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Prickelnd wie Prosecco

Prickelnd wie Prosecco

Titel: Prickelnd wie Prosecco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Kelly
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Venus ein.
    „Im Waschsalon", erwiderte Nate.
    "In der Bibliothek", fügte Lacey hinzu.
    "In der Autowaschanlage mit Self Service." Raul war sich seiner Sache sehr sicher.
    "Wie bitte?" Venus blickte ihn ungläubig an. "Du scherzt wohl. Welche Frau möchte einen Mann kennen lernen, wenn sie verschwitzt ist, weil sie gerade ihr Auto wäscht?"
    "Eine, die in einem nassen T-Shirt gut aussieht", antwortete Raul, ohne zu überlegen. "Au!"
    Anscheinend hatte Venus ihm unter dem Tisch einen Tritt verpasst. Nate fand Rauls Vorschlag gar nicht so abwegig. "Also Bibliothek, Waschsalon, Clubs für Singles und Autowaschanlagen.“
    Lacey hob eine Hand. "Du kannst deine Nachforschungen anstellen, wo du willst. Aber ohne mich."
    "Klingt nicht sehr nach Teamwork. Hat J.T. nicht gesagt, wir sollten zusammenarbeiten?"
    Widerwillig musste Lacey ihm zustimmen.
    Unvermittelt sah Nate auf die Uhr. "Ich glaube, ich muss los. Vielen Dank für die Einladung, Raul. War schön, Sie kennen zu lernen, Venus, wir sehen uns bestimmt mal wieder."
    Bevor er jedoch aufstehen konnte, bewegte Venus hastig den Arm zur Seite und schüttete ihm ihr Bier über den Schoß. Sofort sprang sie auf, schnappte sich Papierservietten und fing an, es wegzuwischen.
    "Schon gut, schon gut." Nate nahm ihr die Servietten ab. Als er zu Lacey sah, bemerkte er ihren genervten Blick, und auf einmal verstand er. "Venus, haben Sie Ihr Bier etwa absichtlich über mich geschüttet?"
    Ungerührt hob Venus den Kopf. "Natürlich, Darling. Wie sollte ich Sie denn sonst überprüfen? Ich muss mich doch vergewissern, ob Sie für meine beste Freundin infrage kommen."
    "Seht ihr? Das beweist, wie Recht ich habe." Nate musste lachen und sah auf seine nasse Jeans. "Frauen sind in solchen Dingen viel hinterhältiger. Ein Mann würde niemals sein Bier über die Freundin seines Kumpels schütten, um sie betatschen zu können."
    "Und ob ein Mann das tun würde!" regte Lacey sich auf. "Außerdem hat Venus nicht versucht, dich zu betatschen."
    „Aber das hat sie doch gerade eben zugegeben", warf Raul ein.
    "Du hältst dich da raus!" fuhr Lacey ihn an.
    "Sieh es endlich ein. Frauen sind hinterlistiger als Männer.“
    Venus blickte fragend in die Runde. "Was ist denn daran hinterlistig? Ich war ja nur neugierig." Sie setzte sich wieder und wirkte in keiner Weise verlegen.
    "Soll ich Sie denn etwa fragen, ob Sie auch ausreichend ausgestattet sind, um meine beste Freundin glücklich zu machen? In den drei Jahren, die ich sie kenne, hat sie keinen richtigen Kerl mehr im Bett gehabt. Bis Sie vor einer Woche kamen."
    Leider war es genau in diesem Augenblick vollkommen still in dem Pub, und so fingen ringsum an den Tischen die Leute an zu lachen. Nate sah zu Lacey, die nur noch resigniert die Stirn auf den Tisch sinken ließ, einen Arm hob und
    "Zahlen, bitte!" rief.
    Am nächsten Tag machte Lacey zum ersten Mal in ihrem Leben blau. Sie fühlte sich nicht richtig krank, aber bei der Erinnerung an den Abend in dem Pub wurde ihr ganz flau im Magen. Was mochte Nate über Venus' Bemerkung
    gedacht haben? Lacey hatte danach fluchtartig den Pub verlassen, und Venus war ihr gefolgt, um sich zu entschuldigen, obwohl sie nicht ganz verstand, was sie verbrochen hatte.
    Venus war von Nate begeistert, was nicht viel zu bedeuten hatte, denn Venus fand jeden Mann nett, der gut aussah und über ihre Witze lachte. Doch sie hatte etwas gesagt, worüber Lacey immer wieder nachdenken musste: "Du blühst durch ihn auf, Lacey. Wie ihr euch anseht, ohne dass der andere es merken soll!
    Es war so, als gäbe es nur noch euch beide auf der Welt. Grässlich, wenn du mich fragst", hatte Venus in dem ihr eigenen Humor noch hinzugefügt.
    Die ganze Nacht über hatte Lacey darüber nachgedacht. Sie wusste, dass zwischen Nate Logan und ihr etwas vor sich ging, auch wenn sie sich kaum kannten. Das passte ihr zwar nicht, aber es war nun mal so.
    Seit sie nach Baltimore gezogen war, wollte Lacey so sein, wie die Leute es von ihr erwarteten. Ihre Mutter und ihr Stiefvater wollten eine unauffällige, konservative Tochter mit leiser Stimme. Ihr Vater wiederum wollte eine ehrgeizige, erfolgreiche Journalistin, auf die er stolz sein konnte. Ihre Vorgesetzte und die Kollegen wollten eine freundliche Mitarbeiterin, die gute Kolumnen schrieb und durch erhöhte Auflagen ihnen allen half. Raul wollte eine große Schwester und Venus eine Spielgefährtin und Zuhörerin.
    Wenn Lacey sich gegenüber ganz ehrlich war, dann hatte sie in letzter

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