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Prinz der Nacht

Prinz der Nacht

Titel: Prinz der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Prinz der Nacht
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Parthenopaeus<.« Freudestrahlend schaute sie auf. »Klingt das nicht himmlisch? Ich muss es noch einmal sagen - Simi Parthenopaeus. Ja, das gefällt mir. In einer Ecke ist sogar mein Bild. Und ich bin ein sehr hübscher Dämon, wenn ich das von mir selbst behaupten darf. Akri sagt es auch. >Sirni, du bist schön.< Jedes Mal, wenn er das versichert, bin ich überglücklich.«
    »Schwatzt sie immer so viel?«, wisperte Zarek in Astrids Ohr.
    Sie nickte. »Glaub mir, es ist besser, wenn man sie reden lässt. Wenn ich ihr sage, sie soll schweigen, regt sie sich auf. Einmal hat sie einen rangniedrigen Gott verspeist, der so leichtsinnig war, ihr den Mund zu verbieten.«
    Als ein neuer Gedanke durch Simis wirres Gehirn schwirrte, legte sie den Kopf schief.
    »Plötzlich mag ich alle Männer.« Sie spähte zu Zarek hinüber, der unwillkürlich zusammenzuckte. »Aber diesen nicht, er ist zu dunkel. Ich mag nur die mit blauen Augen, weil sie mich an meine Plastikkarte erinnern. Zum Beispiel dieses Calvin Klein-Model, Travis Fimmel. Den sah ich auf einer großen Plakatwand in New York, als ich letztes Mal mit Akri dort war. Also, der ist fantastisch. Mit dem will ich ganz andere Dinge machen, als ihn zu flambieren. Wenn ich an ihn denke, wird mir ganz warm. Und alles prickelt in mir.«
    »Okay, Simi, alles prickelt in dir«, bestätigte Astrid. »Und jetzt sollten wir das Thema wechseln.«

    Zarek war sich nicht sicher, ob ihn Simis Kommentare über sein Aussehen beruhigen oder beleidigen sollten.
    Jedenfalls fand er, ein Themenwechsel wäre angemessen. Astrid wandte sich in die Richtung, wo sie Simi vermutete.
    Aber der Dämon war aufgesprungen, um woanders hinzulaufen. Schon wieder. Anscheinend widerstrebte es ihm, still zu sitzen. »Warum hat Acheron dich hierher geschickt?«
    Inzwischen hatte Simi einen Dolch in einer Kiste gefunden. Sie zog ihn aus der Scheide und inspizierte ihn so fachkundig, dass Zarek erstaunt die Brauen hob. Wenn sie sich auch wie ein Kind benahm, was sie mit seinen Waffen machte, wirkte kein bisschen kindlich. Wie ein Profi prüfte sie die Klinge. »Weil ich euch vor Thanatos beschützen soll. Damit deine Schwestern nicht ausflippen und die Welt zerstören. Oder so was Ähnliches. Keine Ahnung, warum ihr alle solche Angst vor dem Ende der Welt habt. So schlimm ist das gar nicht. Dann wäre Akris ' Mama wenigstens befreit. Und sie würde nicht dauernd mit der Simi schimpfen.«
    »Was?«, fragte Zarek ungläubig. »Ashs Mutter ist noch am Leben?«
    Erschrocken presste Simi eine Hand auf den Mund und ließ den Dolch fallen. »Oh, Akri wird immer böse, wenn ich das erzähle. Schlimme Simi! Okay, ich sage nichts mehr. Jetzt brauche ich was zu essen.«
    Als sie weitere Kisten öffnete, presste Zarek beide Hände an seine Schläfen. Oh, großartig - er musste eine Nymphe schützen, ein Psycho wollte sie beide töten, und jetzt schlug er sich auch noch mit einem geistesgestörten Dämon herum. Eindeutig wurde das immer besser. Er schaute zu Astrid hinüber, die ihre Stirn runzelte. Offenbar dachte sie über Simis Enthüllungen nach. »Wer sind deine Schwestern?«, fragte er. »Wieso können sie die Welt zerstören?«
    Unbehaglich zuckte sie die Achseln. Klar, es wurde immer schlimmer. Das wusste er.
    »Die Schicksalsgöttinnen«, wisperte sie, sein Blut drohte zu gefrieren. Ohne jeden Zweifel rutschte sein Leben, das ohnehin schon schlimm genug war, jetzt schnurstracks in die reine Scheiße ab.
    Es gab keinen Ausweg.
    »Also sind deine Schwestern die Schicksalsgöttinnen«, sagte er langsam und betonte jede einzelne Silbe, damit kein Missverständnis aufkam.
    Wortlos nickte sie.
    »Ah, ich verstehe«, stieß er wütend hervor. »Deine Schwestern sind die Moiren, die drei Schicksalsgöttinnen, die alles entscheiden, die keine Gnade kennen. Das weiß jeder. Sogar die Götter fürchten sich vor ihnen.«
    Astrid biss auf ihre Lippen. »So schrecklich sind sie nun auch wieder nicht. Wenn man sie in der richtigen Stimmung antrifft, können sie sogar sehr nett sein.«
    »Heiliger Olymp !« Zarek fuhr mit allen Fingern durch sein Haar und versuchte eine Explosion seines Temperaments zu verhindern. Kein Wunder, dass Ash diese Simi hierher geschickt hatte. Wenn Astrid irgendetwas zustieß ... Was dann geschehen mochte, wollte er sich gar nicht vorstellen. »Bitte, sag mir, du bist mit deiner Familie zerstritten und redest nicht mit deinen Schwestern. Und sie können es nicht ertragen, wenn dein Name erwähnt

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