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Prisma

Prisma

Titel: Prisma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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ziemlicher Größe sein. Würde es unter ihm auftauchen, oder zog es ihn am Ende hinunter ins Erdreich? In die Dunkelheit, wo er nichts sehen könnte, wo er nur spüren würde, wie es an seinem Anzug herumtastete, auf der Suche nach einer Möglichkeit zum Eindringen?
    Aber es konnte den MFW nicht aufbrechen. Da war er sicher, wenn auch nicht so uneingeschränkt wie noch einen Tag vorher. Und wenn es das nicht schafft, was dann? Wenn es ihn laufen ließ, schön und gut. Wenn nicht – wenn es sich nun entschloss, ihn noch eine Weile bei sich zu behalten? Einen Tag lang vielleicht, unter der Oberfläche. Oder auch zwei Tage. Oder länger. Bis ihm die Luft ausging, weil sie nicht aufbereitet werden konnte.
    Er wäre lebendig begraben, eingeschlossen in seinem Anzug. Der unzerstörbare MFW würde zu einem unzerstörbaren Sarg.
    Er musste sich aus diesem unerträglichen kriechenden Zugriff befreien. Während er sich bückte, setzte er die beiden massiven Stahlhände ein und wühlte sich damit in die Masse. Die gummiartige Substanz setzte ihm Widerstand entgegen, und als er versuchte, sie von den Hüften wegzureißen, stellte er fest, dass er das nicht schaffte. Schlimmer noch: Die Hände klebten ihm an den Seiten fest. Das Gel setzte seinen ununterbrochenen Aufstieg an seinem Körper fort, breitete sich weiter aus, um nun auch die Hände und die Unterarme zu umschließen.
    »Wissen Sie«, informierte der Anzug ihn nachdenklich, »wenn ich eine Säure herstellen könnte, die von einer der hiesigen Lebensformen produziert wird, dann könnte ich damit diesem Gel vielleicht beikommen. Unglücklicherweise wurde ich nur dazu konstruiert, Nahrungsmittel künstlich herzustellen.«
    Evan achtete nicht auf die Klagen des MFW. Ihn interessierte überhaupt nicht, was er nicht tun konnte.
    Denk nach, feuerte er sich selbst an. Er war hier abgesetzt worden, um Antworten zu finden und Lösungen für Probleme zu entwickeln. So eine brauchte er jetzt. Der Anzug konnte nur das vollziehen, wozu er geschaffen worden war. Über einen gewissen Punkt hinaus konnte er nicht aktiv werden, konnte er nur auf seine Anforderungen reagieren. Er strengte sein Gedächtnis an, um sich alles zu vergegenwärtigen, was er über Prisma seit dem verfluchten Augenblick erfahren hatte, als er seine Oberfläche berührte.
    Gleichzeitig musste er in unfreiwilliger Faszination beobachten, wie der üble Schleim an den Armen hinauffloss, den Ellbogen überwand und sich der Schulter entgegenschob. Von dort aus würde die Substanz den Hals in Angriff nehmen.
    Etwas bewegte sich, kaum merklich, unter ihm im Boden.
    Säure wäre vielleicht wirksam, aber der Anzug konnte keine Säure erzeugen. Was schaffte er sonst? Was könnte sich gegen diese seltsame Attacke als wirksam erweisen? Was hatten die Bewohner von Prisma sonst zur Verfügung, um sich…
    »Du kannst doch Frequenzen jeder Wellenlänge erzeugen, nicht wahr?«
    »Ja, Sir. Aufgrund meines inneren Kommunikationssystems bin ich in der Lage…«
    »Versuch es mit Ultraschall! Erinnerst du dich noch an die stachligen Pflanzen außerhalb der Station? Versuch das: Pump alle Energie in das Signal! Selbst wenn es mir Schaden zufügen könnte.«
    »Ein glänzender Vorschlag, Sir.«
    Ein leises Summen erfüllte den Anzug. Evan wusste, dass er den Ton nicht hören konnte, den der MFW erzeugte, sondern lediglich die Instrumente des Anzugs, die mit mehr als für die Kommunikation notwendiger Energie arbeiteten.
    Mehrere Minuten verstrichen. Dann brach das Gel sein Vordringen ab, nur wenige Zentimeter von seinem Visor entfernt. Es verdichtete sich und wurde um ihn herum hart.
    »Ich glaube, wir haben eine mögliche Lösung gefunden.«
    »Hör nicht auf! Sende weiter!«
    Er stand da und lauschte dem Summen innerhalb des Anzugs. Wenn der es nun übertrieb und dabei eine oder zwei Komponenten verheizte… Aber der MFW fuhr fort, die Luft mit Schallwellen oberhalb seiner Hörgrenze zu durchsetzen.
    Aber nicht oberhalb der Hörgrenze Prismas. Der Wald um ihn herum wimmelte plötzlich von hektischen, wütenden Lebewesen, die in alle Richtungen davonstoben und nicht mehr waren als ein Gewirr fraktaler Formen und Silhouetten.
    Der Audio-Eingang seines Helms übermittelte ihm ein neues Geräusch. Es klang, als hätte ihm jemand einen Korb voller Eier auf den Kopf fallen lassen. Es wiederholte sich mit zunehmender Häufigkeit.
    Überall am Körper bröckelte das erhärtete Gel. Unter seinen Füßen bäumte sich etwas auf, und er wäre

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