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Pretty Little Liars - Vogelfrei: Band 8

Pretty Little Liars - Vogelfrei: Band 8

Titel: Pretty Little Liars - Vogelfrei: Band 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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stoßen musste, um sie umzubringen. Ali hatte sich wahrscheinlich ausgerechnet, dass sie nach dem Mord ins Haus zurückgehen und wieder in ihr altes Leben schlüpfen konnte. Aber dieser Plan war nicht aufgegangen.
    Spencer hatte immer noch Albträume davon, was in den letzten Augenblicken vor der Explosion in den Poconos passiert war. Ali und Emily hatten vor der Tür miteinander gerangelt. Dann hatte sich das Haus in einen weiß glühenden Feuerball verwandelt … und Ali war verschwunden. War sie von der Druckwelle in ein anderes Zimmer getragen worden? Waren sie über ihre Leiche geklettert, als sie aus dem Haus flüchteten? Spencer hatte die Irren gesehen, die in den Nachrichten behaupteten, Ali sei noch am Leben. »Nur das ergibt Sinn«, hatte ein Mann mit wirrem Haar letzte Woche bei Larry King gefaselt. »Die DiLaurentis sind spurlos verschwunden. Offensichtlich sind sie zu ihrer Tochter gestoßen und im Ausland untergetaucht.«
    Aber Spencer glaubte nicht daran. Ali war im Feuer verbrannt, zusammen mit dem Haus, Ians Leiche und dem grauenhaften Brief. Schluss. Aus. Ende.
    Spencer wandte sich wieder Andrew zu und holte tief Luft. »Es ist alles so … traurig.« Sie deutete auf ihre Straße. »Ich habe früher so gern hier gewohnt. Ich fand unsere Straße perfekt. Aber jetzt ist sie … ruiniert. Ich verbinde so viele schreckliche Erinnerungen mit diesem Ort.«

    »Die werden wir ganz schnell durch gute Erinnerungen ersetzen«, versicherte Andrew ihr. Aber Spencer bezweifelte, dass das möglich war.
    Jemand klopfte ans Autofenster und Spencer zuckte zusammen. Melissa spähte durch die Scheibe. »Hi, Spence. Komm doch mal rein.«
    Ihr Gesichtsausdruck jagte Spencer Angst ein und ihr Magen hob sich. War etwas passiert? Andrew beugte sich zu ihr und küsste sie auf die Stirn. »Ruf mich nachher an, okay?«
    Spencer nickte ihm schwach zu und stieg rasch aus dem Auto. Mit schnellen Schritten folgte sie Melissa über den Rasen und bewunderte deren weichen roten Kaschmirpulli und die schwarzen Skinny Jeans. Melissa hatte sie gemeinsam mit Spencer bei Otter gekauft – Melissa hatte tatsächlich zugehört, als Spencer sagte, sie ziehe sich wie ein Klon ihrer Mutter an. Zu den wenigen positiven Dingen, die der Albtraum, der hinter ihnen lag, mit sich gebracht hatte, gehörte, dass Spencer und Melissa sich endlich richtig gut verstanden. Ohne Konkurrenz. Ohne Sticheleien. Dass sie dem Feuer – und ihrer total verrückten Halbschwester – entkommen waren, hatte alles ins rechte Licht gerückt. Zumindest bislang.
    Im Haus roch es tröstlich nach Tomatensoße und Knoblauch. Zum ersten Mal seit zwei Monaten war das Wohnzimmer blitzsauber, die Böden wirkten frisch gebohnert und die Ölgemälde in den Fluren hingen gerade. Als Spencer ins Esszimmer schaute, sah sie, dass der Tisch gedeckt war. Perrier sprudelte in hohen Wassergläsern. Auf dem Barwagen stand eine Flasche Wein in einem Dekanter.

    »Was ist denn hier los?«, murmelte Spencer verunsichert. Es war höchst unwahrscheinlich, dass ihre Mom Gäste eingeladen hatte.
    »Spence?«
    Ihr Vater erschien in der Küchentür. Er trug einen grauen Anzug und sah aus, als käme er gerade von der Arbeit. Spencer hatte ihn seit dem Abend, an dem sie seine Affäre aufgedeckt hatte, kaum gesehen. Zu ihrem Erstaunen erschien ihre Mutter hinter ihm, ein müdes, aber zufriedenes Lächeln auf dem Gesicht. »Das Essen ist fertig«, trällerte sie und zog sich den Ofenhandschuh aus.
    »O-okay«, stammelte Spencer. Sie ging ins Esszimmer, starrte ihre Eltern aber weiterhin verwirrt an. Hatten sie allen Ernstes vor, so zu tun, als sei nichts passiert? Konnten sie diese Sache wirklich unter den Teppich kehren? Und wollte Spencer überhaupt, dass sie das taten?
    Mr Hastings schenkte Spencer ein Schlückchen und Melissa ein Glas Wein ein. Er und Spencers Mom eilten geschäftig hin und her und trugen Schüsseln, Servierlöffel und einen Korb mit Knoblauchbrot zum Tisch. Spencer und Melissa schauten sich unsicher an. Ihr Vater half sonst nie bei den Essensvorbereitungen, sondern ließ sich wie ein Pascha bedienen, während Mrs Hastings die ganze Arbeit machte.
    Alle setzten sich. Spencer und Melissa saßen sich gegenüber. Es war sehr still im Zimmer. Aus der Schüssel Pasta puttanesca stieg Dampf auf. Der Duft von Knoblauch und würzigem Wein kitzelte Spencer in der Nase. Die Familie starrte sich an, als seien sie Fremde, die im Zug zufällig im gleichen Abteil saßen.

    Endlich räusperte

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