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Prinz der Nacht

Prinz der Nacht

Titel: Prinz der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Prinz der Nacht
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stürmten. Bei seinem Anblick blieben sie kurz stehen, senkten die Köpfe und rannten auf ihn zu.
    Einen traf er in die Brust, den zweiten wirbelte er mit dem Lauf seiner Schrotflinte durch die Luft. Der Bolzen einer Armbrust flog an seinem Gesicht vorbei, verfehlte ihn nur um Haaresbreite und streckte einen Daimon nieder, während Jess den Feind tötete, der vor seinen Füßen gelandet war. Als der Vierte ihn angriff, gelang ihm nur ein einziger Schritt, bevor sich ein weiterer Bolzen in den letzten Angreifer bohrte und ihn pulverisierte.
    »Widerliche blutsaugende Ratten !«
    Die Brauen hochgezogen, wandte er sich zu einer großen, gut gebauten Frau, der diese sanfte Stimme gehörte. Ihr langes schwarzes Haar hing geflochten am Rücken hinab, und sie trug einen engen schwarzen Lederanzug, der ihn ein bisschen an Emma Peel aus »Schirm, Charme und Melone« erinnerte. An dieser Frau sah dieses Outfit noch attraktiver aus.
    Hinter ihr trat ein zweiter Dark Hunter aus dem Wald, etwa zehn Zentimeter größer als Jess, mit weißblondem Haar und jenem Raubtiergang, der besagte: Leg dich mit mir an, und du wirst es bereuen. In einen langen Pelzmantel gehüllt, schien er den arktischen Temperaturen mühelos zu trotzen.
    Die Frau blieb neben Jess stehen und reichte ihm ihre Hand. »Syra von Antikabe.«
    »Jess Brady, Madam«, stellte Jess sich vor, verneigte sich und schüttelte ihr die Hand. »Freut mich, Sie kennen zu lernen.«
    »Ah, Sundown.« Der andere Dark Hunter gesellte sich hinzu, die Hände in den Manteltaschen. »Über Sie habe ich schon viel gehört. Erstaunlich, wie weit Sie sich von Ihrer Heimat entfernt haben.«
    Jess musterte ihn misstrauisch. »Und wer sind Sie?«
    »Bjorn Thorssen.«

    Besänftigt nickte Jess dem Wikingerkrieger zu. Einem Gerücht zufolge hatte Bjorn der Truppe angehört, die im Mittelalter in die Normandie einmarschiert war. »Auch von Ihnen habe ich schon gehört.« Dann wandte er sich zu Syra.
    »Nichts für ungut, Ma ' am, ich kenne Sie nicht.«
    »Doch, die Arschlöcher im Internet nennen mich Yukon Jane.«
    Belustigt grinste er. Yukon Jane war eine Amazone aus dem dritten oder vierten Jahrhundert vor Christi, angeblich genauso übellaunig wie Zarek. Am Yukon stationiert, weil sie sich über einen König geärgert und ihn verstümmelt hatte, liebte sie es, zu jagen und zu töten. »Nun ... «, begann er gedehnt und ließ einen anzüglichen Blick über ihre elegante Erscheinung wandern. »Offenbar hatte noch keiner dieser Typen, die Sie beleidigen, das Vergnügen einer persönlichen Begegnung, Miss Syra. Sonst würde man Sie Queen Jane nennen.«
    Da lächelte sie ihn freundlich an. »Sehr charmant. Also hatte Zoe recht.«
    Während er noch breiter grinste, räusperte sich Allen Kirby. »Falls die Herrschaften lange genug geturtelt haben - die Zeit drängt, wir müssen einen Psycho jagen.«
    Jess warf ihm einen Blick über die Schulter zu. Aber bevor er einen Kommentar abgeben konnte, feuerte Syra noch einen Bolzen von ihrer Armbrust ab. Allen flog durch die Luft und landete rücklings im Schnee. Lässig schlenderte sie zu ihm und starrte hinab. »Diese Knappen mag ich nicht besonders. Und die Bluthunde hasse ich. Also ersparen Sie sich weitere Probleme und quatschen mich nie mehr an. Sonst erledige ich Sie nächstes Mal mit einem Daimon
    Bolzen.« Sie bückte sich und zog den Flathead-Bolzen, den sie benutzt hatte, aus seiner Brust.
    Anerkennend lachte Jess. Er mochte Frauen, die Mumm in den Knochen hatten. Und die tödlich zielen konnten.
    »Also ... « Durchdringend schweifte ihr Blick von einem zum anderen. »In den letzten vier Tagen habe ich eine Daimon-Gruppe beschattet, die auf dem Weg nach Fairbanks war. Bjorn war hinter einer anderen aus Anchorage her.
    Das erklärt, warum wir hier sind. Was ist mit den anderen los? Jess, haben Sie irgendwelche Daimons von Reno bis nach Alaska verfolgt?«
    Otto entfernte sich von seiner Knappentruppe und blieb vor Syra stehen. »Falls Sie unbedingt wissen müssen, was uns hierher führt - wir werden Zarek von Moesia töten. Und Sie auch, kleines Mädchen, wenn Sie uns in die Quere kommen.«
    »Verdammt will ich sein! « Jess rückte seine Sonnenbrille zur Nasenspitze hinunter, um ihn anzustarren. »Er spricht.
    Oder eher - er knurrt.«
    »Nicht mehr lange, wenn er seine Zunge nicht hütet.« Syra warf Otto einen mörderischen Blick zu. »Nur zu Ihrer Information, Knappe, um mich auch nur ein bisschen zu kratzen, muss man ein echter Mann sein.

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