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Prinzessin

Prinzessin

Titel: Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Aysa
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sein. Immerhin ihr Vorteil, sie brauchte sich nicht zu beklagen und vor allem nicht jedes Mal von Neuem nach Ausrüstung zu suchen.
    »Mir ist es echt ein Bedürfnis, dich schnell loszuwerden, du verfickte Schlampe. Sonst vergesse ich, was gut für mich ist, und ich will wegen dir abgedrehter, heimtückischer Stinkfotze keinen Ärger mit Trent. Also benimm dich unauffällig, dann kommst du davon und jemand anderer wird an deiner Stelle büßen. Hast du das kapiert? Festhalten, Wasserkopf!«
    Was, ein Wagen ohne Sicherheitsgurte? She lachte leise, als das Fahrzeug wie verrückt durch die Landschaft schleuderte.
    Der Rausch der Geschwindigkeit packte sie, Adrenalin schoss durch ihren Körper, und ihr Gehirn arbeitete mit Eifer, während sie das Tempo genoss.
    Bis jetzt war die Sache gut gelaufen. Etwas ungeschickter als vorgesehen, das Stolpern war ein unglückliches Missgeschick gewesen, aber immerhin befand sie sich da, wo sie hinwollte.
    Sie brauchte nicht einmal sonderlich viele Gedanken an Improvisation zu verschwenden. Ihre Ausrüstung befand sich in Griffweite, die Fesseln waren alles andere als ordentlich angelegt.
    Besser hätte sie die Sache gar nicht planen können.
    Ausgezeichnet.

Kapitel 28
    Er verstand dieses beschissene Ersie nicht. Wieso war die blöde Kreatur nicht schon längst abgehauen? Sie waren ihrer bisher nicht habhaft geworden, und er hätte nicht das geringste Problem damit, wenn dieses Mistvieh in der Weite der Welt auf Nimmerwiedersehen verschwinden würde.
    Das Wesen konnte sich nicht fortpflanzen, war eher durchschnittlich intelligent und nicht mit der Umwelt vertraut.
    Wunderbare Voraussetzungen, um bald als Leiche zu enden. Irgendwo in der Ödnis, möglichst fern von hier.
    Aber nein, das von allen guten Geistern verlassene Ersie dachte nicht daran, abzutauchen, sondern schien es aus einem rätselhaften Grund darauf anzulegen, so lang wie machbar zu bleiben, um ihnen das Leben zu erschweren.
    Obwohl – eine Sache stand noch zum Probieren aus. Trent hatte nicht versucht, herauszufinden, was geschehen würde, wenn er das Kampf-Ersie einfach sich selbst überließe, es beinhart ignorierte.
    Ob es dann aufhören würde, Krieg zu führen? Vielleicht wäre es einen Versuch wert. Die vom Guerillakrieg gegen diese bescheuerte Kreatur erfüllten letzten Tage hatten ihm eine Menge Tote und eine bittere Erkenntnis eingebracht.
    Dem Gottchirurgen war mit der Kreation dieser Geschöpfe eine überaus effektive Waffe gelungen.
    Schwer zu handhaben, funktional, riskant im Einsatz.
    Nervtötend.
    Trent befahl einen einseitigen Waffenstillstand und ordnete den Rückzug an. Er blieb auf der Hauptstraße stehen und beobachtete, wie seine Ersies nach und nach aus den Seitengassen und zerstörten Häusern kamen, zurück in ihre Unterkünfte marschierten und die Waffen abgaben.
    Ein Geräusch zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Ein Wagen bretterte mit Höchstgeschwindigkeit auf ihn zu. Stirnrunzelnd legte er das Gewehr an, senkte es aber wieder, als er Clawfinger erkannte.
    War der Typ total verrückt geworden, in einem solchen Tempo heranzubrausen?
    Jetzt!
    Der Wagen vollzog eine Vollbremsung, und She nutzte die Bremsenergie, um sich nach vorn und oben abzustoßen. Sie bekam den massiven Rahmen des dachlosen Fahrzeugs zu fassen, überschlug sich, bis sie in eine Handstandposition gelangte, drehte sich um, zog die Beine an, kippte mit Schwung vorwärts und streckte sich durch.
    Die Absätze ihrer Stiefel knallten Clawfinger voll in die Fresse, sein Schädel schnalzte nach hinten gegen die Kopfstütze, wo er betäubt und mit gebrochener Nase zur Seite sank.
    Sie rutschte über den Beifahrersitz wieder aus dem Wagen, schleifte dabei ihr Gepäck mit, griff nach ihren Waffen.
    Wasserkopf, für den alles viel zu schnell ablief, starrte sie mit offenem Mund an, und sie verschwendete keine Zeit darauf, den Riesen zu attackieren.
    She feuerte ungezielt in Richtung eines Typen, der einige Dutzend Meter entfernt in der Straßenmitte stand und sie fassungslos beobachtete, dann lief sie die Straße hinab.
    Sie bemerkte aus dem Augenwinkel eine Bewegung, feuerte sofort in die Richtung, traf irgendjemanden, lief weiter, ohne einen prüfenden Blick zu riskieren.
    Die sperrangelweit offene Tür eines Gebäudes lud sie ein, und sie stürmte ins Innere.
    Die Schüsse hatten ihn erst in Deckung gezwungen, dann musste er verdattert zusehen, wie dieser Wirbelsturm von einer Person mit einer bemerkenswerten Beiläufigkeit das

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