Prinzessin auf Probe?

Titel: Prinzessin auf Probe? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE MANN

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Möglichkeiten ab. Ihr Puls beschleunigte sich, als sie an Carlos dachte, der in der Küche stand und ihr Frühstück machte. War das der Beweis dafür, dass er sie gestern Abend nicht abgewiesen, sondern nur Rücksicht auf sie genommen hatte?
    In diesem Moment begehrte sie ihn genauso wie gestern Abend, als die Angst vor der Zukunft sie überwältigt hatte. Instinktiv legte sie sich eine Hand auf den Bauch und erinnerte sich daran, dass sie schon bald die Bedürfnisse ihres Kindes an die erste Stelle setzen musste.
    Dies war vielleicht ihre letzte Chance, noch einmal mit Carlos zusammen zu sein.
    Entschlossen ging sie auf die Küche zu, während köstliche Düfte ihr in die Nase stiegen. Im Türbogen blieb sie stehen.
    Carlos wandte ihr den Rücken zu und hob einen Crêpe aus der Pfanne auf einen Teller. Himbeeren und Aprikosen waren in Schüsseln angerichtet, und Lilah lief auf einmal das Wasser im Mund zusammen. Allerdings lag das vielleicht auch an den breiten Schultern des Küchenchefs.
    Als hätte er ihre Anwesenheit gespürt, drehte er sich langsam um.
    Lilah deutete auf ihr Gesicht. „Keine Tränen.“
    Sollte er auch nur ansatzweise zögern, würde sie verschwinden. Sie wollte ihn, aber mehr als diesen ersten kleinen Schritt ließ ihr Stolz nicht zu.
    Er stellte eine Flasche mit Sirup beiseite, und das Funkeln in seinen Augen war unmissverständlich, das Lächeln, das er ihr schenkte, atemberaubend. Lilah rührte sich nicht. Er musste zu ihr kommen.
    Einen Schritt nach dem anderen machte er auf sie zu, und sein Humpeln erinnerte sie an all die Sorgen und Nöte, die sie beide mit sich herumtrugen. Sie waren längst über das Alter hinaus, in dem man vor Liebe alles durch die rosarote Brille sah.
    Und doch war das erotische Knistern zwischen ihnen deutlich zu spüren.
    Carlos blieb vor ihr stehen. „Bist du hungrig?“
    „Sehr“, antwortete sie, wohl wissend, dass keiner von ihnen von Essen sprach. Jetzt war keine Zeit mehr für Zweifel und Zurückhaltung. Sie würde den Augenblick genießen.
    Carlos legte die Hände auf ihre Taille, und Lilah klammerte sich an seine Schulter. Mit einer geschmeidigen Bewegung hob er sie hoch und setzte sie auf die Arbeitsplatte aus Granit. Erstaunt holte Lilah Luft. Der kühle Stein ließ sie trotz der Jeans frösteln. „Wow, da hat es aber jemand eilig. Hat man dir nicht beigebracht, dass man sein Essen nicht hinunterschlingt?“
    „Doch, aber niemand hatte je etwas so Köstliches wie dich auf dem Teller.“
    Er riss ein Stück von dem frisch gebackenen Crêpe ab, legte eine Himbeere darauf und hielt es ihr hin. Lilah aß ihm aus der Hand und schloss die Augen, als ihre Geschmacksnerven so wundervoll liebkost wurden. Der Geschmack der süßen Frucht vermischte sich mit dem leicht salzigen Geschmack von Carlos’ Haut. Und als er langsam die Finger fortzog, konnte Lilah der Versuchung nicht widerstehen und saugte leicht daran. Seine Pupillen weiteten sich, und ein leises Stöhnen entfuhr ihm.
    Den Teller mit dem Crêpe schob Lilah beiseite, bevor sie ihm die Hände in den Nacken legte und ihn näher an sich zog. Noch näher. Bis er zwischen ihre Knie trat und sie küsste. Auf seiner Zunge schmeckte sie Himbeeren und Sirup. Offenbar hatte er auch schon genascht.
    All ihre Sinne waren geschärft, sie schmeckte ihn, spürte sein unrasiertes Kinn unter den Fingerspitzen, und atmete seinen Duft nach frisch geduschtem Mann zusammen mit den Aromen des Frühstücks ein. Eine berauschende Mischung.
    Die Beine um seine Taille schlingend, nahm sie ihn gefangen und verbannte alle anderen Gedanken. Es zählte nur das Hier und Jetzt.
    Langsam glitt Carlos mit der Hand unter ihren Pullover, und Lilah genoss es, dass er endlich ihre Haut berührte. Schon im nächsten Moment hatte er ihr den Angorapullover über den Kopf gezogen und auf den Boden geworfen. Als er ihre Brüste umfasste, stöhnte er bewundernd. Der dünne Spitzenstoff des BHs stellte keine große Barriere zwischen ihr und seinen Daumen dar. Sofort wurden ihre Brustwarzen hart. Lilah konnte gar nicht genug von seinen Berührungen bekommen, nicht genug von Carlos.
    Sie kam ihm entgegen, und er kam ihrer stummen Aufforderung unverzüglich nach, öffnete den BH und schob ihn zur Seite.
    Lilah griff nach seinem T-Shirt, zog es ihm über den Kopf und ließ es zu ihrem Pullover auf den Boden fallen. Genauso kurzen Prozess machte sie mit Knopf und Reißverschluss seiner Jeans, bevor sie Carlos half, auch ihre