Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Pretty Little Liars- Unschuldig

Titel: Pretty Little Liars- Unschuldig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
Vom Netzwerk:
Zigarette zurück. »Ich hoffe, es macht dir nichts aus, dass ich bei euch wohnen werde.«
    »Ähm, ist schon okay.«
    Wren fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Vielleicht kann ich dich ja von deiner Nikotinsucht heilen.«
    Spencer erstarrte. »Ich bin nicht süchtig.«
    »Das sagen sie alle«, erwiderte Wren lächelnd.
    Spencer schüttelte entschieden den Kopf. »Nein. Das würde ich nie zulassen.« Und das stimmte. Spencer hasste es, die Kontrolle zu verlieren.
    Wren lächelte wieder. »Du klingst auf jeden Fall wie jemand, der weiß, was er tut.«
    »Das weiß ich auch.«
    »Bist du immer so?«, fragte Wren. Seine Augen glänzten.
    Irgendetwas an der leicht neckenden Art, in der er das sagte, ließ Spencer stutzen. Flirtete er etwa mit ihr? Sie sahen sich ein paar Sekunden lang an, bis eine große Gruppe Gäste vom Schiff auf die Promenade kam. Spencer senkte den Blick.
    »Sollen wir wieder reingehen?«, fragte Wren.
    Spencer zögerte und schaute auf die unzähligen Taxis, die sie überall hinbringen würden, wo sie hinwollte. Sie wollte Wren fast fragen, ob er mit ihr einsteigen und sich
ein Baseballspiel im Citizens Bank Park ansehen wollte. Dort könnten sie Hotdogs essen, die Spieler anfeuern und mitzählen, wie viele Strikeouts der erste Pitcher der Philadelphia Phillies erreichte. Sie könnten die Logenplätze ihres Dads nutzen - die blieben ohnehin meistens leer. Wren würde das sicher gefallen. Warum sollten sie wieder reingehen, wenn ihre Familie sie nur weiterhin ignorierte? Ein Taxi hielt unter einer Laterne neben ihnen. Sie blickte von dem Fahrzeug zu Wren.
    Nein, das wäre nicht richtig. Und wer würde ihren Posten als stellvertretende Schulsprecherin ausfüllen, wenn ihre eigene Schwester sie ermordet hatte? »Nach dir«, sagte Spencer und hielt Wren die Tür auf, damit sie zurück an Bord gehen konnten.

FÜR ALLE FÄLLE FITZ
    »Hey! Finnland!«
    Es war Dienstag, der erste Schultag, und Aria lief eilig zu ihrem Englischunterricht in der ersten Stunde. Sie drehte sich um und sah Noel Kahn in seinem Rosewood-Day-Blazer mit Krawatte auf sie zujoggen. »Hi.« Aria nickte ihm zu und lief weiter.
    »Du hast unser Training gar nicht angeschaut«, sagte Noel, als er sie eingeholt hatte.
    »Hast du wirklich erwartet, dass ich da zuschaue?« Aria sah ihn aus dem Augenwinkel an. Er wirkte aufgeregt.
    »Ja, wir waren echt stark. Ich hab drei Tore erzielt.«
    »Wie schön für dich«, gab Aria völlig ausdruckslos zurück. Sollte sie das etwa beeindrucken?
    Sie ging weiter den Flur der Rosewood Day entlang, von dem sie unglücklicherweise in Island viel zu oft geträumt hatte. Über ihr wölbte sich die altvertraute eierschalenfarbene Decke. Unter ihr befanden sich dieselben Holzdielen im anheimelnden Bauernhausstil wie damals. Zu ihrer Linken und zu ihrer Rechten hingen die gewohnten Fotos steifer Schulabgänger, und links reihten sich die verbeulten Metallspinde, die komplett fehl am Platz wirkten. Ja, aus den Lautsprechern drang sogar das
gleiche alte Stück, die Ouvertüre 1812 - in Rosewood ließ man in den Pausen klassische Musik laufen, denn das sollte die Schüler angeblich »mental stimulieren«. Und an ihr vorbei gingen die gleichen Leute, die Aria schon seit Ewigkeiten kannte … und alle starrten sie an.
    Aria senkte den Kopf. Aus der Zeit vor ihrem Umzug nach Island kannten sie alle nur als Teil der trauernden Mädchenclique, deren beliebtestes Mitglied auf verrückte Weise verschwunden war. Damals begannen alle sofort zu flüstern, wenn sie irgendwo auftauchte.
    Jetzt kam es ihr vor, als sei sie nie weg gewesen. Und es fühlte sich beinahe so an, als sei Ali immer noch hier. Aria stockte der Atem, als sie einen blonden Pferdeschwanz in Richtung Turnhalle abbiegen sah. Und als sie an der Töpferei vorbeikam, wo sie und Ali sich in den Pausen für gewöhnlich getroffen hatten, um den neuesten Klatsch auszutauschen, hörte sie Ali beinahe »Hey, warte!« rufen. Sie legte die Hand an die Stirn. Vielleicht hatte sie Fieber?
    »Was hast du als Erstes?«, fragte Noel, der immer noch neben ihr herlief.
    Aria sah ihn überrascht an und schaute dann auf ihren Stundenplan. »Englisch.«
    »Ich auch. Mr Fitz?«
    »Ja«, murmelte sie. »Taugt er was?«
    »Keine Ahnung, er ist neu. Er soll aber ein Fulbright-Stipendiat gewesen sein.«
    Aria sah ihn skeptisch an. Seit wann interessierte sich Noel Kahn für die Qualifikationen, die ein Lehrer vorzuweisen hatte? Sie bog um eine Ecke und sah ein

Weitere Kostenlose Bücher