Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Prinzessin

Prinzessin

Titel: Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Aysa
Vom Netzwerk:
Kreaturen, Wasserkopf und meine Kralle. Was willst du jetzt tun, Fotze?«
    Er grinste sie hämisch an, in ihre Richtung eine Hand gestreckt, von der klauenartig geformte Messerklingen abstanden.
    She erwies sich als schnell. Viel flinker, als er erwartet hatte. Ihr Messer schnellte vorwärts, traf, kurvte weiter, erreichte erneut das anvisierte Ziel.
    Sie zog die Klinge zurück, wich aus und stolperte über die Reste des Typen, den sie gestern zum Abendessen hatte.
    Sie stürzte, schlug mit dem Kopf auf dem Boden auf und hörte das Heulen und Fluchen der beiden Gestalten.
    Für einige Augenblicke wurde alles schwarz, war ihr Bewusstsein ausgeknipst.
    Absolutes Nicht-Sein.
    Nichts.
    Etwas.
    Die Welt drang neuerlich zu ihr durch, und die Realität wirkte um keinen Deut weniger hässlich als davor.
    Halb betäubt rollte sie sich auf die Seite, versuchte, auf die Beine zu kommen, aber ein mit Wucht ausgeführter Hieb in den Magen schickte sie wieder auf die Erde, ließ sie unter Krämpfen nach Luft schnappen.
    »Du hast meine Klaue ruiniert, du verdammte Hexe«, kreischte Clawfinger, geifernd und einen Sprühregen aus Spucke von sich gebend.
    Sie wich dem nächsten Schlag mit mehr Glück als Verstand aus. Zerschnittenes Leder, deformierte Metallreste und Hautfetzen verunzierten die Faust. Ihr Angriff war offensichtlich geglückt.
    Er drückte ihren Arm zu Boden und versetzte ihr eine schallende Ohrfeige.
    »Wenn ich dich nicht heil zu Trent bringen müsste, würdest du leiden wie nie ein Mensch zuvor.«
    Dicke Tropfen Spucke sprühten in ihr Gesicht, während der Spinner schrie, kreischte und tobte. Sie wurde auf den Bauch gedreht, und der Hysteriker band ihr mit hektischen, unkoordinierten Bewegungen die Handgelenke hinter dem Rücken zusammen. Er zitterte dabei vor Zorn.
    Der tumbe Gefährte guckte verdutzt, während er eine Hand auf seine rechte Wange presste. Zwischen den Fingern quoll eine Menge Blut hervor.
    Clawfinger blickte auf und bemerkte endlich, was mit dem Gesicht seines Partners passiert war.
    »Nimm die Pfote weg und lass mich schauen«, befahl er, und der Riese tat, wie ihm geheißen.
    Die eine Seite des Gesichts klaffte auf, ein Wangenlappen hing lose herab, entblößte den Kiefer vom Ohr bis zum Mund. Blut floss aus der riesigen Schnittwunde.
    »Scheiße Mann, press die Hand dagegen. Deine Fresse sieht aus wie ein frisch blutig geficktes Arschloch.«
    Was für ein großartiger Vergleich , dachte She, während der Geiferer abgelenkt und ungeduldig immer noch an ihren Fesseln herumwerkte. Er hatte offenbar überhaupt keinen Tau, was er da tat, so zornig war er über den Verlust seiner Krallen.
    Endlich drehte er sie auf den Rücken, starrte sie wütend an und spuckte einen ekligen Schleimbatzen aus, ehe er sich dem verletzten Riesen zuwandte.
    »Bleib da, ich hole einen Wagen und Verbandzeug«, befahl er dem dummen Monster, das sie ungerührt anblickte und keinen Ton von sich gab.
    Was brabbelte der Hysteriker da? Die hatten ein Fahrzeug? Und wer zum Henker war dieser Gottchirurg? Auf alle Fälle ein schwer geistesgestörter Psychopath. Aber sonst? Ein Arzt mit Gotteskomplex? Was wollte dieser Wichser von ihr? Dieselben Fragen galten auch für diesen Kerl namens Trent, von dem der spuckende Spinner andauernd redete.
    Das Vehikel, das wenig später in ihrem Blickfeld auftauchte, war bemerkenswert. Sah aus wie ein zu groß geratener Strandbuggy mit Stahlrahmen und Überrollbügel. Da hatte wohl jemand in der Vergangenheit zu viele Autofilme gesehen.
    Clawfinger stieg aus, schleppte einen schmuddeligen Erste-Hilfe-Koffer mit.
    Er forderte Wasserkopf auf, sich niedersetzen, und begann, mit Nadel und Faden die Wange mehr schlecht als recht zusammenzunähen und das furchtbar anzusehende Ergebnis dick mit Verbandstoffen von zweifelhafter Hygiene zu verkleben.
    Dann warf man sie auf die zerschrammte Rückbank, und der grauenhaft verarztete Riese setzte sich neben sie, direkt hinter Clawfinger. Ihre Sachen landeten am Platz des Beifahrers.
    She fand es unglaublich interessant, wie alle, die ihrer habhaft wurden, immer darauf achteten, ihre Besitztümer unbeschädigt an sich zu bringen.
    Als ob man nicht Tausende solcher Gepäckstücke mit gleichem Inhalt füllen könnte. Vielleicht waren die jeweiligen Häscher der Meinung, auf diese Art ihre Seele in die Gewalt zu bekommen oder in irgendeiner anderen Form Druck auf sie ausüben zu können. Schwachsinn.
    Dieses Verhalten schien wohl eine psychologische Sache zu

Weitere Kostenlose Bücher