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Prinz Charming

Titel: Prinz Charming Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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stieg in Constances Wangen. »Nun ja, er übt eine gewisse animalische Anziehungskraft aus. Er ist so - riesengroß. Und diese dunkelbraunen Augen - einfach göttlich!«
    »Von wem redet ihr eigentlich?« fragte Taylor neugierig.
    »Seinen Namen kennen wir noch nicht«, erklärte Alison, »aber er ist hier, und ich werde diesen Saal nicht verlassen, ehe mich irgend jemand mit ihm bekannt gemacht hat. Irgendwie strahlt er etwas sündhaft Erotisches aus.« Sie hielt inne, um ihren Facher auseinanderzufalten und ihr erhitztes Gesicht abzukühlen. »Wann immer ich ihn anschaue, droht mein Herz stehenzubleiben.«
    Plötzlich bemerkte Taylor, daß Jennifer sie mitfühlend musterte. »Stimmt was nicht?«
    »O Taylor, es war so tapfer von dir, heute abend hierherzukommen!«
    Alison schlug ihr den Fächer auf die Schultern. »Um Himmels willen, Jennifer, wir hatten doch vereinbart, wir würden die Demütigung nicht erwähnen.«
    »Und jetzt hast du’s auch getan!« fauchte Constance. »Wie könnt ihr beide nur so rücksichtslos sein? Bricht dir das Herz, Taylor?«
    »Nein, eigentlich nicht...«
    Jennifer ließ sie nicht ausreden und wisperte: »Angeblich erwartet Jane ein Kind von ihm. Die beiden hatten doch schon eine Affäre, während er dir noch den Hof machte.«
    »Mußt du wirklich darüber reden?« tadelte Alison.
    »Sie hat ein Recht, die Wahrheit zu erfahren«, verteidigte sich Jennifer.
    »Vorher wußten wir es nicht«, bedauerte Constance. »Sonst hätten wir dir’s erzählt. Niemals würden wir dir erlauben, solch einen Schurken zu heiraten.«
    »Über das alles will ich wirklich nicht sprechen ...«
    Wieder wurde Taylor unterbrochen. »Er ist hier!« verkündete Jennifer. »Als Taylor hereinkam, sah ich, wie Jane seinen Arm packte. Und seither ließ sie ihn nicht mehr los. Für all die Sünden, die William Merritt begangen hat, müßte er am Galgen baumeln.«
    »Wirklich, ich möchte nicht über ihn reden«, murmelte Taylor.
    »Selbstverständlich nicht«, stimmte Alison zu. »Glaub mir, Darling, bald wirst du dem Himmel danken, weil dich dieser Kerl sitzengelassen hat.«
    »Heute abend werden wir nicht mehr von deiner Seite weichen, Taylor«, gelobte Constance. »Und wenn dich irgend jemand beleidigt, werde ich ihn persönlich zur Rede stellen.«
    »Danke«, entgegnete Taylor, »aber so dünnhäutig bin ich nicht. Ihr braucht nicht zu befürchten, man könnte meine Gefühle verletzen. Und ich bin durchaus imstande, auf mich selber aufzupassen.«
    »Natürlich«, bestätigte Alison mitleidig.
    »Empfindest du noch etwas für ihn, Taylor?« wollte Jennifer wissen.
    »Nein. Offen gestanden ...«
    »Sicher empfindet sie etwas für ihn«, behauptete Constance. »Sie haßt ihn!«
    »Nein ...«, begann Taylor.
    »Liebe und Haß gehen Hand in Hand«, erläuterte Jennifer. »Ich glaube, sie müßte die Männer im allgemeinen und William Merritt im besonderen hassen.«
    »Wenn man jemanden haßt, löst man keine Probleme ...«
    »Natürlich mußt du ihn hassen, Taylor«, betonte Constance.
    Nach Taylors Ansicht war es höchste Zeit, das Thema zu wechseln. »Ich habe euch allen lange Briefe mit wichtigen
    Neuigkeiten geschrieben«, platzte sie heraus, bevor sie erneut unterbrochen werden konnte.
    »Wozu denn?« fragte Alison. »Neuigkeiten? Was für Neuigkeiten?« drängte Constance.
    Taylor schüttelte den Kopf. »Darauf müßt ihr bis morgen warten. Am späten Nachmittag werdet ihr die Briefe bekommen.«
    »Erzähl uns deine Neuigkeiten sofort!« beharrte Jennifer.
    »Du benimmst dich mysteriös«, bemerkte Constance.
    »Das will ich gar nicht«, verteidigte sich Taylor. »Aber manchmal ist es einfacher, etwas niederzuschreiben als auszusprechen.«
    »Sag uns sofort, was los ist!« verlangte Alison.
    »Du kannst uns doch nicht einfach im ungewissen lassen!« mahnte Constance.
    »Willst du abreisen?« Jennifer wandte sich zu Constance. »Alle Leute schreiben Abschiedsbriefe, bevor sie woandershin gegen.«
    Inzwischen bereute Taylor, daß sie die Briefe erwähnt hatte. »Es ist eine Überraschung.«
    »Bevor du uns alles verraten hast, wirst du diesen Saal nicht verlassen!« warnte Alison. »Kein Auge tue ich zu, bevor ich diese geheimnisvollen Neuigkeiten erfahren habe.«
    Seufzend schüttelte Taylor den Kopf. Wie sie Alisons Miene entnahm, war dieses Thema noch lange nicht abgeschlossen.
    Doch da kam ihr Constance unbeabsichtigt zu Hilfe. Sie entdeckte Lady Catherine auf der Tanzfläche, erkannte die Saphire wieder und

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