Prinz der Nacht
besondere Freuden, die sie zu ihrer Überraschung selbst auskostete.
Stöhnend umfasste er ihre Schultern, während sie an ihm leckte, seine Reaktion spornte sie an. Ja, sie wollte ihn so beglücken, wie er es verdiente.
Er hob ihr die Hüften entgegen. Was er ihr erlaubte, verblüffte ihn. Noch nie hatte er seinen Körper einer Frau so rückhaltlos anvertraut, sondern immer die Kontrolle übernommen. Die Frauen berührten ihn nicht, küssten oder liebkosten ihn nicht. Sobald er seine Bedürfnisse gestillt hatte, war er gegangen.
Aber Astrid änderte alles. Mit ihr teilte er die Gelüste, und dieser gemeinsame Genuss war wundervoll.
Als seine Finger zwischen ihre Beine glitten, zuckte sie zusammen. Dann öffnete sie die Schenkel etwas weiter und erleichterte ihm den Zugang, ohne die intimen Küsse zu beenden. Zarek drehte sich ein wenig zur Seite, damit er sie bequemer stimulieren konnte. Wohlig erschauerte sie, während die Hitze seiner Zärtlichkeiten einen reizvollen Kontrast zu der kühlen Brandung bildete, die sie beide umrauschte. Die Sonnenwärme auf Astrids Haut ließ sich nicht mit dem Feuer vergleichen, das ihr Liebhaber entfachte.
Nun spürte sie seinen Mund zwischen ihren Schenkeln. Leise schrie sie auf, seine flackernde Zunge brachte sie fast um den Verstand. Er ergriff ihre Hüften, presste sie an seine Lippen und bereitete ihr immer süßere Qualen.
Sie zu kosten, während sie ihn schmeckte - diese Ekstase überwältigte ihn. Was ihn in diesem Moment mit ihr verband, war nicht nur Sex. Ja, tatsächlich, sie machten Liebe, und die Erkenntnis erschütterte ihn bis in die Tiefen seiner Seele, die jahrtausendelang nicht existiert hatte.
Hingebungsvoll liebkosten sie einander und nahmen sich viel Zeit, einer bemühte sich um das Glück des anderen, und schließlich erzielten sie gleichzeitig einen explosiven Höhepunkt. Astrid richtete sich auf, aber Zareks Mund reizte sie immer noch. Auf das Liebesspiel konzentriert, bemerkte er die gewaltige Welle nicht, die beide überspülte. Sie schluckten Wasser, prusteten und schnappten nach Luft, als die Woge ins Meer zurückrollte, Astrid lachte, ein bezaubernder, melodischer Klang. »Also, das war wirklich interessant.«
»Eher ärgerlich.« Während er hinaufrückte, zogen seine Küsse eine Spur über ihren ganzen Körper, bis er lächelnd in ihr Gesicht schaute.
Sie streichelte seine Wangen. »Oh, Prince Charming hat Grübchen.«
Sofort erlosch sein Lächeln, und er wich ihrem Blick aus.
Astrid umfasste sein Kinn und drehte seinen Kopf wieder zu sich herum. »Hör nicht zu lächeln auf, Zarek. Diese Seite deines Wesens gefällt mir.«
Ärgerlich verengte er die Augen. »Heißt das, meine anderen Wesenszüge missfallen dir?«
»Sei nicht so mürrisch ! «, schimpfte sie. »Nach diesem Tag müsstest du merken, dass ich alles an dir mag - obwohl einige Züge ziemlich stachelig sind.« Um ihre Worte zu unterstreichen, berührte sie seine Bartstoppeln.
Nun entspannte er sich ein wenig. »Ich dürfte nicht mit dir zusammen sein.«
»Und ich nicht mit dir. Aber da sind wir nun einmal, und darüber bin ich sehr glücklich.« Sie wand sich unter ihm, und er stöhnte leise.
Ungläubig starrte er sie an, als könnte er nicht fassen, dass er ihren Körper wirklich spürte. Und es war ja auch nur ein Traum.
Astrid fragte sich, wie er reagieren würde, wenn er erwachte. Würden ihm die Ereignisse in seinen Träumen helfen?
Oder würde er sich noch weiter von ihr entfernen? Sie wünschte, sie könnte ihn von seinen bösen Erinnerungen befreien und ihm eine glückliche Kindheit voller Liebe und Zärtlichkeit schenken, ein Leben voller Heiterkeit und Freundschaften.
Schweigend legte er seinen Kopf zwischen ihre Brüste. So verharrte er eine ganze Weile. Offenbar genügte es ihm, nichts weiter zu spüren als ihre Nähe, im warmen Sonnenschein.
»Erzähl mir von einer erfreulichen Erinnerung, Zarek, von irgendetwas in deinem Leben, das schön und gut war.«
Er zögerte so lange, dass sie vermutete, er würde nicht antworten. Schließlich erklärte er mit einer sanften Stimme, die schmerzlich in ihr Herz schnitt: »Das bist nur du.«
In ihren Augen brannten Tränen, und sie drückte sich an ihn. Inständig hoffte sie, seinen rastlosen, gepeinigten Geist zu beschwichtigen. Da wusste sie es. Für diesen Mann würde sie kämpfen. Dann gewann sie eine beängstigende Erkenntnis - sie begann ihn zu lieben. Einige Sekunden lang bekam sie keine Luft, während dieser
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