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Prinz der Nacht

Prinz der Nacht

Titel: Prinz der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Prinz der Nacht
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Menschen nicht ermordet, Simi?«
    »Natürlich nicht. Keiner von den Dark Huntern würde seine Schützlinge umbringen. Sonst würde Akri sie verspeisen.
    Aber Zarek tötete diese Apolliten, dann waren sie alle schrecklich sauer.«
    Von Apolliten wusste Zarek nichts. Sie waren nie in die Nähe seines Dorfs gekommen. »Was sind Apolliten?«
    Astrid wiederholte die Frage. Langsam und sorgfältig begann Simi zu antworten, als fürchtete sie, das Begriffsvermögen der beiden zu überfordern. »Diese Leute hat Thanatos als Kanonenfutter benutzt. Beim Zeus, wisst ihr denn gar nichts über die Daimons und die Apolliten? Die kann Thanatos jederzeit zusammentrommeln, sie befolgen alle seine Befehle. Manchmal macht er das auch mit Menschen. Artemis schickte ihn nach Schottland. Dort sollte er irgendeinen Dark Hunter töten, danach brachte er auch alle anderen Dark Hunter um, damit die Apolliten zufrieden leben und sich von den Menschen ernähren konnten, ohne sich um irgendwelche Feinde zu kümmern.«
    Schaudernd entsann sich Astrid, was vor über neunhundert Jahren geschehen war. »War es Thanatos, der damals in Schottland gewütet hat?«
    »Ja«, bestätigte der Dämon.
    »Und dann war er hinter Zarek her?«
    Ungeduldig seufzte Simi. »Er ist doch ein Dark Hunter, oder? Habt ihr beide irgendwelche komischen menschlichen Wesenszüge angenommen, sodass ihr nicht begreift, was ich sage?«
    Hastig tätschelte Astrid die Hand des Dämons und hoffte, ihn zu beschwichtigen. »Tut mir leid, Simi. Was du uns da erzählst, hören wir zum ersten Mal. Eine sehr wichtige Neuigkeit.«

    Den Kopf schief gelegt, wandte sich Simi zu Zarek. »Oh, dann ist es okay. Trotzdem solltet ihr noch was über Thanatos erfahren. Der ist imstande, euch alle abzumurksen.«
    Astrid spürte, dass Zarek etwas sagen wollte, und hob warnend eine Hand. »Simi, warum erinnert Zarek sich nicht an den ersten Thanatos, der hinter ihm her war?«
    »Weil er es vergessen sollte. Akri musste diesen Thanatos vor Zareks Augen töten. Und das hat er so hingekriegt, dass Zarek sich nicht an diese ganze Sauerei erinnert.«
    Langsam atmete Zarek aus. »Hat er mich einer Gehirnwäsche unterzogen?«
    Erleichtert drehte Astrid sich zu ihm um. »0 Zarek, du bist unschuldig ! «
    »Also wurde ich in dieses gottverlassene Höllenloch verbannt, weil Acheron diesen anderen Thanatos getötet hat?«, stieß er zwischen zusammengebissenen Fängen hervor. »Was für eine Scheiße ist das denn?« Erbost begann er umherzutigern. »Diesen Bastard bringe ich um.«
    Sofort nahm Simi die Gestalt eines »kleinen« Drachen an, der gerade noch in die unterirdische Kammer passte. Aus ihren Augen sprühten Funken. »Hat er meinen Akri beleidigt?«
    Zarek öffnete den Mund, um das kampflustig zu bejahen, doch da stellte Astrid sich vor ihn und schirmte ihn gegen den Drachen ab. »Nein, Simi. Aber Zarek hat allen Grund, um sich zu ärgern. Immerhin wurde er wegen eines Verbrechens, das er nicht begangen hat, ins Exil geschickt.«
    »Nein, so war es nicht«, widersprach Simi, wieder in ihrer humanoiden Gestalt. »Er wurde verbannt, weil er die Apolliten getötet hatte.« Jetzt verwandelte sie sich erneut in Artemis. »Das habe ich dir doch gesagt, Acheron, er ist wahnsinnig. Er hätte es besser wissen müssen, als sie zu töten.« In Acheron transformiert, fragte sie: »Was sollte er denn tun? Sie warfen sich auf ihn und wollten ihn ermorden, das war Notwehr.«
    »Es war Mord.«
    »Das schwöre ich dir, Artemis, wenn du Zarek deshalb tötest, gehe ich zu dieser Tür hinaus und komme nie mehr zurück.«
    Wieder zu ihrer üblichen Gestalt mutiert, fragte Simi: »Seht ihr? Deshalb wurde er verbannt. Die widerliche Göttin wollte Akri nicht gehen lassen. Also durfte Zarek am Leben bleiben, solange keine Menschen in seiner Nähe waren.
    Ehrlich gesagt ... « Sie schaute sich in der trostlosen Höhle um. »Lieber wäre ich tot, als hier drin herumzuhängen. Hier ist es noch langweiliger als in Katoteros. Und ich wusste nicht, dass irgendwas noch langweiliger sein kann. Vermutlich muss ich meine Meinung ändern. Wenn Akri mir nächstes Mal sagt, daheim sei ' s gar nicht so übel, glaube ich ihm vielleicht. Hier habt ihr nicht mal was Vernünftiges zu essen. Und auch kein Fernsehen.«
    Während Simi ohne Punkt und Komma weiterschwatzte, starrte Zarek die Wand an und versuchte sich an die Vergangenheit zu erinnern. Das Geschrei der Dorfbewohner hörte er immer noch. Aber nun fragte er sich, wessen Schreie er

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