Prinzessin meiner Traeume
einfach davon erzählt, den Kerl danach rausgeworfen und gefeiert?"
„Ich habe es versucht", sagte sie leise.
„ Jock hat Ihnen nicht geglaubt?"
„Er vertraut Douglas. Genauso wie ich ihm vertraut habe."
Das Motorengeräusch wirkte beruhigend auf sie, und allmählich fiel die Anspannung von ihr ab und wich einer angenehmen Erschöpfung. „Ich habe nie geglaubt, dass Douglas mich liebt", sagte Kathryn mehr zu sich selbst. „Das war okay, weil ich ihn auch nicht gerade geliebt habe. Aber ich dachte, er würde mich zumindest respektieren. Die Erkenntnis, dass es nicht der Fall war ... dass es wieder nur ums Geld ging ..."
„Wieder?"
Sie nickte. „Mein Leben lang haben sich die Menschen mehr für mein Geld als für mich interessiert. Allerdings bin ich vorher noch nie so weit gegangen. Die anderen hatten ihre wahren Beweggründe nicht so gut wie Douglas verbergen können, so dass ich auch schneller die Wahrheit erfahren habe - nämlich dass ein Mann, der alles an mir bewunderte und förmlich an meinen Lippen hing, eher mein Geld im Sinn hatte."
„Dann ist ja eine Menge passiert."
Kathryn seufzte. „So war es bisher mit fast allen Männern. Das war wohl auch einer der Gründe, warum ich Douglas heiraten wollte - damit ich nicht mehr vor Mitgiftjägern auf der Hut sein musste."
„Jetzt haben Sie die Chance, vor ihnen zu fliehen - eine Chance, die sich einem nur einmal im Leben bietet."
„Ja", bestätigte sie leise und drehte sich zu ihm um. „Sie haben Recht. Einmal im Leben."
Sie atmete tief durch. „Jonah Clarke, wollen Sie mich heiraten?"
2. KAPITEL
Jonah verriss das Lenkrad, so dass er halb auf die Gegenfahrbahn kam, und korrigierte den Fehler wieder. Dabei sagte er sich, dass er sich aufs Fahren konzentrieren musste, egal, was für Fragen seine Beifahrerin stellte.
„Zum Glück war der Lkw noch ein Stück entfernt", bemerkte Kathryn kühl.
„Gut eine halbe Meile", verteidigte er sich beinah automatisch.
„Und kam schnell näher. Was ist, habe ich Sie schockiert?"
„Das könnte man so ausdrücken. Was, zum Teufel, sollte das heißen: Wollen Sie mich heiraten'?"
„Ich dachte, die Frage sei eindeutig. Was haben Sie nicht verstanden?"
„Zum einen, wie Sie darauf kommen, die einmalige Chance, vor allen Mitgiftjägern zu fliehen, zu vertun und einen Heiratsantrag zu machen."
Kathryn zuckte die Schultern. „Na ja, ich habe angenommen, Sie würden auch so denken."
„Ich?" Jonah wüsste, dass er entsetzt klang, doch es war ihm egal. „Ich habe nur angedeutet, dass Sie irgendwohin gehen können, wo niemand Sie kennt und Sie einfach nur Kathryn Campbell sind. Dann könnten Sie sicher sein, dass die Männer, die sich für Sie interessieren, nicht hinter Ihrem Geld her sind."
„Kann ich das wirklich?" erkundigte sie sich mit einem traurigen Unterton. „Woher soll ich wissen, dass sie keine Nachforschungen angestellt haben?"
Damit hatte sie vermutlich Recht. Jeder, der daran interessiert war, reich zu heiraten, war bestimmt auch in der Lage, Erkundigungen einzuziehen. „Dann ändern Sie Ihren Namen.
Wenn Sie eine Weile bei Katie Mae's als Kellnerin arbeiten würden, würden Sie schnell herausfinden, wer es ernst meint und wer nicht."
„Sie meinen, ich soll inkognito in der Restaurantkette meines Vaters arbeiten?"
„Da würde Ihr Vater Sie sicher nicht suchen. Aber ich schätze, Sie können nicht lä nger als ein paar Tage ohne den gewohnten Luxus leben. Und es wäre ziemlich schwierig, seine finanziellen Verhältnisse geheim zu halten, wenn man einen Porsche fährt und Designerklamotten trägt."
„Wollen wir wetten, dass ich auch ohne diesen Luxus zurechtkomme? Außerdem besitze ich keinen Porsche, habe nie einen besessen und habe auch nicht vor ..."
„Also bevorzugen Sie Jaguar. Wechseln Sie nicht das Thema, Katie. Was, zum Teufel, haben Sie sich dabei gedacht, mir so eine Frage zu stellen? Oder machen Sie jedem Mann einen Heiratsantrag?"
„Seien Sie nicht albern. Ich dachte nur, Sie ... Na ja, ein bisschen mehr Geld kann jeder gebrauchen, stimmt's?"
„Wahrscheinlich", räumte Jonah ein. „Allerdings ..."
„Deswegen dachte ich, wir könnten eine Art Geschäft machen. Ich schulde Ihnen schließlich etwas."
„Sie sagten, ich könnte mir eine Belohnung aussuchen." Er runzelte die Stirn. „Das kann nicht Ihr Ernst sein. Es ergibt keinen Sinn, wenn Sie mich dafür bezahlen, dass ich Sie heirate, nur damit Ihnen kein Mann mehr wegen Ihres Geldes nachstellt."
„Doch,
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