Prickelnd wie Prosecco
vergessen, wie du auf dem Trampolin auf mir gelegen hast, dann schaffe ich es vielleicht auch deinen schwarzen Tanga zu vergessen."
"Ich kann Nate Logan nicht ausstehen", sagte Lacey zu sich selbst als sie am Nachmittag nach einer Reihe von Besprechungen wieder in ihr Büro kam.
„Am Freitag sah das aber ganz anders aus."
Lacey zuckte zusammen. Raul saß völlig entspannt in einem der Sessel, die Arme vor der Brust verschränkt. Die Füße hatte er auf ein Tischchen mit Leserbriefen gelegt, die Lacey in dieser Woche noch beantworten wollte.
„Manche Leute haben ganz schön schlimmen Liebeskummer."
"Hast du kein eigenes Büro?" Lacey stieß seine Füße von dem Tischchen.
"Erzähl mir von dem Treffen mit J.T."
"Woher weißt du davon?" Dann winkte sie ab. "Ist auch egal. Du weißt sowieso alles, was hier vorgeht."
"Werdet ihr beide bei dieser Sache zusammenarbeiten?"
Sie seufzte. "Scheint so."
Lachend rieb Raul sich die Hände. "Perfekt. Ich wusste, dass Nate und du zusammenpasst."
Lacey setzte sich an ihren Schreibtisch. "Wie bitte?"
"Rein beruflich", fügte er schnell hinzu und grinste. "Mal im Ernst. Ihr beide geht so in eurem Beruf auf, dass ihr einfach ein tolles Team abgeben müsst."
Lacey wirkte weiterhin skeptisch. "Genau. Und deshalb hast du mir am Freitag auch nicht verraten, dass der Mann, den ich auf der Party gesehen habe Nate Logan ist, ja?“
Er winkte ab. "Ich wollte doch die Überraschung nicht verderben. Seit Monaten hat sich das schon angebahnt, und da wollte ich dir nicht sagen, wer er ist, bevor er dich gesehen hat. Das wäre doch unfair gewesen."
"Ich warne dich, mein Freund: Rache ist süß. Eines Tages wirst du für deine Missetaten büßen."
"Ich zittere schon vor Angst."
Lacey erzählte ihm von der Abmachung mit ihrem Vater, und als sie sah, wie aufrichtig er sich mit ihr darüber freute, vergab sie ihm fast den üblen Trick vom Freitag.
"Feierabend", stellte er fest. "Lass uns zur Happy Hour gehen."
Sie sah auf ihre Uhr. "Eigentlich habe ich mich schon mit Venus um halb sechs im Flanagan's' verabredet."
"Mit der Amazone? Noch besser. Wann wirst du mich endlich mit ihr verkuppeln?"
"Jungs wie dich verspeist sie zum Frühstück."
"Na, dann los."
"Schon verstanden, Raul." Lacey räumte ihren Schreibtisch auf. „Dann komm eben mit."
Das Telefon klingelte, und Lacy hob den Hörer ab. Als sie die Stimme ihrer Mutter hörte, sank sie auf den Sessel und gab Raul mit einem Wink zu verstehen, dass sie allein sein wollte. Zehn Minuten später hatte Lacey ihrer Mutter in einer aufreibenden, tränenreichen Unterhaltung immer wieder versichert, dass J.T. sein Wort halten und bis zum Jahresende gegenüber der Presse Stillschweigen über das Familiengeheimnis bewahren würde. Erleichtert seufzend legte sie auf.
Sie wollte nicht mehr über die unüberlegte Affäre ihrer Mutter nachdenken, zumal sie sich selbst Hals über Kopf in eine Affäre gestürzt hatte. Wie schaffte Nate Logan es bloß, dass sie bei ihm lachen musste und auch so wütend wurde?
5. KAPITEL
"Flanagan's Pub" lag inmitten von teuren Restaurants in einem Geschäftsviertel und war einer der letzten altmodischen Kneipen mit fleckigem Holzboden, klebrigen Tischen und abgenutzten Sitzpolstern. Es gab eine riesige Auswahl an Biersorten und Whisky und keinen einzigen Cocktail. Hin und wieder setzten sich ein paar Gäste auf die Bühne und spielten irische Musik. Hier trafen Lacey und Venus sich nach Feierabend am liebsten, zumal der Pub Venus' Onkel Joe gehörte.
Lacey setzte sich an einen freien Tisch am Fenster und wartete auf Venus und Raul. In einer halben Stunde würde es hier keinen einzigen freien Platz mehr geben.
Ich brauche ein Bier, dachte Lacey und bestellte sich eins. Gerade als die Kellnerin ihr das große Glas hinstellte, nahm Lacey, die den Kopf gesenkt hatte, eine Bewegung neben sich wahr. Stiefel und Jeans gerieten in ihr Blickfeld.
"Was für ein Zufall, Miss Clark, dass wir uns hier treffen."
Widerwillig sah Lacey nach oben und blickte in Nate Logans Augen. Raul stand hinter ihm, und der Blick seiner braunen Augen verriet, wie sehr er sich über die gelungene Überraschung freute.
"Du bist schon so gut wie tot, Raut", begrüßte Lacey ihn.
"Allerdings, Raul", stimmte Nate zu, bevor er sich Lacey gegenüber setzte. Er beugte sich vor, damit sie ihn trotz des hohen Lärmpegels in dem Pub hören konnte. "Ich wusste nicht, dass du auch hierher kommen wolltest. Sonst wäre ich nicht
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