Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pretty Little Liars - Makellos

Pretty Little Liars - Makellos

Titel: Pretty Little Liars - Makellos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
Vom Netzwerk:
sexuell abstinente Teenager«, sagte sie, den Mund voller Teig und Sesamsamen. Dann stand sie auf. »Vielen Dank, Dad.«
    »Hanna!« Ihr Vater schob seinen Stuhl zurück und erhob sich halb, aber Hanna lief einfach weiter. Warum hatte sie ihm bloß seine kleine Story abgekauft? Ich würde so gerne das Wochenende mit dir verbringen. Von wegen! Es war genau wie damals, als er sie vor versammelter Meute ein Schweinchen genannt hatte. Und das nach allem, was sie auf sich genommen hatte, um hier mit ihm sitzen zu können. Sie durfte gar nicht daran denken, dass sie extra dafür diesen Schlampen Naomi und Riley erzählt hatte, sie kotze drei Mal am Tag! Obwohl das schon lange nicht mehr stimmte!
    Hanna stürmte in die Toilette, rannte in eine Kabine und kniete sich vor die Schüssel. Ihn ihrem Magen gurgelte es, und sie spürte den Drang, sich zu erleichtern. Beruhig dich , sagte sie sich und starrte auf ihr Spiegelbild im Wasser der Toilettenschüssel. Du hast das nicht mehr nötig .
    Sie stand auf. Ihr Kiefer zitterte, ihre Augen brannten. Am liebsten hätte sie den Rest des Abends auf der Toilette verbracht. Sollten sie ihr Hanna-Wochenende doch ohne sie feiern. Ihr Handy piepte, und sie zog es aus der Tasche, um es lautlos zu stellen. Dann wurde ihr schwindlig. Sie hatte eine neue E-Mail bekommen, von einer vertraut verschlüsselten Adresse.

    Weil du meinen Anweisungen
gestern so brav gefolgt bist,
will ich dich mit einer kleinen
Info belohnen: Geh sofort
zu Foxy. Sean ist mit einer
anderen dort.
- A.
    Hanna war so schockiert, dass sie das Handy beinahe auf den Marmorboden fallen ließ.
    Sie wählte Monas Nummer, obwohl die immer noch nicht wieder mit ihr sprach. Hanna hatte ihr nicht einmal erzählt, dass sie nicht zu Foxy gehen würde. Mona ging nicht ran. Hanna legte auf und rammte aus lauter Frust ihr Telefon gegen die Tür. Mit wem war Sean auf dem Ball? Mit Naomi? Mit einer Tussi aus dem Jungfrauen-Club?
    Sie stürmte aus der Kabine, und die Tür knallte so laut gegen die Wand, dass eine ältere Dame am Waschbecken zusammenzuckte. Hanna bog um die Ecke und blieb dann wie angewurzelt stehen.
    Kate saß auf der Chaiselongue und zog ihre lachsfarbenen Lippen nach. Sie hatte die langen, schlanken Beine übereinandergeschlagen und wirkte vollkommen gelassen.
    »Alles okay?« Kate richtete ihre tiefblauen Augen auf Hanna. »Ich wollte mal nach dir sehen.«
    Hanna erstarrte. »Ja. Alles tutti.«
    Kate verzog den Mund. »Nichts gegen deinen Dad, aber manchmal sagt er wirklich total unpassende Sachen. Einmal hatte ich ein Date, und als wir gerade aus dem Haus gingen, rief er mir nach: ›Kate, auf der Einkaufsliste steht o.b . Was ist
das? In welchem Gang finde ich es?‹ Ich bin fast im Boden versunken vor Scham.«
    »Oje.« Hanna verspürte einen Funken Mitgefühl. Das klang wirklich nach ihrem Vater.
    »Hey, es ist doch egal«, sagte Kate sanft. »Er hat’s nicht so gemeint.«
    Hanna schüttelte den Kopf. »Ach, mir geht’s inzwischen um was ganz anderes.« Sie sah Kate an. Was soll’s, dachte sie. Vielleicht verschwisterte Schönheit sie ja doch. »Es … es geht um meinen Ex. Ich habe gerade eine E-Mail bekommen, in der steht, dass er mit einer anderen auf einer Party ist.«
    Kate runzelte die Stirn. »Wann habt ihr Schluss gemacht?«
    »Vor acht Tagen.« Hanna ließ sich auf die Chaiselongue sinken. »Ich hätte so Bock darauf, hinzufahren und ihm in den Arsch zu treten.«
    »Mach’s doch.«
    Hanna ließ die Schultern hängen. »Schön wär’s. Aber …« Sie deutete mit der Hand in Richtung Restaurant.
    »Hör zu.« Kate stand auf und machte einen Schmollmund vor dem Spiegel. »Erzähl ihnen einfach, es gäbe einen Notfall in deinem Club. Ein Mitglied stehe kurz vor dem Rückfall, und weil du ihre Vertrauensperson bist, musst du sie davon abhalten.«
    Hanna hob eine Augenbraue. »Du weißt ja eine ganze Menge über solche Gruppen.«
    Kate hob die Schultern. »Ich hab ein paar Freundinnen während ihres Entzugs erlebt.«
    Okaaaaaay . »Ich glaube, das ist keine gute Idee.«
    »Ich decke dich, wenn du magst«, bot Kate an.
    Hanna starrte sie im Spiegel an. »Ehrlich?«

    Kate schaute bedeutungsschwer zurück. »Sagen wir mal, ich schulde dir was.«
    Hanna senkte den Blick. Irgendwie ahnte sie, dass Kate auf ihren Besuch in Annapolis anspielte. Es war unangenehm, dass Kate sich daran erinnerte. Aber immerhin hatte sie begriffen, dass sie gemein gewesen war, und das verschaffte Hanna eine gewisse

Weitere Kostenlose Bücher