Pretty Little Liars - Vollkommen
Freundinnen zu werden und sich in die hippsten Mädchen der Schule zu verwandeln. Und siehe da: Es hatte geklappt.
»Jetzt zu den aufwendigeren Planungen«, sagte Mona und blätterte eine Seite in ihrem Terminplaner um. »Süße siebzehn …«, trällerte sie laut.
»Das wird die Megaparty«, schwärmte Hanna. Mona hatte am kommenden Samstag Geburtstag und beinahe jedes Detail war bereits minutiös geplant. Die Party würde im Planetarium von Hollis stattfinden, wo in jedem Raum Fernrohre standen – sogar in den Toiletten. Mona hatte einen DJ und einen Catering-Service gebucht, ein Trapez geordert, an dem Gäste über die Tanzfläche schwingen
konnten, und einen Videofilmer engagiert, der die ganze Party filmen und live auf eine Großleinwand übertragen würde. Allen Gästen wurde deutlich mitgeteilt, dass Abendkleidung erwünscht war, und wer trotzdem meinte, in Jeans oder Jogginghosen antanzen zu müssen, würde von den Sicherheitskräften vor die Tür gesetzt werden.
»Ich habe mir was überlegt«, sagte Mona und stopfte ihre Serviette in den leeren Kaffeebecher. »Es ist ein wenig kurzfristig, aber ich möchte richtig Hof halten.«
»Hof halten?« Hanna hob eine perfekt gezupfte Augenbraue.
»Yep, das gibt uns die ideale Gelegenheit, das fantastische Zac-Posen-Kleid zu kaufen, das du bei Saks immer sabbernd anstarrst. Morgen ist die Anprobe. Und am Samstag tragen wir dazu natürlich Diademe und zwingen die Jungs, sich vor uns zu verbeugen.«
Hanna unterdrückte ein Kichern. »Aber die Nummer mit der Tanzperformance zu Partybeginn sparen wir uns, okay?« Sie und Mona waren letztes Jahr Teil von Julia Rubensteins Party-Hofstaat gewesen, und Julia hatte sie gezwungen, mit männlichen D-Models eine Tanznummer aufzuführen. Hannas Partner hatte nach Knoblauch gestunken und sie sofort gefragt, ob sie sich mit ihm in die Garderobe verziehen wolle. Sie hatte den Rest des Abends damit verbracht, vor ihm zu flüchten.
Mona schnaubte und brach ihren Biscotto in kleine Stücke. »Würde ich jemals so etwas Lahmes machen?«
»Selbstverständlich nicht.« Hanna stützte den Kopf auf die Hände. »Ich bin die Einzige in deinem Hofstaat, richtig?«
Mona verdreht die Augen. »Offenbar.«
Hanna zuckte die Achseln. »Ich meine, ich wüsste auch nicht, wer sonst noch ernsthaft infrage käme.«
»Wir brauchen nur noch ein Date für dich.« Mona steckte sich einen winzigen Biscotto-Krümel in den Mund.
»Ein Typ von der Rosewood Day kommt mir nicht in die Tüte«, sagte Hanna schnell. »Vielleicht frag ich einen Hollis-Studenten. Oder ich gönne mir gleich mehrere Dates.« Ihre Augen leuchteten auf. »Ich könnte mir einen Trupp Jungs zulegen und mich von ihnen herumtragen lassen, wie Kleopatra.«
Mona klatschte Hannas Hand ab. »Das ist die richtige Einstellung!«
Hanna kaute auf ihrem Strohalm herum. »Ob Sean wohl kommt?«
»Keine Ahnung.« Mona hob eine Augenbraue. »Du bist doch über ihn weg, korrekt?«
»Natürlich.« Hanna warf ihr kastanienbraunes Haar zurück. Verbitterung stieg in ihr auf, wenn sie daran dachte, wie Sean sie für Aria Montgomery abserviert hatte, diese freakige, nervtötende Englischstreberin, die sich für die Allercoolste hielt, weil sie in Europa gelebt hatte. Aber okay, Seans Pech. Jetzt, da es sich herumgesprochen hatte, dass Hanna wieder solo war, gingen auf ihrem BlackBerry beinahe minütlich SMS von potenziellen Nachfolgern ein.
»Gut«, sagte Mona. »Du bist nämlich viel zu fabelhaft für ihn, Han.«
»Ich weiß«, gab Hanna zurück, und sie klatschten erneut
die Handflächen aneinander. Hanna lehnte sich zurück und genoss das warme, beruhigende Gefühl von Geborgenheit, das sie durchströmte. Es war kaum zu glauben, dass vor einem Monat zwischen Mona und ihr Spannungen geherrscht hatten. Mona hatte doch tatsächlich geglaubt, Hanna wäre lieber mit Aria, Emily und Spencer befreundet als mit ihr. Gott bewahre!
Zugegeben, Hanna hatte ihr einiges verheimlicht, obwohl sie inzwischen das meiste gestanden hatte: dass sie manchmal absichtlich kotzte, die Probleme mit ihrem Vater, die beiden Verhaftungen, die Tatsache, dass sie sich auf Noels Party vor Sean entblättert und er sie abgewiesen hatte. Hanna hatte die Vorfälle tüchtig heruntergespielt, weil sie fürchtete, Mona könnte sie wegen ihrer furcht baren Geheimnisse von sich stoßen. Aber Mona hatte wunderbar reagiert. Sie sagte, jede Diva käme hin und wieder in Schwierigkeiten. Hanna entschied, dass sie einfach
Weitere Kostenlose Bücher