Prinzessin auf Probe?
verwirrenden Gefühle zu ergründen, die während der vergangenen Monate in ihnen aufgekeimt waren.
Noch einmal senkte Carlos den Kopf zu ihren Brüsten und fachte ihre Lust weiter an, indem er eine Brustwarze mit schnellem Zungenschlag umkreiste. Lilah keuchte auf, als eine Welle der Lust ihren Körper durchströmte.
Sie widerstand dem Sog der Leidenschaft nicht und stieß einen Schrei aus, weil sie für einen kurzen Moment das Gefühl hatte, unterzugehen. Doch Carlos hielt sie fest und gemeinsam ritten sie auf der Welle, bis auch er Erlösung fand. Die Vereinigung war so tief, so vollkommen gewesen, dass Lilah erzitterte und ermattet gegen Carlos’ Brust sank.
Carlos hielt sie weiterhin fest umschlungen und verhinderte, dass sie von der Arbeitsplatte rutschte. „Lilah?“
„Was?“, fragte sie atemlos, unfähig, mehr als dieses eine Wort zu äußern.
Sein Griff um ihre Hüften wurde noch fester, und nur diese kleine Bewegung verriet die Intensität seiner Gefühle. Daher war Lilah nicht vorgewarnt, als er sie aufforderte: „Heirate mich.“
8. KAPITEL
Die Kraft dieses unglaublichen Höhepunktes pulsierte noch immer durch seine Adern und war vermutlich der Grund dafür, dass Carlos noch nicht wieder klar denken konnte. Er hatte nicht vorgehabt, auf diese Art mit seinem Antrag herauszuplatzen. Während der Frühstücksvorbereitungen hatte er darüber nachgedacht, Lilah einen Heiratsantrag zu machen, nachdem sie gemeinsam vor der herrlichen Bergkulisse gefrühstückt hatten.
So wie Lilah in seinen Armen erstarrte, war sie wohl etwas geschockt. Aber was dachte sie? Er betrachtete ihr Gesicht, doch sie wandte den Blick ab.
Schweigend rutschte sie von der Arbeitsplatte, schnappte sich sein T-Shirt und zog es hastig über. Der Blick, den sie ihm jetzt zuwarf, warnte ihn, kein Wort darüber zu verlieren, dass sie sein Shirt trug.
Doch ihre Hände zitterten, als sie sich das zerzauste Haar zurückstrich. „Wenn du dich verpflichtest fühlst, mir einen Antrag zu machen, weil wir miteinander geschlafen haben … das ist völlig unzeitgemäß und unnötig.“
„Das ist keine Antwort.“
Lilah ballte die Hände zu Fäusten und schaute ihn geradeheraus an. „Meine Antwort lautet Nein.“
Die Ablehnung schmerzte mehr, als Carlos erwartet hätte. Dabei wollte er doch auch eigentlich gar nicht heiraten, verdammt. „Ich dachte, es würde dich glücklich machen. Du hast ja nicht einmal über meinen Antrag nachgedacht.“
„Du etwa?“
Es gab sicherlich eine Reihe von Dingen, die ihn verwirrten, wenn es um Lilah ging, aber diese Frage konnte er ehrlich beantworten. „Ich habe an nichts anderes gedacht.“
„Warum hast du mich gefragt? Und warum gerade jetzt?“ Sie kam wieder zu ihm. „Weil ich gestern Abend ein paar Tränen vergossen habe? Bin ich plötzlich eine von deinen armen Patientinnen, um die du dich kümmern musst?“
„Ich möchte, dass das Kind zu mir gehört.“ Er ergriff ihre Schulter und bemühte sich, nicht die Beherrschung zu verlieren. „Ich möchte euch beide beschützen. Ist das so falsch?“
Sie schüttelte den Kopf. „Das ist nicht dasselbe, wie mir Glauben zu schenken.“
Warum musste sie so darauf herumreiten? Er tat doch das, was sie bestimmt von Anfang an von ihm erwartet hatte. „Ich kümmere mich um dich und das Baby, akzeptiere es als mein Kind, egal, wie die Tests ausgehen. Du und ich, wir sind uns sehr ähnlich und geben ein gutes Paar ab. Es ist doch nur logisch, dass wir uns zusammentun.“
„Logisch?“, wiederholte sie zynisch. „Tolle Basis für eine Ehe. Dein Junggesellenleben hat dir doch bisher gut gefallen. Das hast du selbst oft genug gesagt.“
Frustriert versuchte Carlos, die richtigen Worte zu finden. „Was, zum Teufel, glaubst du eigentlich, hatte die Nacht, die wir zusammen verbracht haben, zu bedeuten?“
„Ich weiß es nicht, Carlos.“ Sie presste die Lippen zusammen, vergoss jedoch keine der Tränen, die in ihren Augen schimmerten. „Ich weiß nur, dass du in den Wochen danach so getan hast, als würde ich nicht existieren. Vielleicht bin ich doch nicht so logisch oder praktisch veranlagt, wie du denkst, denn ich konnte nicht einfach so tun, als hätte es die Nacht nicht gegeben.“
Er hätte warten und ihr den Antrag wie geplant auf romantischere Art machen sollen. Fieberhaft überlegte er, was er noch sagen konnte, um ihr die Bestätigung zu geben, die sie eigentlich von Anfang an hätte bekommen müssen. „Das, was wir erlebt haben, hat
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