand schien stillzustehen. Ehrlich gesagt hatten eine Menge Mädchen Ali gehasst. Sogar Spencer hatte Ali manchmal gehasst, besonders dafür, wie Ali versucht hatte, sie zu manipulieren. Und dafür, dass sie Spencer gedroht hatte, sie werde ihr die ganze Schuld an der Jenna-Sache in die Schuhe schieben, sollte sie es wagen zu reden. Insgeheim war sie sogar ein bisschen erleichtert gewesen, als Ali verschwand. Ali war fort, Toby war im Internat, und ihr Geheimnis war für alle Zeiten sicher.
    Sie schluckte schwer. Was wusste dieser Bulle? Hatte A. der Polizei vielleicht gesteckt, dass Spencer Informationen zurückhielt? Falls ja, war das ein brillanter Schachzug gewesen. Wenn Spencer jetzt zugab, dass sie tatsächlich jemanden
kannte, der Ali eventuell genug gehasst hatte, um sie zu töten, musste sie auch zugeben, dass sie in die Jenna-Sache verwickelt war. Und wenn sie den Mund hielt und sich schützte, würde A. ihre Freundinnen womöglich trotzdem bestrafen. Und … Wren.
    Ihr habt mir wehgetan, also werde ich euch wehtun.
    Schweiß lief ihr den Nacken hinunter. Aber da war noch mehr: War Toby zurückgekommen, um sich an ihr zu rächen? Arbeitete er mit A. zusammen? War er womöglich A.? Falls ja – und falls er Ali getötet hatte -, dann würde er doch kaum zur Polizei gehen und den Verdacht auf sich lenken, oder? »Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich damals alles gesagt habe, was ich weiß«, sagte sie schließlich.
    Es folgte eine quälend lange Pause. Wilden starrte Spencer an. Spencer starrte Wilden an. Sie musste an die Nacht der Jenna-Sache denken. Ihre Freundinnen weinten leise neben ihr und sie sank in einen unruhigen, von Alpträumen durchsetzten Schlaf. Plötzlich war sie wieder hellwach. Die Uhr zeigte Viertel vor vier an und im Zimmer war es still. Spencer hatte solche Angst, dass sie Ali weckte, die auf dem Sofa schlief. Emily hatte den Kopf in ihren Schoß gelegt. »Ich kann das nicht«, wisperte sie Ali zu. »Wir sollten gestehen.«
    Ali stand auf, führte Spencer ins Badezimmer und setzte sich auf die Badewanne. »Reiß dich zusammen, Spence«, sagte sie. »Falls die Polizei uns Fragen stellt, darfst du dich nicht verplappern.«
    »Die Polizei ?«, kreischte Spencer, und ihr Herz begann zu hämmern.
    »Pssst!«, zischte Ali. Sie trommelte mit den Fingern auf das Porzellan der Badewanne. »Ich sage ja nicht, dass das auf jeden
Fall passieren wird, aber wir brauchen einen Plan, falls doch. Eine stimmige Geschichte. Ein hieb- und stichfestes Alibi.«
    »Warum sagen wir ihnen nicht einfach die Wahrheit? Wir sollten ihnen erzählen, wobei du Toby beobachtet hast, und dass du so geschockt warst, dass du die Rakete versehentlich ins Baumhaus geschossen hast.«
    »Mein Plan ist besser«, sagte Ali mit einem Kopfschütteln. »Wir bewahren Tobys Geheimnis, und er bewahrt unseres.«
    Es klopfte an der Badezimmertür. Sie

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