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Prinz für die Köchin

Titel: Prinz für die Köchin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Zagha
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wissenschaftlichen Recherche willen küssen, oder? Um die Wahrheit herauszufinden. Außerdem hatte sie ja vielleicht schon beim ersten Versuch Glück und konnte es vermeiden, mehr als einen Mann zu küssen.
    »Es wäre ja schön, wenn du nicht nur einen auswählen müsstest«, meinte Faustina.
    »Ehrlich gesagt hat Dimitri tatsächlich mal einen flotten Dreier vorgeschlagen«, erwiderte Imogen und schüttelte ungläubig den Kopf.
    »Echt? Und was hast du gesagt?«
    »Na, Nein natürlich!«
    »Du hast abgelehnt?«, donnerte Mitch. »Was ist denn mit dir los? Du bist so ein Hohlkopf!«
    »Nach meiner Erfahrung«, legte Faustina nach, »ist überhaupt nichts dabei, gelegentlich mal so etwas auszuprobieren.«
    Imogen war wie vor den Kopf geschlagen. »Ihr beide seid ganz einfach pervers«, verkündete sie schließlich.
    »Aber Imogen, denk doch mal kurz nach«, fuhr Faustina unbeirrt fort.
    »Ja«, pflichtete Bunny ihr bei, die in eine Art Trance verfallen zu sein schien.
    Imogen warf ihrer amerikanischen Freundin einen verblüfften Blick zu, ehe sie sich wieder Faustina zuwandte. »So etwas klappt doch nie.«
    »Das kann durchaus klappen, wenn dabei ein ganz klares Einverständnis herrscht. Zuerst einmal sollte es beiden Männern vorrangig um dein Vergnügen gehen.«
    Imogen starrte Faustina ungläubig an. »Aber es geht doch nicht nur ums Vergnügen! Irgendjemand würde dabei doch zu Schaden kommen. Ist sogar schon passiert!« Sie wedelte mit ihrem Narbenfinger vor ihren Freunden herum. »Findet ihr nicht, dass das reicht?«
    »Vielleicht solltest du aufhören, so viel an dich zu denken, Missy«, bemerkte Mitch, die Augenbrauen bis zum Anschlag hochgezogen.
    Faustina folgte noch immer ihrem eigenen Gedankengang. Schließlich sagte sie: »Und zweitens muss man beiden absolut klarmachen, dass es nur um Sex geht. Und drittens ist es vielleicht am besten, wenn man das nur einmal macht.«
    »Aber dann so lange wie möglich«, setzte Bunny hinzu, bevor sie die Hand vor den Mund schlug und knallrot anlief.
    »Bunny! Nicht du auch noch!«, entrüstete sich Imogen. »Wie war das noch mal mit sich selbst respektieren und verliebt sein und all so was?«
    »Na ja, ich gebe mir wirklich Mühe, nach diesem Kodex zu leben«, antwortete Bunny kichernd. »Es ist nur, wenn es um Männer geht, frage ich mich manchmal , ob es nicht mehr Spaß machen würde, gleich zur Sache zu kommen. Erst zu schießen und dann Fragen zu stellen.«
    Mit verschränkten Armen sah Imogen zu, wie ihre drei Freunde in schallendes Gelächter ausbrachen. Dann fuhr sie zusammen, als sie Bunnys Bruder Everett in der offenen Terrassentür auftauchen sah.
    »Hey, Schwesterchen – Telefon für dich. Jemand von der Galerie Provençale!«
    »Oh, super!« Bunny sprang auf und rannte ins Haus.
    »Ich glaube, Bun hat gerade etwas gefunden, wo sie ihre Arbeiten ausstellen kann«, erklärte Everett den anderen. Er ließ sich in einen Liegestuhl sinken. »Also. Was liegt an?«
    »Nichts«, stammelte Imogen, von seinem fragenden Blick aus der Fassung gebracht. »Überhaupt nichts.«

26
    Es war Mittwochabend, und Bastien und Imogen hatten in Mitchs Küche zusammen gekocht, etwas, das sie gelegentlich an dem Tag taten, an dem das Boustifaille geschlossen war. Durch ein großes Glas Rosé mutig geworden, nahm sich Imogen vor, Faustinas gewagten Vorschlag hier und jetzt in die Tat umzusetzen – nur um für Klarheit zu sorgen.
    »Das verstehst du doch, nicht wahr?«, bemühte sie sich, ihre Bitte, von Bastien geküsst zu werden, vernünftig klingen zu lassen. »Ich meine, du willst mir ja partout nicht sagen, ob du das nun warst, da auf der Party!«
    Bastien, der gerade dabei war, einen köstlich duftenden Fischeintopf in eine weiße Suppenterrine umzufüllen, hielt inne und lächelte sie an, nicht ohne einen Hauch von Schwermut. »Eigentlich sollte es doch gar nicht nötig sein, dass ich es dir sage, genau das ist doch der Punkt.«
    Wie immer, wenn er etwas nur für sie gekocht hatte, sah er so sexy aus wie sonst nie, düster und angespannt, und Imogen wünschte sich wirklich, dass er ihr ihren Wunsch erfüllen würde. Denn wenn sich herausstellte, dass er wirklich derjenige war, der sie auf der Party geküsst hatte, dann würde sich alles wunderbar zusammenfügen und sich hoffentlich zu einem romantischen Erlebnis von genau der Sorte entwickeln, nach der sie sich immer gesehnt hatte.
    Schweigend stellte sie die dünnen, schräg geschnittenen Croutons und das rouille mit

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