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Prinz der Nacht

Prinz der Nacht

Titel: Prinz der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Prinz der Nacht
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seinen Hosenschlitz vollends öffnete und ihn intim zu streicheln begann. »Dann mach dich auf einiges gefasst, Alaska-Zarek.«
    Ash saß allein auf dem Marmorgeländer der Terrasse vor Artemis' Thronsaal, an eine geriffelte Säule gelehnt. Von hier aus konnte er den schönen farbenfrohen Wasserfall beobachten. Sein goldblondes Haar war zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden.
    Von der Göttin vor Jägern und anderen Gefahren geschützt, weideten wilde Tiere in einem Garten, der aus Wolken bestand. Nur das rauschende Wasser und ein gelegentlicher Vogelruf durchbrachen die Stille. Trotz der friedlichen Atmosphäre fühlte er sich rastlos und nervös.
    Artemis und ihr Gefolge hatten ihn verlassen, um die Theocropolis zu besuchen, wo Zeus Hof hielt und über alle olympischen Götter regierte. Erst in ein paar Stunden würde sie zurückkehren. Nicht einmal das konnte ihn erfreuen. Er wollte endlich erfahren, wie Zareks Prüfung verlief. Da ging irgendetwas schief, das spürte er. Aber er wagte es nicht, seine Kräfte zu nutzen und sich zu informieren. Den Zorn der Göttin würde er ertragen. Aber Astrid und Zarek wären ihr hilflos ausgeliefert.

    Deshalb saß er untätig da, in seiner Macht eingeschränkt, wütend und frustriert.
    »Akri, darf ich für eine kleine Weile aus deinem Arm kriechen?«
    Simis Stimme besänftigte ihn ein wenig. Wann immer sie ein Teil von ihm war, konnte sie nichts sehen oder hören, es sei denn, er rief ihren Namen und gab ihr einen Befehl. Sogar gegen seine Gedanken war sie immun. Nur seine Gefühle spürte sie. Deshalb erkannte sie alle Gefahren, in die er geriet, und das waren die einzigen Situationen, die es ihr gestatteten, seinen Körper auch ohne seine Erlaubnis zu verlassen.
    »Ja, Simi, du darfst menschliche Gestalt annehmen.«
    Das lange blonde Haar geflochten, mit hellblauen Flügeln, die Augen stürmisch grau, erschien sie neben ihm.
    »Warum bist du so traurig, Akn?«
    »Ich bin nicht traurig, Simi.«
    »Doch. Ich kenne dich, Akri. Auf deinem Herzen lastet ein Schmerz. So wie Simi ihn fühlt, wenn sie weint.«
    »Unsinn, ich weine nie, Sim.«
    »Oh, ich weiß Bescheid.« Sie trat näher zu ihm und legte den Kopf an seine Schulter. Eins ihrer schwarzen Hörner kratzte seine Wange. Aber das störte ihn nicht. Er nahm sie in die Arme, drückte sie an sich und schloss die Augen. Mit einer Hand umschloss er ihren kleinen Kopf. Allmählich verebbten seine Sorgen. Nur Simi erzielte diese Wirkung. Sie allein berührte ihn, ohne physische Forderungen an ihn zu stellen. Niemals wollte sie etwas anderes sein als sein
    »Baby«.
    Kindlich und unschuldig, war sie genau der Balsam, den er brauchte.
    »Darf ich jetzt die rothaarige Göttin essen?«
    »Nein, Simi«, antwortete er, amüsiert über die Frage, die sie immer wieder stellte.
    Sie hob den Kopf und streckte ihm die Zunge heraus. Dann setzte sie sich auf die Balustrade, neben seine nackten Füße. »So gern würde ich sie essen, Akri. Weil sie so gemein ist.«
    »Das sind die meisten Götter.«
    »Nicht alle. Einige, das stimmt. Die Atlantäer mag ich viel lieber, die sind sehr nett. Die meisten. Du bist Archon nie begegnet, oder?«
    »Nein.«
    »Also, der konnte auch gemein sein. Er war blond wie du, groß wie du. Sogar größer. Und er sah so gut aus wie du, nein, nicht ganz so gut. Ich glaube, so hübsch wie du ist niemand. Nicht einmal diese Götter. Wenn es um Schönheit geht, bist du wirklich einzigartig. Oh ... « Als sie sich an seinen Zwilling erinnerte, verstummte sie. »Nun, nicht der Einzige, was? Aber du bist süßer als der andere, der ist eine schlechte Imitation von dir, er wünscht sich nur, er wäre genauso süß wie du.«
    Ashs Lächeln vertiefte sich. Einen Finger an ihr Kinn gelegt, schien Simi nachzudenken. »Worauf wollte ich hinaus?
    Ah, ich erinnere mich. Archon hasste viele Leute. Da war er ganz anders als du. Du weißt doch, was du machst, wenn du richtig wütend wirst? Dann lässt du irgendwas explodieren, und eine riesige Feuerwolke steigt empor. Das konnte er auch. Wenn er ' s auch nicht so raffiniert hingekriegt hat wie du, Akri. Du bist viel gewiefter als die meisten Leute. Aber ich schweife schon wieder ab. Also, Archon mochte mich. >Simi<, sagte er, >du bist ein hochwertiger Dämon.< Hast du schon mal einen minderwertigen Daimon gesehen? Das wüsste ich gern.«
    Belustigt hörte Ash zu, während sie über Götter und Göttinnen schwatzte, die zu seinen sterblichen Lebzeiten verehrt worden waren -

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