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Prinzessin

Prinzessin

Titel: Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Aysa
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bekam den Mund aber sofort voll mit Staub und musste stattdessen husten, bis er sich übergab.
    Er legte noch nach, als er die klebrigen Ersie-Stücke bemerkte, die ihn bedeckten.
    Was für ein beschissenes Desaster, dachte er, während er ausspuckte und versuchte, den widerlichen Geschmack loszuwerden.
    Die Fetzen stammten nicht mal vom gesuchten Ersie, sondern gehörten zu einem Mitglied seiner Einheiten. Mist, verdammter.
    Wenn das hier vorüber wäre, würde er dem Gottchirurgen eine geharnischte Nachricht schicken, soviel stand fest. Was glaubte dieses fette Arschloch eigentlich, wer er war? Für seine bescheuerten Versuche Soldaten hernehmen und sie dann nicht anständig präparieren?
    Die Schäden, die dieser Amokläufer anrichtete, waren verheerend. Nicht nur der Vorrat an Truppen schrumpfte in bedrohlichem Ausmaß, nein, auch der Aufwand, den Nachschub anzulernen und mit den Routinen vertraut zu machen, musste eingerechnet werden.
    Ein teurer, zeitraubender Spaß.
    Scheiße, die Kampf-Ersies zählten zum Dümmsten, was der Pachyderm sich je hatte einfallen lassen.
    Wie schön, dass Trent diese hirnrissige Schlamperei ausbaden durfte.
    »Fuck!«, brüllte er seinen Zorn hinaus.
    She schnellt wie eine Spiralfeder aus ihrer liegenden Position. Ihre Arme wirbeln zu beiden Seiten. Das Messer in der linken Hand öffnet mit einem Schnitt einen Hals, das Beil rechts spaltet einen Schädel.
    Sie landet auf den Füßen, lässt sich auf die Knie fallen, ergreift ihren Bogen. Der Pfeil schnalzt von der Sehne und durchschlägt den Brustkorb des Angreifers direkt vor ihr.
    Geschmeidig dreht sie sich auf dem Absatz, ein Fuß kickt in eine Magengrube. Sie stürzt rückwärts, bekommt ihr Messer zu fassen, rollt herum, springt vorwärts, stößt mehrmals zu – dann liegen sechs tote Möchtegernhäscher rings um sie auf dem Boden.
    Das war einfach.
    Sie tritt gegen einen der Getöteten, wischt die Schneiden ihrer Waffen am Gewand der Leiche sauber. Dieser merkwürdige Geruch ...
    Sie reißt und nestelt am Stoff, bis sie die Klamotten weitgehend entfernt hat. Und auf das Loch starrt.
    Was zum Teufel ist das?
    Statt Schwanz und Eiern befindet sich ein Krater im Unterleib. Das sieht grauenhaft aus. Wie konnte ... She zerrt an den anderen Leichen. Alle weisen diese schreckliche Öffnung auf. Wie konnte das passieren?
    Würgend steckt sie eine Hand in diesen Zugang, tastet mit den Fingern darin herum, bis ihr speiübel ist. Zur Hölle noch mal, diese riesigen Rosetten wurden chirurgisch hergestellt.
    Das ist kein Unfall gewesen, diese Leute sind ganz bewusst so verstümmelt worden. Geschlechtslos, schwanzamputiert.
    She dreht den Kopf zur Seite und übergibt sich. Sie erbricht alles, was sie im Magen hat, bis sie nur noch Luft würgt.
    Dieses Loch gehört zu den widerwärtigsten Dingen, die sie jemals gesehen hat.
    »Die Kreaturen heißen Ersies«, sagt jemand hinter ihr.
    Sie wirbelt herum.
    Trent konnte nicht anders, er musste eine Pause einlegen. Müdigkeit und Hunger ließen ihn nur noch verschwommen sehen. Wenn er jetzt nicht aufhörte, würde er umkippen.
    Er versuchte – ohne große Hoffnung auf strategischen Erfolg – einem Ersie klarzumachen, was er sich erwartete, torkelte aus der Kampfzone und sah zu, dass er zum Haus kam, um sich wenigstens für ein paar Stunden aufs Ohr zu legen.
    Mit einem wohligen Seufzen streifte er die Schuhe ab und streckte sich aus. Himmel, was war er inzwischen verspannt, sein gesamter Körper tat weh. Eine Ganzkörpermassage und ein riesiger Teller, randvoll mit warmem, knusprigem, dampfendem Fleisch wären wunderbar, aber die Müdigkeit hatte Vorrang. Zeit zu schlafen.
    Trent drehte sich zur Seite – und starrte in die Augen des Kampf-Ersies. Erschrocken schrie er auf. Wie war dieses verfluchte Ding hierhergekommen?
    Die Kreatur jagte ihm ein Messer in die Achselhöhle. Er brüllte erneut, diesmal vor Pein und Schock. Es hat mich erwischt, verdammte Scheiße, es hat mich aufgespießt!
    Das Ersie begann, die Klinge im Körper zu drehen, und irre Schmerzen setzten ihn in Flammen. Trent öffnete den Mund, um einen Schrei auszustoßen, stattdessen ... erwachte er. Atemlos, verschwitzt und mit Phantomschmerzen bestraft.
    So viel zum erholsamen Schlummer.
    »Der Gottchirurg hat sie so gemacht, weiß der Teufel, warum.« Clawfinger zuckte mit den Schultern. »Auf alle Fälle sind sie gehorsame und praktische Idioten, nützlich für Trent, den Gottchirurgen und uns. Genug geplauscht. Ich habe die

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