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Prinzessin Emmy und ihre Pferde - Endlich Prinzessin! (German Edition)

Prinzessin Emmy und ihre Pferde - Endlich Prinzessin! (German Edition)

Titel: Prinzessin Emmy und ihre Pferde - Endlich Prinzessin! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vincent Andreas
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Krone hatte er einmal in einem Schrank so gut verwahrt, dass er sie drei Tage lang hatte suchen müssen.
    Es war das erste Mal seit der Bruchlandung, dass Emmy lachen konnte.

    Trotzdem war ihr bewusst, dass es nun zwei Probleme gab. Zum einen war da ihr Knöchel. Der tat im Sitzen zwar nicht weh, erinnerte sie aber mit einem leisen Pochen ständig daran, dass nicht alles in Ordnung war. Und zum anderen war da ein verschwundener Schlüssel. Ohne diesen Schlüssel blieb der Ballsaal verschlossen. Und in einem verschlossenen Saal konnte kein Ball stattfinden …
     

Wer ist die Schönste im ganzen Stall?
    W en Emmy jetzt dringend brauchte, waren ihre Pferde! Vor allem Cäsar. Mit ihm wollte sie ganz, ganz weit wegreiten und all ihre Probleme vergessen.
    Nach dem Frühstück schnappte sie sich einen Sack Mohrrüben und hinkte zum Stall hinüber. Dabei wurde sie allerdings schon wieder an eines ihrer Probleme erinnert. Auf ihrem Weg traf sie Sebastian April, der ihr zunächst einen guten Morgen wünschte und sie dann fragte, warum sie so humpelte.
     
    „Knöchel verknackst“, antwortete sie knapp.
    Sie bemerkte, dass der Stallmeister ein merkwürdiges Gerät in den Händen hielt. Es sah aus wie ein kleiner Staubsauger, den man sich über die Schulter hängen konnte. Unten an dem Rohr befand sich eine kreisrunde Scheibe, die Sebastian April dicht über den Boden hielt.
    „Was machst du da?“, fragte Emmy.
    „Schraubenzieher verloren“, brummte der Stallmeister.
    Es war ein sehr kleiner Schraubenzieher, wie er Emmy erklärte. Und auf so einer großen Wiese war das wie die berühmte Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Aber er hoffte, mit seinem Metallsuchgerät den Schraubenzieher wiederzufinden.
    Aha, ein Metallsuchgerät ist das also, dachte Emmy und wünschte Sebastian April viel Erfolg beim Suchen.
    „Und dir gute Besserung mit deinem Knöchel!“, rief der Stallmeister.
    „Immer dieser blöde Knöchel“, grummelte Emmy.
     

    Doch ihre Laune besserte sich schlagartig, als sie die Stalltür öffnete und mit dem üblichen „Hallo!“ empfangen wurde. Das war ein ganz echtes „Hallo“. Sie hörte aus den Boxen nicht nur Hufescharren, Mähnenschütteln und Wiehern, sondern Worte. Gesprochene Worte.
    „Hallo Emmy!“
    „Da bist du ja! Guten Morgen!“
    „Hey, hey! Schön, dich zu sehen!“
    Alle 26 Pferde riefen durcheinander. Emmy kam wie üblich nicht dazu, sie der Reihe nach zu begrüßen. Schon gingen die Kabbeleien los. Gustav hatte immer den größten Hunger und wollte gleich zwei Mohrrüben auf einmal.
    „Wenn Gustav zwei bekommt, will ich auch zwei“, quengelte der verschlafene Paul und gähnte herzhaft.

    Das sah Donny nicht ein. Warum sollte ausgerechnet Paul zwei Mohrrüben bekommen?
    „Paul ist faul! Paul ist faul!“, reimte Donny, und Fernando und Isidor stimmten mit ein.
    „Gibt’s heute auch Tee?“, rief Tony dazwischen. Seine Eltern stammten aus England, und als Kind hatten ihn alle „Pony Tony“ genannt. Das war lange her. Doch als echter Engländer liebte er Tee über alles, und er stand auch sehr gern im Regen. „Regnet’s heute endlich mal wieder?“, fragte er Emmy.
    Doch da musste sie ihn enttäuschen. Der Wetterbericht hatte strahlend blauen Himmel vorhergesagt.
    „Zum Glück!“, schaltete sich Yasmin ein, die es gar nicht leiden konnte, wenn sie nass wurde. Dann sah sie immer so plüschig aus. „Und wenn ich plüschig aussehe“, fügte sie mit einem neckischen Augenaufschlag hinzu, „bin ich nicht mehr die Schönste im ganzen Stall.“

    Dafür erntete sie lautstarke Entrüstung. Sie sollte die Schönste sein? Darüber konnten Anna, Hanna und Marie nur wiehern. Vor allem die Zwillingsschwestern Kara und Lara protestierten. Sie waren zweifellos die schönsten Stuten im Stall. Leider mussten sie sich den Titel teilen, sahen sie sich als Zwillinge doch zum Verwechseln ähnlich.
    „Mir doch wurst, wer hier die Schönste ist“, brummte die kräftige Berta. „Darauf kommt’s nun wirklich nicht an, Mädels!“

    „Und außerdem sieht niemand so super aus wie ich“, zwinkerte Jakob. Er warf seine Mähne in den Nacken, die wie immer tadellos gekämmt war. Überhaupt war alles an ihm tadellos. Und das hatte seinen Grund. Schließlich war er adlig – und Adel verpflichtet.
    Gustav nörgelte, dass er immer noch Hunger habe. Und er fragte, wo seine zwei Mohrrüben blieben.
    „Und meine zwei!“, quengelte Paul.
    Zum Glück hatte Emmy genügend Mohrrüben mitgenommen. Und

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