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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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das ihm die Rothaarige aufgesetzt hatte.
    Jo klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter.
    "Nimm's nicht so tragisch, Tom!"
    "Ah, du hast gut reden!"
    "Ich weiß gar nicht was du hast, Tom! Immerhin kannst du hier jetzt endlich mal das unterste zu oberst kehren! Das wolltest du immer schon, nicht wahr? Einmal in Maldinis Heiligstem herumwühlen..."
    "Ja, schon..."
    "Na, also! Wenn das nichts ist! Und nun kann dir niemand Steine in den Weg legen! Mord ist ein Offizialdelikt, das in jedem Fall verfolgt werden muß! Es wird also keine Schwierigkeit mehr sein, jeden Durchsuchungsbefehl in dieser Sache zu bekommen, den du brauchst."
    "So habe ich das noch nicht gesehen. Aber andererseits tappen wir jetzt völlig im Dunkeln, was hinter diesen Morden steckt. Eine Säuberungsaktion Maldinis in seiner Organisation scheidet jetzt wohl endgültig aus..."
    "Ja, schließlich ist nicht anzunehmen, daß Maldini sich selbst liquidieren ließ."
    "Wie dem auch sei, Jo. Einen Unschuldigen hat es jedenfalls nicht getroffen."
    "Es wird jetzt wohl eine Reihe von Kämpfen um die Thronfolge in der Organisation geben."
    "Ja, das ist zu befürchten", stimmte Jo zu.
    Als der Privatdetektiv sich dann zum Gehen wandte, runzelte Rowland die Stirn. "Was hast du jetzt vor?"
    "Ich werde mir ein Taxi nehmen und zu Kostlers Beerdigung fahren", meinte er.
    "Versprichst du dir davon etwas?"
    Jo zuckte mit den Schultern.
    "Kann ich noch nicht sagen. Aber da muß irgendein entscheidender Faktor sein, den wir noch nicht kennen. Irgendeine Gemeinsamkeit zwischen den Opfern. Und Kostler hat eine Schlüsselstellung auf der Liste."
    "Wieso?"
    "Weil er offensichtlich herausfällt. Alle außer ihm waren vermutlich auf die eine oder andere Weise in der Unterwelt aktiv. Nur Kostler nicht. Seine zweifelhafte Zeit liegt schon sehr lange zurück."
    "Cummings hat mir gesagt, daß es da einen geklebten Brief gab..."
    "Ja, Tom. Und das ist auch so einer Merkwürdigkeit. ENDLICH HABE ICH DICH GEFUNDEN, DU RATTE. Könnte nach Maldini klingen, so dachte ich mir erst. Schließlich hat Kostler ihm in grauer Vorzeit mal kräftig auf die Füße getreten, so kräftig, daß kein Syndikatsboß der ganzen Welt so etwas durchgehen lassen könnte, ohne seine eigene Position zu gefährden. Aber wenn der Kerl mit der Narbe sowohl Kostler wie Maldini umgebracht hat, muß etwas anderes dahinterstecken!"

    *

    Jo Walker ließ sich von einem Taxi zurück zu seinem Büro in der 5th Avenue bringen. Von dort fuhr er dann mit seinem eigenen Wagen hinaus in Richtung Long Island, wo auf einem Methodistenfriedhof Larry Kostler zur letzten Ruhe gebettet wurde.
    Er würde nicht mehr pünktlich kommen, aber das störte Jo nicht besonders. Die Predigt interessierte ihn ohnehin nicht sonderlich, eher schon, wer sich auf dieser Beerdigung alles einfand.
    Vielleicht konnte das irgendwelchen Aufschluß geben, auch wenn er da nicht allzu zuversichtlich war.
    Und dann mußte er unbedingt mit Geraldine Kostler sprechen.
    Nach wie vor hatte er das dumpfe Gefühl, daß sie ihm etwas Entscheidendes vorenthielt.
    Als Jo den richtigen Friedhof erreicht hatte, war es bereits früher Nachmittag und alles schien schon annähernd vorbei zu sein.
    Der Sarg war längst in der Erde versenkt, der Geistliche hatte seine salbungsvollen Worte gesprochen und dann gingen sie einer nach dem anderen zum Grab.
    Jo stellte seinen 500 SL irgendwo in der Nähe ab und wartete am Ausgang des Friedhofs.
    Es lag nicht in seiner Absicht irgendjemanden in seiner Trauer zu stören.
    Er rieb sich die Hände und beobachtete die kleine Ansammlung von Menschen, die Larry Kostlers Sarg gefolgt war. Es waren nicht viele - nicht, wenn man bedachte, daß Larry Kostler kein ganz unwichtiger Mann war.
    Geraldine war da, mit einem dunklen Schleier vor dem Gesicht - und natürlich Brian Kostler, ihr zwielichtiger Bruder.
    Brian hatte eine rote Nase und Jo war sich nicht schlüssig darüber, ob die von der Kälte herrührte...
    "Na, wie geht's, Schnüffler?"
    Jo wirbelte herum und sah einen Cowboyhut und ein freches Grinsen.
    Es war Cummings, der Polizist.
    Offensichtlich hatte er dieselbe Idee gehabt wie Jo und sich die Trauergesellschaft einmal aus sicherer Entfernung angesehen.
    "Schon weitergekommen?" fragte Jo, nicht ohne eine Portion Spott in der Stimme.
    Er schüttelte den Kopf.
    "Alles deutete auf Maldini..."
    "Und der ist jetzt tot!"
    Cummings nickte.
    "Ja."
    Jo runzelte die Stirn.
    "Woher wissen Sie das so schnell?"
    "Captain Rowland hat es

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