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Princess Band 47

Titel: Princess Band 47 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Ellen Clare , Charlotte Lamb
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dumpf an.
    "Tut mir leid, Jon", sagte sie behutsam.
    "Tut mir leid! Warum haben Sie es mir nicht gesagt?" Jon wurde rot. "Ich habe dagestanden wie ein Narr."
    "Unsinn", sagte Lisa schnell, "wir hatten doch beide keine ernsten Absichten. Wir sind doch immer davon ausgegangen, daß wir gute Freunde sind."
    Jon atmete durch. Man las ihm die Erleichterung förmlich vom Gesicht ab. Lisa erkannte, daß das einzige, was ihn an dieser Geschichte geplagt hatte, die Vorstellung war, sie hätte ihn als Narren hingestellt. Er erlaubte sich einen Blick über ihren schlanken, schmiegsamen Körper und sah schnell wieder weg.
    "Kann ich Ihnen noch was zu trinken holen?" fragte er mit einem Blick auf ihr leeres Glas.
    "Gern, Jon." Er verschwand, und augenblicklich war Lisa umringt von Mitarbeitern, die sie mit Fragen bombardierten und nicht mit gewürzten Kommentaren über ihre heimliche Ehe sparten. Diejenigen, die im vergangenen Jahr vergeblich versucht hatten, mit Lisa zu flirten, amüsierten sich jetzt weidlich über ihre diesbezüglichen Versuche, aber Lisas feinem Ohr entgingen nicht die Spitzen, die sich unter den freundschaftlichen Neckereien verbargen. Jetzt erst wurde ihr klar, was Jon in den vergangenen Tagen mitgemacht haben mußte. Gerade ihm gegenüber, dem Wehrlosen, würde man nicht mit Anspielungen hinterm Berg gehalten haben.
    Vielleicht würde Jon sich in New York, fern von Anna und ihrer erstickenden Fürsorge, zu einer eigenen Persönlichkeit entfalten. Sicher würde auch irgendwann ein nettes Mädchen auftauchen, das in Jon das erkennen würde, was ihn zu einem "prachtvollen Ehemann" machen würde, wie Anna es mal genannt hatte, und das junge Mädchen würde Jon Sicherheit und Halt geben.
    Eine Ehe mußte, um Sinn zu haben, eine fest verzahnte Zweisamkeit sein, deren Festigkeit darauf beruhte, daß die Partner einander durch Geben und Nehmen ergänzten. Lisa seufzte unhörbar und schaute zu jener Stelle an der Wand, an der Steve lehnte und lächelnd auf Magda herabblickte.
    Wo verzahnten Steve und sie sich? Wo gehörten sie zueinander? In den Jahren ihrer Ehe, das erkannte Lisa jetzt, hatten sie nicht einmal angefangen, einander zu entdecken. Die körperliche Anziehungskraft hatte alles andere zu bedeutungslosen Nichtigkeiten reduziert. War das wirklich alles, was es zwischen ihnen beiden gab - diese leidenschaftliche Zwanghaftigkeit, die immer aufloderte, wenn sie allein waren?
    Während der Party wechselten Steve und Lisa kaum ein Wort miteinander. Sie gingen einander aus dem Weg, obwohl Lisa immer wußte, wo Steve sich befand, weil er stets umgeben war von einem Schwarm junger Mädchen.
    Steve legte eine gekonnte Schau hin! Er plauderte witzig und charmant, er neckte und flirtete und wickelte alle um den Finger. Lisa ärgerte das, sie ließ sich nicht lumpen und tat das gleiche.
    Ähnelten sie einander in dieser Beziehung? fragte Lisa sich.
    Hatte die Tatsache, daß sie sich beide mit einer Maske der Öffentlichkeit präsentierten, die überhaupt nichts mit der sich darunter verbergenden Persönlichkeit zu tun hatte, hatte diese Tatsache sie beide magnetisch angezogen?
    Wer trug denn keine Maske? Aber wer warf sie nicht doch irgendwann ab? Vielleicht lag darin der Sinn einer Ehe. Für einen Mann, der entschlossen war, seine Selbstachtung nie aufs Spiel zu setzen, gab es nur zwei Menschen im Leben, denen er seine Schwächen zu enthüllen bereit war - seiner Mutter und seiner Frau. Und selbst das war für ihn gefährlich, denn es gab jenen Macht in die Hände. Schützen konnten dagegen nur Liebe und Vertrauen.
    Lag darin vielleicht der Grund, daß Steve sich, seit sie einander wieder begegnet waren, geweigert hatte, ihr zu sagen: "Ich liebe dich"? Er hatte es früher zu ihr gesagt, er hatte damit seine Maske fallen gelassen, aber sie hatte dieses Vertrauen, wie er glaubte, verraten und ihn damit tief verletzt.
    Um elf tauchte Steve hinter ihr auf und berührte flüchtig ihren Ellenbogen. Als sie sich umdrehte, sagte er kühl: "Ich glaube, es wird Zeit, Lisa."
    Evan und die anderen protestierten, aber Steve hob nur die Schultern und lächelte. "Wir müssen unsere Maschine morgen früh kriegen."
    Der Abschied war lärmend. Jon faßte sich kurz, aber Evan bestand auf einen letzten Kuß, den er, durch seinen erheblichen Alkoholkonsum kühn geworden, absichtlich ausdehnte.
    Steve sah zu und sagte kein Wort, aber die Hand, die Lisa zum Fahrstuhl steuerte, war nicht sanft.
    Lisa warf ihm einen schnellen

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