Prinzen der Nacht (Volume II) (Die Traumdämonen-Saga) (German Edition)
ihre Sachen zusammen und verließ die Redaktion.
Sasha war sicher längst zu Hause. Was sollte sie ihm erzählen, wo sie gewesen war? Bei einer Freundin? Sie hatte keine mehr, seitdem sie mit einem erfolgreichen und gutaussehenden Banker verheiratet war. Zu ihrer Hochzeit waren sie alle noch erschienen, aber auch nur, um den geheimnisvollen Ehemann aus der Nähe zu betrachten, den sie nur aus ihren schwärmerischen Erzählungen kannten. Ihnen allen war die Spucke bei seinem Anblick weggeblieben. Groß, muskulös und gutaussehend stand er vor dem Altar und wartete auf sie. Was für ein glücklicher Augenblick es war, als sie in seine stahlblauen Augen geblickt und das Jawort aus seinem schönen Mund gehört hatte.
Nach den Flitterwochen in der Südsee hatte sich der eine oder andere noch gemeldet, wahrscheinlich in der Hoffnung, dass der ach so perfekte Gatte sich nun von einer anderen Seite präsentierte und das junge Glück den Bach runterging, aber als Fortuna ihr weiterhin hold blieb, ebbte das Interesse an ihr und ihrem Leben ab.
Also was erzählte sie ihm jetzt? So leise wie möglich betrat sie die Wohnung, legte ihre Sachen ab und ging als erstes in die Küche. Aus dem Wohnzimmer hörte sie Stimmen und Schüsse. Sasha schien fernzusehen. Ihre Kehle war ausgetrocknet und ihr zu schnell klopfendes Herz machte es ihr nicht gerade leicht, gelassen zu wirken.
»Wo warst du?«
Lydia fuhr herum. Sasha stand im Türrahmen und war stinksauer. »Bekomme ich eine Antwort?«
»Ich ... ich habe wieder angefangen zu arbeiten, Sasha.« Sie hatte ein Donnerwetter erwartet, einen Wutausbruch, aber er stand nur da und sah sie an.
»Na schön, vielleicht hilft es dir, wieder glücklich zu werden.« Er drehte sich um und ließ sie einfach stehen.
Lydia nahm mit zitternder Hand ihr Glas Wasser und folgte ihm ins Wohnzimmer. » Die mysteriösen Morde an einem Mann und einer Frau in Brooklyn geben zwar weiterhin Rätsel auf, aber die Polizei scheint nun einer ersten verwertbaren Spur nachzugehen. Zeugen berichten von einer hochgewachsenen, brünetten Frau, die zum Zeitpunkt der Morde im Gebäude gesehen wurde und es nach ihren Angaben hastig verlassen hatte. ... Sam, was gibt es Neues in den beiden Fällen?«
Ein anderer Reporter meldete sich vor Ort. Lydia erkannte das hässliche, verwahrloste Gebäude im Hintergrund sofort wieder, in dem dieser Mike wohnte. Kalter Schweiß brach ihr aus sämtlichen Poren.
» Inzwischen wurde die Tatwaffe in einem der umliegenden Container gefunden. Es handelt sich dabei wohl um ein ziemlich großes Küchenmesser. Die Polizei hält sich zurzeit noch bedeckt, aber aus verlässlichen Quellen wurde bekannt, dass sogar ein Fingerabdruck darauf gefunden wurde ... «
Lydia wurde schwindelig, sie schnappte nach Luft und setzte sich auf die Lehne des Sofas.
»Was ist los? Du bist so blass. Geht´s dir nicht gut?«
»Doch, alles in Ordnung.« Hastig stand sie auf und ging mit zitternden Knien ins Schlafzimmer. Sie konnte keinen vernünftigen Gedanken fassen. Die Wände fingen an, sich vor und zurück zu bewegen, der Schrank nahm eine eigenartige Form an und dann fiel sie einfach um.
»Lydia?!« Ein kaltes Tuch lag auf ihrer Stirn und sie hörte Sashas Stimme. »Schatz, was ist los mit dir? Soll ich einen Krankenwagen rufen?«
»Nein, geht schon wieder. Tut mir leid, mir war plötzlich nur schwindelig.«
Er half ihr, sich aufzusetzen und sah sie besorgt an. »Bist du sicher?«
»Ja.« Sie brachte ein gequältes Lächeln zustande.
»Na, das hast du aber auch schon besser hinbekommen«, sagte er besorgt und strich ihr sanft über das Haar. Überrascht von der zärtlichen Geste, suchte sie seinen Blick. Wie schön er ist, dachte sie. Sie hatte ihn schon lange nicht mehr richtig angesehen, versunken in ihrem Selbstmitleid, in ihrer Einsamkeit, hatte sie ihren Mann nicht mehr beachtet. Sie näherte sich seinen Lippen und küsste ihn. Ihr Kuss wurde unerwartet leidenschaftlich erwidert.
Sasha knöpfte ihr die Bluse auf, öffnete den Verschluss ihres BH´s und zog ihr den Rock hoch. Seine Hände liebkosten sie, sein Mund war überall, strich über ihre empfindlichen Stellen und entlockte ihr ein leises Kichern. Wie hatte sie sich danach gesehnt, dass er sie wieder so liebte. Ihre Hände glitten über seine starken Muskeln und sie fragte sich, wann er überhaupt dazu kam, seinen Körper so in Form zu halten. Er sah immer noch so aus wie am ersten Tag, als sie sich kennengelernten. Ein wohliges
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