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Prinz für die Köchin

Titel: Prinz für die Köchin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Zagha
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geheimnisvoll, feenhaft erleuchtet und voller maskierter Gäste. Sie betrachtete den Rasen und versuchte, die Stelle auszumachen, wo sie geküsst worden war. Ihr Herz schlug ein wenig schneller.
    Hier draußen war es ruhiger als im Haus. Bunnys Villa war noch immer randvoll mit Freunden und Verwandten, die inzwischen größtenteils dabei waren abzureisen. Bunny warf einen raschen Blick durch die Terrassentür und winkte ihrer Schwester Grace zu, die vergnügt zurückwinkte.
    »Gracie fährt heute nach Hause«, sagte Bunny und wandte sich wieder ihren Freunden zu. »Und Everett nimmt Buddy mit auf eine Art Grand Tour. Sie reisen durch ganz Italien und wollen sich alles anschauen! Aber zuerst will Everett ein paar Tage mit Archer verbringen und sich vergewissern, dass er wirklich okay ist. Wisst ihr, die beiden sind seit dem College befreundet, und Archer macht gerade wirklich schwere Zeiten durch. Er braucht einen Freund.«
    »Schwere Zeiten?«, wiederholte Faustina. »Was denn für schwere Zeiten?«
    »Na ja … frisch geschiedene schwere Zeiten eben.« Bunny senkte die Stimme, ehe sie diese Information im Bühnenflüsterton zum Besten gab. »Ich glaube, er ist im Haus, bei meinen Brüdern.«
    »Frisch geschieden?«, fragte Imogen, den Blick noch immer auf den Rasen geheftet. »Oje.«
    »Ja, der arme Archer. Ach, es war einfach schrecklich!«, fuhr Bunny fort. »Er hatte da so eine wunderschöne kleine Französin kennengelernt, Constance. In Paris, gleich nachdem er einen Job beim Musée d’Art Moderne bekommen hat. Es war so eine richtige Turbo-Liebesgeschichte, die beiden haben unheimlich schnell geheiratet. Archers Familie stammt zum Teil aus Frankreich, deshalb hatte man das Gefühl, das sollte alles so sein, versteht ihr? Everett war sein Trauzeuge, und er hat gesagt, die Hochzeit in Paris war das Romantischste , was er jemals erlebt hat. Und danach sind sie in so eine entzückende Wohnung gezogen, von der aus man tatsächlich den Eiffelturm sehen konnte, und eine Weile war alles prima, aber dann … «
    Bunny seufzte und spreizte die Hände im Schoß. »Also, ich glaube, Constance ist allmählich klar geworden, dass sie doch nicht reich geheiratet hat.«
    »Die Franzosen denken, alle Amerikaner sind steinreich«, bemerkte Mitch und strich sich den Schnurrbart. »Weiß gar nicht, wieso. Vielleicht sehen die uns gar nicht als richtige Menschen, sondern als irgendwelche abgefahrenen Märchenwesen.«
    »Vielleicht«, meinte Bunny. »Jedenfalls, sie hat gedacht, Archer käme aus einer reichen Familie, und das stimmt einfach nicht. Also hat sie ihn verlassen, und nicht nur das, sie hat ihm auch noch gesagt, das Ganze wäre seine Schuld, weil er sie getäuscht hätte und dann gar nicht superreich gewesen wäre! Ist das nicht das Gemeinste, was ihr je gehört habt?«
    »Das hört sich wirklich sehr mies an«, stellte Imogen schockiert fest.
    »Letzten Endes war sie wohl doch keine echte Lady«, schloss Bunny entschieden. »Jedenfalls, hier sitzen wir nun, und jetzt ist Archer völlig am Ende und sagt, mit der Liebe ist er fertig.« Ihre Augen wurden groß vor Entsetzen. »Ist das nicht furchtbar?«
    »Nein«, knurrte Mitch ziemlich düster. »Ich finde, so ist er besser dran. Sicherer. Und frei.«
    »Weißt du«, erwiderte Bunny nachdenklich in ihrem gedehnten Tonfall, »ich weiß nicht, ob das stimmt. Er ist jetzt ganz in sich gekehrt und richtig verbittert und zynisch. Everett macht sich Sorgen um ihn. Jedenfalls hoffen wir alle, dass er sich hier in Südfrankreich ein neues Leben aufbauen kann. Vielleicht kann er ganz neu anfangen.«
    »Na ja, ich habe mir hier ein neues Leben geschaffen«, sagte Faustina. »Und Mitch auch. Euer Freund wird bestimmt wieder. Aber«, fuhr sie energisch fort, »um wieder auf deinen geheimnisvollen Kuss zurückzukommen, Imogen, ich glaube, du musst da systématique sein. Hör nicht darauf, was Bastien und Dimitri sagen. Nein, was du tun musst, ist, sie beide noch mal küssen. Dann weißt du es ganz sicher.«
    Beklommen sann Imogen über diesen radikalen Vorschlag nach. Ganz geheuer war ihr dieses Herumküssen nicht. Das war wirklich nicht ihre Art, und die Komplikationen, die ihre Halb-Beziehung mit Bastien und mit Dimitri mit sich gebracht hatte, waren kein Vergnügen gewesen. Bestimmt gab es eine weniger verquere Methode, den geheimnisvollen Urheber des Kusses dazu zu bringen, sich zu offenbaren? … Und wenn schon, dachte sie, sie würde doch ausschließlich um der

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