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Princess Band 47

Titel: Princess Band 47 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Ellen Clare , Charlotte Lamb
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murmelte Felicia sarkastisch. Sie war überrascht herauszufinden, daß Zahra offensichtlich eine hohe Meinung von ihrem Onkel hatte.
    "Magst du Raschid nicht?"
    "Ich kenne ihn nicht lange genug, um mir eine Meinung bilden zu können", zog sich Felicia diplomatisch aus der Affäre.
    Doch Zahra ließ sich nicht so leicht täuschen. "Als wir hörten, daß du kommen würdest, hat meine Mutter befürchtet, du könntest dich in ihn verlieben. Alle meine Freundinnen finden ihn toll, und während seines Studiums in England hat er viele Freundinnen gehabt. Er sieht sehr gut aus, nicht wahr? Viel besser als Faisal."
    "Aber er ist bei weitem nicht so sanftmütig und freundlich wie Faisal", entgegnete Felicia impulsiv.
    Zahras braune Augen funkelten amüsiert. "Freundlichkeit? Sanftmut? Suchst du einen Mann, der freundlich und sanftmütig ist? Dann hätte Onkel Raschid ja zu Unrecht behauptet, daß du Erfahrung mit Männern hast, sonst wüßtest du nämlich, daß zwischen einer Frau und einem Mann, die sich lieben, Freundlichkeit und Sanftmut nicht nötig sind."
    Sie sagte das so ernsthaft, daß Felicia ihr nicht widersprechen konnte, obwohl sie in ihrer liebeleeren Kindheit gelernt hatte, daß Freundlichkeit und Sanftmut kostbare Tugenden waren.
    Als sie das Eßzimmer betraten und Fatima ihre Tochter erblickte, die Jeans und ein T-Shirt trug, rief sie entsetzt aus: "Raschid, du mußt mit diesem Kind sprechen. Sieh sie dir nur an."
    "Mutter, alle Mädchen an der Universität tragen Jeans", lachte Zahra, "und Onkel Raschid wird es mir sicher nicht verbieten, weil er selbst welche trägt."
    Faisals Mutter sah zu Raschid hinüber.
    "Mag sein, aber nicht beim Essen. Heute abend wollen wir darüber hinwegsehen, aber in Zukunft wirst du allein im Frauenbereich essen, wenn du dich nicht passend an ziehst."
    Zahra zog eine Grimasse, entgegnete aber nichts darauf. "Kommt, wir wollen essen. Miss Gordon..."
    "Nenn sie doch Felicia, Mutter", rief Zahra impulsiv aus. "Und sie muß dich Umm Faisal nennen."
    Felicia wußte nicht recht, wie sie reagieren sollte. Sie bemerkte, daß Fatima sie ängstlich ansah und dann etwas auf arabisch zu ihrem Bruder sagte.
    "Meine Schwester bittet Sie, Zahras ungestüme Art nicht übelzunehmen, Miss Gordon", erklärte Raschid. "Sie wollte Sie selbst bitten, sie Umm Faisal zu nennen, aber Zahra ist ihr zuvorgekommen. Sie erinnert mich auch daran, daß es als Familienoberhaupt meine Pflicht ist, Sie willkommen zu heißen, und bittet Sie, unser bescheidenes Haus so lange als das Ihre anzusehen, wie es Ihnen gefällt."
    Obwohl Felicia sicher war, daß Fatima es ernst meinte, wußte sie, daß Raschid keineswegs dieser Meinung war. Seiner Miene war deutlich anzusehen, was er dachte. Bevor sie jedoch etwas sagen konnte, kam Zahra ihr zuvor:
    "Miss Gordon! Du kannst sie nicht so nennen, Raschid, nicht, wenn sie... wenn sie eine so enge Freundin Faisals ist. Du mußt sie Felicia nennen, nicht wahr, Mutter?"
    Felicia war es völlig egal, wie er sie nannte. Er hatte sich für "Miss Gordon" entschieden, um so die Distanz zwischen ihnen beiden aufrechtzuerhalten.
    Glücklicherweise schienen Faisals Mutter und Zahra nichts von der Feindseligkeit zu bemerken, die zwischen ihnen herrschte. Fatima forderte sie auf, Platz zu nehmen und sich zu bedienen. Doch obwohl es alle möglichen Delikatessen gab, brachte Felicia kaum einen Bissen herunter. Sie war froh, daß Zahra so viel erzählte und die anderen mit ihrem Geplauder ablenkte.
    Ein seltsamer, traumartiger Zustand bemächtigte sich ihrer, und sie hatte Mühe, die Augen offenzuhalten. Sie hoffte nur, sich noch so lange zusammenreißen zu können. Zweimal während des Essens wurde ihr schwarz vor den Augen, doch jedesmal gelang es ihr, bei Bewußtsein zu bleiben.
    "Geht es dir nicht gut, Felicia?" fragte Zahra besorgt, als sie feststellte, daß ihr Gast immer blasser wurde. Felicia schüttelte jedoch tapfer den Kopf, um Aufsehen zu vermeiden.
    Endlich war das Essen vorbei. Unsicher stand Felicia auf, schwankte, als eine furchtbare Übelkeit sie überkam, und hörte nur noch Zahra ausrufen: "Schnell, sie wird ohnmächtig!"
    Dann wurde es dunkel um sie. "Wie geht es ihr?"
    Die Stimme schien von weit her zu kommen. Felicia versuchte angestrengt, sich zu konzentrieren, als eine tiefe männliche Stimme antwortete:
    "Mach dir keine Sorgen, Zahra. Sie ist erschöpft von der Reise und dem Temperaturumschwung. Außerdem hat sie vermutlich den ganzen Tag kaum etwas zu sich

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