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Prinz für die Köchin

Titel: Prinz für die Köchin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Zagha
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zu sagen hatte, dann lächelte er sie an und sagte: »Okay – ich war’s. Natürlich war ich es. Hast du das denn nicht gemerkt?«
    »Na ja, ich weiß nicht …«, erwiderte Imogen unsicher. Die brennende Intimität dieses Kusses war ganz und gar nicht so gewesen wie jenes lüsterne Geplänkel, das sie damals mit ihm erlebt hatte. Und doch … »Warst du es?«, fragte sie und suchte in seinem Gesicht nach Hinweisen. »Wirklich?«
    Er ließ seine grauen Augen auf ihr ruhen, dann wanderte sein Blick vielsagend an ihrem Körper hinab, und er sagte: »Weißt du, es gibt nur eine Möglichkeit, das ganz sicher herauszufinden. Warum kommst du heute Abend nicht mit auf mein Zimmer?«
    Als sie nicht antwortete, zuckte er die Schultern und wandte sich wieder seiner Arbeit zu.
    Auch Bastien wich ihrer Frage nach dem Kuss auf geradezu irritierende Weise aus, als sie ihn vor dem begehbaren Kühlschrank zu fassen bekam. Er hörte sich ihre Geschichte an und meinte dann mit einem Augenzwinkern: »Na ja, also, ich war dabei.«
    Das war nun ein wenig delikat. »Wenn du dabei sagst«, fragte Imogen vorsichtig, »meinst du damit, du hast gesehen, wie es passiert ist, oder dass du … es getan hast.«
    »Ach, es ist also möglich, dass ich es war? Hat es sich denn so angefühlt, als wenn ich es wäre?«
    »N-nein«, antwortete sie schließlich. »Eher nicht.«
    Bastien lehnte sich an die Tür des Kühlschranks, und sein Gesichtsausdruck wurde ernster. »Sag mir eins, möchtest du, dass ich es war?«
    Sie blickten sich unverwandt in die Augen. Als er Imogen zögern sah, verdüsterte sich Bastiens Miene ein wenig, doch er lächelte sie weiter tapfer an. »Dann sagen wir doch einfach, ich war es nicht. So ist es viel einfacher, nicht wahr?«
    Doch es war nicht einfach, dachte Imogen bei sich. Überhaupt nicht. Was als unerwartete romantische Episode begonnen hatte, wurde allmählich zu etwas ganz anderem: zu einem »Wer war’s?«-Krimi.

25
    »Einer von beiden muss es sein«, sagte Imogen ein paar Tage später, als sie mit Mitch und Faustina bei Bunny im Garten saß. »Aber welcher?«
    »Richtig süß sind sie ja beide«, bemerkte Bunny gelassen. »Aber welcher ist dir denn lieber?«
    »Der, der mich geküsst hat, ganz egal, welcher das ist.«
    »Musik in meinen Ohren«, stellte Mitch beifällig fest. »Endlich kapierst du’s – keine Gefühle, nur Sex.«
    Imogen schüttelte den Kopf. »So habe ich das nicht gemeint.«
    »Hör mal«, begann Faustina behutsam; sie wollte nicht die Überbringerin schlechter Neuigkeiten sein. »Meinst du nicht, dass du vielleicht ein bisschen zu viel aus diesem Kuss machst?« Als sie sah, dass Imogen stumm blieb und nicht übermäßig betroffen wirkte, zupfte ihre korsische Freundin die Fransen an ihren weißen Cowboystiefeln zurecht, ehe sie fortfuhr. »Ich meine … ich weiß, für dich hat es sich angefühlt wie etwas ganz Besonderes, aber für ihn war es vielleicht bloß ein kleiner Kuss, weißt du?«
    Imogen sah sie an und verarbeitete diese Idee.
    »Das würde auf Dimitri hindeuten«, stellte Mitch fest. »Der Junge hat die richtige Einstellung. Dem geht es nur um Action. Und das ist auch logisch, bei seiner Batman-Macke. Dieser Flipper in dem Café ist wie seine Ehefrau. Und er hat doch auch Batman-Poster in seinem Zimmer, stimmt’s?«
    Imogen nickte. Als sie eine Bemerkung über das mittlerweile ziemlich zerfledderte Filmplakat gemacht hatte, das über seinem Bett an die Wand gepinnt war, hatte er ihr erzählt, dass er es vor Jahren vor einem Kino geklaut hatte. Es ging um eine Wette, bei der er betrunken gewesen war.
    »Na, überleg doch mal. Wenn er auf diese ganze Geheime-Identität-Nummer abfährt, natürlich fände er es dann toll, sich zu verkleiden, eine Maske aufzusetzen, sich in die Nacht davonzuschleichen, blablabla. Das ist doch wie aus einem Batman-Film.«
    »Ich weiß nicht«, entgegnete Imogen. »Er hat doch nie ein Problem damit gehabt, mich ohne Maske anzubaggern.«
    »Na ja, vielleicht hat er ja gedacht, er verleiht dem Ganzen mal ein bisschen Würze.«
    »Ehrlich gesagt, ich würde auf Bastien setzen«, sagte Bunny und lächelte Imogen an. »Auf den Netten. Ich glaube, er hat’s bisher bloß nicht zugegeben, weil er überlegt, was er als Nächstes tun soll, um Eindruck bei dir zu schinden.«
    Imogen lächelte zurück. Dann ließ sie den Blick durch den friedlichen Garten schweifen und dachte daran, wie dramatisch er am Abend des Valentinstages ausgesehen hatte –

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