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Pretty Little Liars - Makellos

Pretty Little Liars - Makellos

Titel: Pretty Little Liars - Makellos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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das riesige Loch gefallen, wo das Fundament für den Pavillon gegossen wurde, den Alis Eltern gerade bauen ließen. Es war der Platz, wo Bauarbeiter Jahre später Alis Leiche finden sollten. Hanna
starrte Jenna lange an und Jenna starrte mit blinden Augen zurück. Plötzlich begriff Hanna. Bei dem Vorfall eben mit Sean hatte Hanna Jennas Platz eingenommen und Ali Hannas Platz. Ali hatte keinen Grund gehabt, Hanna zu quälen. Au ßer, dass sie die Macht dazu hatte. Diese Erkenntnis traf Hanna so hart, dass sie sich an der Brüstung der Terrasse festhalten musste, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.
    Sie schaute Jenna noch einmal an. »Es tut mir so leid«, formten ihre Lippen unhörbar. Natürlich reagierte Jenna nicht. Sie war blind.
     
    Hanna war noch nie so froh darüber gewesen, die Skyline von Philadelphia zu sehen. Endlich hatte sie Rosewood und Toby hinter sich gelassen. Sie hatte Zeit genug, um ins Hotel zu fahren, bevor ihr Vater, Isabel und Kate aus Mamma Mia! kamen. Vielleicht würde sie ein Schaumbad nehmen. Hoffentlich war die Minibar gut bestückt. Sie brauchte einen starken Drink. Vielleicht würde sie Kate sogar erzählen, was geschehen war. Sie könnten beim Zimmerservice eine Flasche Wein bestellen und sie zusammen leeren.
    Wow. Hanna hätte nie gedacht, dass ihr ein solcher Gedanke jemals in den Sinn kommen würde.
    Sie steckte ihre Schlüsselkarte in die Tür, zog sie auf, schlüpfte ins Zimmer – und stieß beinahe mit ihrem Vater zusammen. Er stand direkt hinter der Tür und sprach in sein Handy. »Oh«, schrie sie erschrocken.
    Ihr Vater wirbelte herum. »Sie ist hier«, sagte er in sein Telefon und klappte es zu. Er musterte Hanna kühl. »Nun, willkommen zurück.«
    Hanna blinzelte verwirrt. Hinter ihrem Vater entdeckte
sie Kate und Isabel. Sie … saßen einfach da, auf der Couch, und lasen die Touri-Broschüren von Philadelphia, die im Zimmer auslagen. »Hi«, sagte sie vorsichtig. Alle starrten sie an. »Hat Kate dir gesagt, dass ich …«
    »Dass du zu Foxy musst?«, fiel Isabel ihr ins Wort.
    Hanna blieb der Mund offen stehen. Ein Blitz erhellte das Zimmer und sie sprang vor Schreck beinahe in die Luft. Ihr Blick wanderte zu Kate, die ihre Hände arrogant im Schoß gefaltet hatte und sie hoch erhobenen Hauptes ansah. Hatte sie … gepetzt ? Der Ausdruck auf ihrem Gesicht sprach Bände.
    Hanna fühlte sich, als sei sie kopfüber auf den Boden aufgeschlagen. »E-es war ein Notfall.«
    »Aber sicher.« Ihr Vater legte die Hände auf den Tisch. »Ich bin erstaunt, dass du überhaupt wiedergekommen bist. Wir dachten, du bleibst die ganze Nacht weg. Oder klaust noch ein Auto. Oder was weiß ich? Vielleicht hattest du vor, ein Flugzeug zu entführen oder den Präsidenten zu ermorden?«
    »Dad«, flüsterte Hanna bittend. Sie hatte ihren Vater noch nie so gesehen. Sein Hemd hing aus der Hose, seine Socken waren herabgerutscht, er hatte einen Schmutzfleck auf der Wange und: Er tobte. Sie hatte ihn noch nie so schreien hören. »Ich kann das erklären.«
    Ihr Vater presste die Handfläche an die Stirn. »Hanna, kannst du das hier auch erklären?« Er griff in seine Tasche, holte etwas heraus und öffnete langsam die Finger. Es war die kleine Packung Percocet. Ungeöffnet.
    Hanna griff danach, aber er schloss die Hand darum zur Faust. »Oh nein, meine Liebe.«

    Hanna deutete auf Kate. »Sie hat sie sich genommen. Sie wollte welche.«
    »Du hast mir die Dinger aufgedrängt«, entgegnete Kate gelassen. Ihre Miene sagte: Reingefallen. Hast du wirklich gedacht, ich würde zulassen, dass du dich in unser Leben drängst? Hanna verfluchte sich für ihre Dummheit und Naivität. Kate hatte sich nicht verändert. Kein bisschen.
    »Was wolltest du überhaupt mit den Tabletten?«, fragte ihr Vater. Dann hob er abwehrend die Hand. »Nein. Vergiss es. Ich will es gar nicht wissen.« Er schloss gequält die Augen. »Ich weiß nicht mehr, wer du bist, Hanna. Ich weiß es wirklich nicht.«
    In Hanna brachen alle Dämme. »Woher willst du mich auch kennen?«, schrie sie aus voller Kehle. »Du hast seit über drei Jahren kein verficktes Wort mehr mit mir gewechselt!«
    Im Raum war es still. Alle saßen bewegungslos da. Kates Hände lagen flach auf ihrer Zeitschrift. Isabel erstarrte, einen Finger an ihrem Ohrring. Hannas Dad öffnete den Mund, um zu sprechen, schloss ihn aber wieder.
    Es klopfte und alle zuckten zusammen.
    Ms Marin stand vor der Tür. Sie wirkte ungewöhnlich ungestylt. Ihr Haar war nass und

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