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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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es auch noch nicht vollständig begriff.
    "Ihr Job ist beendet, Jo Walker!"
    Jo verzog das Gesicht.
    "Beendet?"
    "Ja. Der Mann, der meinen Vater jahrelang in Angst leben und ihn dann umbringen ließ, hat seine gerechte Strafe bekommen. Ob es der elektrische Stuhl oder irgendein dahergelaufener Killer war, der ihn über den Jordan geschickt hat - das spielt vielleicht für einen Juristen eine gewisse Rolle. Aber nicht für mich!"
    Ein mattes Lächeln begann um Jos Lippen zu spielen.
    "Ich wußte gar nicht, daß Sie so hart sein können!"
    "Oh, Jo! Vielleicht ist das alles etwas zuviel für mich. Der Tod meines Vaters, dieser feige Mord. Wir standen uns wirklich sehr nahe, Jo!"
    "Schon gut, Geraldine! Aber wie dem auch immer sei: Sie irren sich gewaltig!"
    "Inwiefern?"
    "Diese Sache ist keineswegs zu Ende, Miss!"
    "Und warum nicht?"
    "Der Mörder von Maldini ist auch der Mörder Ihres Vaters gewesen."
    Geraldines Gesicht erstarrte und ihre Stirn legte sich in Falten. Bei Brian, ihrem Bruder, traten die Augen vor Verwunderung stark aus ihren Höhlen hervor.
    "Ist das sicher?" fragte Geraldine dann.
    Jo nickte.
    "Ja."
    Sie machte eine Geste der Hilflosigkeit.
    "Aber wo ist da ein Zusammenhang? Wo eine Verbindung? Der Gedanke, daß mein Vater und Maldini einen gemeinsamen Feind haben - das ist doch absurd!"
    "Es scheint aber so zu sein!"
    Jo Walker rieb sich nachdenklich das Kinn und dann sah er mit den Augenwinkeln einen Sportwagen heranbrausen, dessen Scheiben verdunkelt waren.
    In der nächsten Sekunde brach die Hölle los...

    *

    Die Seitenscheibe des Wagens war an der Fahrerseite ein Stück nach unten geglitten und etwas Dunkles ragte ein paar Zentimeter hinaus.
    Es ging alles sehr schnell und dauerte kaum länger als einen Augenaufschlag.
    "Achtung!" rief Jo, der als erster begriffen hatte, was hier gespielt hatte - noch bevor die anderen den dunklen Sportwagen überhaupt zur Kenntnis genommen hatten.
    Fast lautlos pfiffen die Projektile durch die Luft. Manche schlugen gegen die Sandsteinmauer, die den Friedhof umgrenzte und wurden als gefährliche Querschläger weiter auf die Reise geschickt.
    Cummings griff nach seiner Dienstwaffe, die er in einem Schulterholster trug, aber noch ehe er sie in Anschlag gebracht hatte, war er bereits getroffen worden. Ein paar Zentimeter unterhalb der Brust wurde es rot bei ihm, er ächzte, krümmte sich und klappte dann zusammen wie ein Taschenmesser.
    Auch Brian Kostler hatte es offensichtlich erwischt. Eine Mischung aus Fluch und Schmerzensschrei ging über seine Lippen, als ihn die Wucht eines Geschosses erwischte und nach hinten gegen die Sandsteinmauer riß, an der er dann zu Boden rutschte.
    Jo warf sich blitzschnell auf die neben ihm stehende Geraldine und nahm sie mit sich zu Boden, während ein paar Geschosse über sie beide hinweggingen.
    Die kleine Menschenansammlung, die sich am Ausgang des Friedhofs gebildet hatte, stob auseinander. Menschen schrieen laut um Hilfe, obwohl nur die wenigsten begriffen hatten, was wirklich vor sich ging.
    Panik griff um sich.
    Unterdessen rollte Jo Walker sich am Boden herum, brachte seine Automatic in Anschlag und feuerte ein paarmal in Richtung des Angreifers.
    Eine der dunklen Fensterscheiben des Wagens ging zu Bruch, aber es war unmöglich für Jo zu beurteilen, ob er jemanden getroffen hatte oder nicht.
    Von dem Fahrer sah er nichts.
    Der geheimnisvolle Killer trat auf das Gaspedal. Reifen quietschten und er brauste davon.
    Jo Walker sprang auf und legte die Automatic erneut an.
    Aber er feuerte nicht.
    Ein paar der in Panik geratenen Leute waren ihm in den Weg gelaufen.
    Diese Narren! durchzuckte es Jo.
    Aber da war wohl nichts mehr zu machen.
    Es war zu gefährlich jetzt weiterzuschießen und so senkte er die Waffe.
    Die in Panik Geratenen achteten nur auf Walker, denn die Schüsse seiner Automatic waren weithin zu hören.
    Daß die Gefahr in Wahrheit aus dem dunklen Sportwagen gekommen war, der jetzt mit heulendem Motor davonraste und hinter der nächsten Ecke verschwand, davon hatten die meisten nichts gemerkt...
    "Verdammt!" flüsterte Jo und steckte dann die Waffe wieder ein. Er wandte sich um.
    "Ist Ihnen etwas passiert, Geraldine?" fragte er.
    Aber sie schüttelte den Kopf und stand auf. Den dunklen Schleier, der bis dahin ihr Gesicht bedeckt hatte, hatte sie verloren und ihre Kleidung hatte ziemlich gelitten. Aber sonst schien alles okay.
    "Mir geht's gut!" meinte sie erstaunlich gelassen.
    Von Cummings konnte man das nicht

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