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Pretty Little Liars - Makellos

Pretty Little Liars - Makellos

Titel: Pretty Little Liars - Makellos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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drehte sich Toby zu ihr um. »Stimmt irgendwas nicht? Das letzte Mal hast du vor der Kamera ganz locker gewirkt.«
    Emily erstarrte. »Vor welcher Kamera?«
    »Na, beim Rosewood-Tate-Wettkampf«, erinnerte sie Toby, »als der verrückte Jahrbuch-Knipser aufgetaucht ist?«
    »Oh. Ach so.« Emily atmete aus.
    Tobys Blick heftete sich an einen Kellner, der mit einem Tablett voller Drinks vorbeihuschte. »Sind solche Partys dein Ding?«
    »Um Gottes willen, nein«, wehrte Emily ab. »Ich war noch nie auf so einer Edelveranstaltung.«
    Er sah sich um. »Die sehen alle aus, als seien sie aus Plastik. Früher hätte ich solche Leute am liebsten umgebracht.«
    Wilde Angst durchzuckte Emily. Es war das gleiche Gefühl, das sie auch beim Aufwachen auf Tobys Rücksitz gehabt hatte. Als Toby ihre Miene bemerkte, lächelte er rasch. »Natürlich nur bildlich gesprochen.« Er drückte ihre Hand. »Du bist das hübscheste Mädchen auf dieser Party.«
    Emily errötete. Doch weder bei seinen Worten noch bei seiner Berührung spürte sie Schmetterlinge im Bauch. Dabei sollte es Schmetterlinge geben! Toby sah super aus. Nicht nur super, fantastisch! Der schwarze Anzug und die Fliege standen ihm ausgezeichnet und er hatte sich das Haar aus dem
kantigen Gesicht gekämmt. Alle Mädchen checkten ihn mit ihren Blicken ab. Und als er auf Emilys Veranda aufgetaucht war, hatte sogar die sanfte Carolyn einen Aufschrei des Entzückens von sich gegeben.
    Aber wenn er Emilys Hand hielt, spürte sie nichts, egal, wie sehr sie sich das Gegenteil wünschte. Es fühlte sich an, als würde sie die Hand ihrer Schwester halten.
     
    Emily versuchte, sich zu entspannen. Toby und sie gingen ins Zelt, holten sich zwei alkoholfreie Piña Coladas und gesellten sich zu anderen Gästen an der Tanzfläche. Eine Handvoll Mädchen verrenkte sich in übersexy Das-hab-ich-mirbei-MTV-abgeguckt-Posen, aber die meisten Teenies tanzten einfach ausgelassen und sangen den Madonna-Song mit. Techniker bauten in einer Ecke eine Karaokeanlage auf, und Mädchen trugen sich für die Lieder ein, die sie zum Besten geben wollten.
    Emily entschuldigte sich kurz und verließ das Zelt in Richtung Toilette, die sich im Haupthaus befand. Sie lief durch einen romantisch mit Kerzen beleuchteten Flur, der mit Rosenblättern ausgelegt war, untergehakte Mädchen gingen flüsternd an ihr vorbei. Unauffällig überprüfte sie ihr Dekolleté; sie trug zum ersten Mal ein trägerloses Kleid und war sicher, dass es bald herunterrutschen und ihre Brüste der ganzen Welt präsentieren würde.
    »Soll ich dir die Karten legen?«
    Emily drehte sich um. Eine dunkelhaarige Frau in einem Seidenkleid mit Paisleymuster saß an einem kleinen Tisch. Hinter ihr hing ein riesiges Porträt von Horace Kingman, dem Melkmaschinenerfinder höchstpersönlich. Die Frau trug zahl
lose Silberarmreifen und eine große Brosche in Schlangenform. Vor ihr lag ein Stapel Karten, daneben stand ein kleines Schild mit der Aufschrift DIE MAGIE DES TAROT.
    »Nein danke«, sagte Emily. Die Kartenleserin war viel zu … exponiert platziert, so mitten im Flur.
    Die Frau zeigte mit einem langen Fingernagel auf sie. »Es wäre aber dringend nötig. Heute wird etwas geschehen, das dein Leben verändern wird.«
    Emily erstarrte. »M-mein Leben?«
    »Ja, deins. Und dein Date ist nicht die Wahl deines Herzens. Du musst die Person finden, die du wirklich liebst.«
    Emily klappte der Mund auf und ihre Gedanken begannen zu rasen. Es sah so aus, als wollte die Kartenleserin noch etwas sagen, aber Naomi Zeigler drängelte sich an Emily vorbei und setzte sich an den Tisch. »Sie waren letztes Jahr auch hier«, gurrte Naomi und beugte sich aufgeregt vor. »Sie haben mir ganz tolle Karten gelegt.«
    Emily schlich sich davon. Ihr Gehirn arbeitete auf Hochtouren. Heute würde etwas geschehen? Etwas, das ihr Leben verändern würde? Vielleicht würde Ben ihr Geheimnis ausplaudern. Oder Maya. Womöglich würde A. allen die Bilder zeigen. Oder A. erzählte Toby … von der Jenna-Sache. Es konnte alles Mögliche passieren.
    Emily spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht und verließ dann wieder die Toilette. Auf dem Rückweg zum Zelt stieß sie mit jemandem zusammen. Sobald sie sah, wer es war, verspannte sich ihr Körper.
    »Hi«, sagte Ben gedehnt und mit falscher Freundlichkeit. Er trug einen dunkelgrauen Anzug und hatte sich eine kleine Gardenie ans Revers gesteckt.

    »H-hi«, stotterte Emily. »Ich wusste gar nicht, dass du heute auch hier

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