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Prinz der Nacht

Prinz der Nacht

Titel: Prinz der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Prinz der Nacht
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Blick zum Himmel hinauf konnte einen trösten, wenn der oder die Liebste in weiter Ferne weilte. »Und wenn ich dir beibringe, wie man richtig lacht?«
    »Dann wäre ich gezähmt.«
    »Wirklich? Oder wärst du das Schaf ohne Maulkorb, das die Rose frisst, obwohl es das nicht tun dürfte? Ich glaube, selbst wenn ich dich zähmen würde, wärst du unkontrollierbar.« Da spürte sie etwas Bemerkenswertes. Unter ihrer Hand verzogen sich Zareks Lippen. »Lächelst du?«
    »Ja, Prinzessin. Nur ganz sanft. Ohne Zähne.«
    »Oder Fänge?«
    »Oder Fänge.«
    Erfreut küsste sie ihn wieder. »Ich wette, du siehst umwerfend aus, wenn du lächelst.«
    Statt einer Antwort stöhnte er und half ihr, sich anzukleiden. Danach kuschelte sie sich wieder an ihn, lauschte seinen Herzschlägen und liebte das Pochen, das seine Kraft bekundete.
    Obwohl sie in Lebensgefahr schwebten, fühlte sie sich seltsamerweise sicher in diesem unterirdischen Raum. Bei ihm. Zumindest dachte sie das, bis sie in der Stille ein eigenartiges scharrendes Geräusch in den oberen Regionen hörte.
    Ruckartig hob Zarek den Kopf.
    »Was ist das?«, wisperte sie.
    »Jemand ist in meiner Hütte.«
    »Glaubst du Thanatos?«, fragte sie entsetzt.
    »Ja.« Behutsam schob er sie von sich, zog sie auf die Beine und lehnte sie an die Wand. Reglos blieb sie stehen und horchte auf seine Bewegungen, auf die Ereignisse oben in der Hütte.
    Zarek ergriff eine Granate. Dann besann er sich eines Besseren. Womöglich würde diese Waffe sie beide in den Tunneln begraben. Er streifte seine silbernen Ersatzklauen über die Finger der linken Hand und eilte durch den Korridor zur Falltür unter dem Herd. Über sich hörte er leichtfüßige Schritte und einen Fluch.
    Plötzlich herrschte wieder tiefe Stille. Atemlos lauschte er. Was geschah da oben? Hinter ihm bewegte sich die Luft, ein eigenartiger Schauer rann seinen Rücken hinab. Er drehte sich um und erwartete, Astrid zu sehen.
    Aber sie war es nicht.

1 3
    Hinter ihm stand eine absonderliche dämonische Frau mit langem blondem Haar, spitzen Ohren und großen Fledermausflügein - auf merkwürdige Weise sah sie sehr hübsch aus.
    Als sie sich nicht rührte, ging Zarek zum Angriff über. Statt zu kämpfen, quietschte sie und rannte in den Hintergrund der Höhle. Zarek folgte ihr und versuchte sie einzuholen, bevor sie Astrid erreichte.
    Zu seiner Verblüffung sprang der Dämon hinter die Nymphe und umfing sie schützend mit seinen Flügeln. Dann legte er eine Hand auf ihre Schulter und musterte Zarek argwöhnisch. »Sag ihm, er soll mich in Ruhe lassen, Astrid.
    Sonst muss ich ihm grollen, und dann ist Akri böse auf mich. Das will ich nicht.«
    Astrid berührte die Hand des Dämons. »Simi? Bist du das?«
    »Ja. C 'est mai, die kleine gehörnte Dämonenfrau.«
    Zarek senkte seine Silberklauen. »Was, ihr kennt euch?«
    Mit gerunzelter Stirn fragte Astrid: »Kennst du sie etwa nicht?«
    »Das ist ein Dämon. Woher sollte ich sie kennen?«
    »Weil sie Acherons Gefährtin ist.«
    Verwirrt starrte er die kleine Kreatur an, die ähnlich seltsame Augen wie Acheron hatte - hell und schimmernd. Aber ihre waren rot umrandet. »Ash hat eine Gefährtin?«
    Simi schnaufte verächtlich und flüsterte vernehmlich in Astrids Ohr: »Also, die Dark Hunter sind ja ganz nett, aber furchtbar dumm.«
    Zarek warf ihr einen vernichtenden Blick zu, und Astrid bezwang ihren Lachreiz. »Was machst du hier, Simi?«
    Schmollend verzog der Dämon die Lippen und schaute sich in der unterirdischen Kammer um. »Ich bin hungrig.
    Gibt' s in diesem Loch was zu essen?«
    »Nein, Simi«, erwiderte Astrid, »kein Essen.«
    Der Dämon fluchte unflätig und trat von ihr zurück. »>Nein, Simi. Kein Essen«<, äffte er sie nach. »Jetzt redest du genauso wie Akri. >Iss das nicht, Simi. Sonst beschwörst du eine ökologische Katastrophe herauf.< Was ist denn eine ökologische Katastrophe? Das würde ich gern wissen ! Akri behauptet, das sei so was Ähnliches wie ich, wenn ich mich vollstopfe. Aber ich glaube, das stimmt nicht ganz. Trotzdem sagt er ' s immer wieder.«
    Ohne Zarek zu beachten, begann Simi seine Waffen zu inspizieren, ergriff eine Granate und versuchte hineinzubeißen.
    Erschrocken stürmte er zu ihr und entriss ihr die Waffe. »Nein, das kann man nicht essen.«
    Simi öffnete den Mund, als wollte sie widersprechen. Doch sie besann sich anders. »Warum hängst du in diesem dunklen Loch herum, Astrid? Bist du runtergefallen?«
    »Hier verstecken wir uns,

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