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Pretty Little Liars - Vogelfrei: Band 8

Pretty Little Liars - Vogelfrei: Band 8

Titel: Pretty Little Liars - Vogelfrei: Band 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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so unkonventionell sie auch sein mochte. Am Tag nach Alis Mordversuch hatte Aria einen Anruf von ihrer Mutter bekommen. Ella heulte hemmungslos, weil ihrer Tochter beinahe etwas Schlimmes zugestoßen wäre. Aria hatte ihr gestanden, warum sie sich von ihr ferngehalten hatte und dass sie Ella die Chance geben wollte, mit Xavier glücklich zu werden. Ella hatte nach Luft geschnappt und geschrien: »Dieser Mistkerl! Aria, du hättest mir das sofort sagen müssen!«
    Sie machte augenblicklich mit Xavier Schluss und warf ihn aus ihrem Haus raus und inzwischen war das Verhältnis zwischen Aria und ihrer Mutter wieder entspannt und harmonisch. Aria teilte jetzt ihre Zeit zu gleichen Teilen zwischen Ella und Byron und Meredith auf. Sie hatte sogar mit ihrer Mutter über das neue Baby gesprochen. Obwohl Ella ein bisschen traurig darüber zu sein schien, sagte sie, so sei das Leben nun mal. »Es läuft nicht immer alles so, wie man es sich wünscht«, sagte sie. Und das wusste Aria sehr genau. Das Einzige, was sie aus dem Debakel mit Ali gelernt hatte, war, dass manche Dinge zu schön waren, um wahr zu sein.
    Auch Ali selbst.
    Byron stürmte ins Wartezimmer. Er trug einen blauen OP-Kittel, eine Gesichtsmaske und eine Duschhaube auf dem Kopf. »Es ist ein Mädchen«, sagte er atemlos.
    Alle sprangen auf. »Können wir zu ihr?«, fragte Aria und schlang sich ihre Yakfelltasche über die Schulter.
    Byron nickte und führte sie den stillen Flur entlang zu einem Zimmer mit großen Fenstern. Meredith saß auf Kissen gestützt in einem Bett. Ihr Haar klebte ihr schweißnass
am Kopf, aber ihr Gesicht strahlte. In den Armen hielt sie ein winziges rosafarbenes Bündel.
    Aria betrat das Zimmer und betrachtete staunend das kleine Wesen. Seine Augen waren winzige Schlitze, es hatte ein kleines Stupsnäschen und trug eine pinkfarbene Mütze. Viel zu brav. Aria würde ihm gleich nachher noch eine coolere Kappe stricken.
    »Willst du deine Schwester mal halten?«, fragte Meredith.
    Ihre Schwester.
    Aria näherte sich vorsichtig und Meredith legte ihr lächelnd das Neugeborene in die Arme. Die Kleine war warm und duftete nach Puder. »Sie ist wunderschön«, flüsterte Aria. Hinter ihr seufzte Hanna hingerissen. Spencer und Emily gurrten leise. Mike war sprachlos.
    »Wie soll sie denn heißen?«, fragte Aria.
    »Das wissen wir noch nicht.« Meredith schürzte verlegen die Lippen. »Hast du Lust, dir auch ein paar Namen zu überlegen?«
    »Ehrlich?«, hauchte Aria gerührt. Meredith nickte.
    Eine Krankenschwester klopfte an die Tür. »Na, wie geht’s allen?«, fragte sie. Aria reichte ihr das Baby und sie drückte ein Stethoskop an die winzige Brust.
    »Wir sollten gehen«, sagte Spencer und umarmte Aria. Hanna und Emily folgten ihrem Beispiel. In der sechsten und siebten Klasse hatten sie sich immer so umarmt, wenn etwas besonders Tolles passiert war. Natürlich war damals noch ein fünftes Mädchen beteiligt gewesen, aber Aria beschloss, nicht mehr an Ali zu denken. Sie würde sich diesen Augenblick nicht von ihr verderben lassen.

    Nachdem ihre Freundinnen – und Mike, der mit Hanna Händchen hielt – gegangen waren, kehrte Aria ins Wartezimmer zurück und ließ sich auf das Sofa neben dem Fernseher sinken. Natürlich liefen gerade Nachrichten und es ging wieder einmal darum, dass Alis Leiche immer noch nicht gefunden worden war. Eine Journalistin interviewte eine Frau mit Ledergesicht aus Kansas. Diese hatte eine Facebook-Gruppe gegründet, die behauptete, Ali sei noch am Leben. »Finden Sie es nicht seltsam, dass bisher nicht ein einziger Zahn von ihr in den Trümmern gefunden worden ist?«, geiferte die Frau mit großen, irren Augen. » Alison ist am Leben. Denken Sie an meine Worte.«
    Aria schaltete zu einem anderen Sender weiter.
    Ali war auf keinen Fall noch am Leben. Sie war mit diesem Haus untergegangen, und damit basta.
    »Aria?«, sagte eine Stimme.
    Sie schaute auf. »Oh«, sagte sie schwach und stand auf. Ihr Herz begann schneller zu schlagen. »H-hi.«
    Im Türrahmen stand Noel Kahn in einem alten schwarzen T-Shirt und perfekt sitzenden Jeans. Aria konnte seine Haut riechen, sie duftete nach einer Mischung aus Seife und Gewürzen. Sie hatten seit dem Valentinsball kaum miteinander geredet und Aria versuchte, sich damit abzufinden, dass zwischen ihnen offenbar alles aus war.
    Noel kam ins Zimmer und setzte sich auf einen unbequemen Stuhl. »Mike hat mir eine SMS geschickt. Gratuliere zur neuen Schwester.«
    »Danke«, sagte

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