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Pretty Little Liars - Makellos

Pretty Little Liars - Makellos

Titel: Pretty Little Liars - Makellos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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könnte dir dabei helfen, eine zu finden.«
    »Verpiss dich«, fauchte Hanna und schob sich an ihr vorbei.
     
    Als Hanna in einen Sitz an Bord des Zuges nach Philadelphia sank, bis auf die Knochen durchnässt von der kurzen Laufstrecke vom Taxistand zum Bahnsteig, platzte ihr fast der Kopf. Ganz gleich, ob sie nach rechts oder nach links guckte, aus den Fensterscheiben des Zuges sah ihr eine Version ihres alten Selbst aus der siebten Klasse entgegen und grinste ihr zu. Sie schloss die Augen.
    Als sie sie wieder öffnete, hatte der Zug angehalten. Es brannte nur die Notbeleuchtung. Allerdings stand auf den Leuchtschildern nicht mehr AUSGANG, sondern PASS AUF.
    Zu Hannas Linken erstreckte sich meilenweit Wald. Der Mond stand voll und hell über den Baumwipfeln. Hatte es nicht gerade noch geschüttet? Die Zugstrecke verlief parallel zur Route 30, auf der normalerweise reger Verkehr herrschte. Jetzt war kein einziges Auto unterwegs. Sie verrenkte sich den Hals, um zu sehen, wie die anderen Passagiere auf den unerwarteten Halt reagierten. Alle schienen zu schlafen.
    »Sie schlafen nicht«, sagte eine Stimme. »Sie sind alle tot.«
    Hanna fuhr zusammen. Es war Toby. Sein Gesicht war verschwommen, aber sie erkannte ihn sofort. Langsam stand er von seinem Sitz auf und ging zu ihr.
    Der Zug gab ein lautes Pfeifen von sich und Hanna erwachte.
    Die Beleuchtung im Abteil war so grell und erbarmungslos wie immer, der Zug zuckelte in Richtung Stadt und draußen
blitzte und donnerte es. Als sie aus dem Fenster schaute, sah sie, wie ein Ast von einem Baum abbrach und zu Boden stürzte. Zwei weißhaarige Damen, die vor Hanna saßen, kommentierten jeden Blitz mit den Worten: »Meine Güte, der war hell!«
    Hanna zog die Beine an und umschlang ihre Knie. Diese lächerlichen Blitze waren nichts im Vergleich zu den Toby-Cavanaugh-Neuigkeiten. Es schüttelte einen durch wie ein Erdbeben und machte einen regelrecht paranoid.
    Hanna wusste noch nicht, wie genau sie die Neuigkeiten aufnehmen sollte. Im Gegensatz zu Aria reagierte sie nicht unmittelbar auf Dinge; sie musste sie sich erst eine Weile durch den Kopf gehen lassen. Auf jeden Fall war sie wütend darüber, dass Spencer ihnen nichts gesagt hatte. Und sie fürchtete sich vor Toby. Aber hauptsächlich dachte Hanna über Jenna nach. Wusste sie auch Bescheid? Hatte sie die ganze Zeit Bescheid gewusst? Wusste sie, dass Toby Ali getötet hatte?
    Hanna hatte Jenna nach ihrem Unfall ein einziges Mal gesehen, den anderen aber nie davon erzählt. Es war ein paar Wochen vor Alis Verschwinden gewesen und Ali hatte in ihrem Hintergarten eine Spontanparty gegeben. Alle coolen Kids der Rosewood Day waren eingeladen, auch ein paar ältere Mädchen aus Alis Hockeymannschaft. Auf dieser Party hatte sich Hanna zum ersten Mal in ihrem Leben mit Sean unterhalten. Sie sprachen über Gladiator . Hanna sagte gerade, sie habe sich im Kino schrecklich gegruselt, als Ali sich neben sie und Sean stellte.
    Zuerst warf ihr Ali einen Blick zu, der signalisierte: Hurra! Endlich redest du mit ihm! Aber als Hanna sagte: »Nach dem
Film hatte ich so schreckliche Angst, dass ich mich zu Hause übergeben musste«, boxte Ali ihr in die Seite und rief scherzhaft: »Das passiert dir in letzter Zeit wohl öfter, stimmt’s?«
    Hanna wurde blass. »Wie bitte?« Der Annapolis-Zwischenfall lag erst wenige Wochen zurück.
    Ali versicherte sich, dass Sean ihr auch zuhörte. »Das ist Hanna«, sagte sie, steckte sich den Finger in den Hals, würgte und kicherte dann. Sean lachte jedoch nicht mit. Er sah sie beide unsicher und verwirrt an. »Ich, äh … muss mal kurz zu meinen Kumpels«, murmelte er und stellte sich wieder zu seinen Freunden.
    Hanna schaute Ali entsetzt an. »Warum hast du das gemacht?«
    »Mensch, Hanna«, sagte Ali und drehte sich um. »Seit wann verstehst du denn keinen Spaß mehr?«
    Aber in diesem Punkt verstand Hanna wirklich keinen Spaß. Sie marschierte auf die andere Seite von Alis riesiger Terrasse und schnaufte wütend. Als sie aufsah, blickte sie direkt in Jenna Cavanaughs Gesicht.
    Jenna stand am Rand des Gartens, trug eine riesige Sonnenbrille und hielt einen weißen Stock in der Hand. Ihr Anblick schnürte Hanna die Kehle zusammen. Es war, als sehe sie einen Geist vor sich. Sie ist wirklich blind, dachte Hanna. Irgendwie hatte sie es geschafft, sich einzureden, der Unfall sei nicht wirklich passiert.
    Jenna stand bewegungslos da. Hätte sie ihr Augenlicht noch gehabt, wäre ihr Blick genau auf

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